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2024 | Buch

Mentale Gesundheit für Polizei und Rettungskräfte

Psychologische Grundlagen und Werkzeuge für Einsatzkräfte

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Über dieses Buch

„Halte ich das noch bis zur Rente durch?“ Diese Frage hört man immer häufiger von Einsatzkräften der Feuerwehr, der Schutz- und Kriminalpolizei sowie der Ordnungsbehörden. Die alltäglichen Herausforderungen sind enorm und bringen neben körperlichen vor allem auch psychische Belastungen mit sich. Hilfsangebote zur psychischen Stabilisierung decken nicht den Bedarf und werden nur verzögert angepasst. Umso wichtiger ist es für die Berufsgruppen der Blaulichtorganisationen, ihre Selbstfürsorge zu stärken.

Dr. Monika Pientka bietet theoretisch fundierte Lösungsansätze und zeigt praxisnah, wie Einsatzkräfte ihre mentale Gesundheit und psychische Belastbarkeit stärken können. Unterstützt durch physiologische und neurologische Erkenntnisse werden verschiedene psychologische Aspekte wie Kommunikation, Entscheidungsfindung, Stressbewältigung und Resilienz thematisiert. Es wird gezeigt, wie auch in schwierigen Situationen und bei hoher Belastung psychische Gesundheit und Leistungsfähigkeit erhalten werden können. Emotional und bildhaft dargestellte Fallbeispiele helfen dabei, die Konzepte nachhaltig zu verinnerlichen und im Berufsalltag anzuwenden.

Der Inhalt

Teil 1 – Psychologie im (persönlichen) Einsatz – für wen ist das Buch gedacht? Teil 2 – Warum ein Trauma wirkt, wie es wirkt – die Einflussebenen Ereignis, Bewertung und Reaktion Teil 3 – Das mentale Immunsystem stärken

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Psychologie im (persönlichen) Einsatz – für wen ist das Buch gedacht?

Frontmatter
Kapitel 1. Einsatzkräfte und Ihre Aufgaben
Zusammenfassung
Für Menschen, die in einem der Berufe der sogenannten „Blaulichtfamilie“ tätig sind, werden Begriffe, Abkürzungen, Aufgaben der verschiedenen Tätigkeitsfelder selbstverständlich sein. Andere, die nicht zu den Einsatzkräften zählen, aber dennoch hohen Belastungen ausgesetzt sind (Medizin- und Pflegepersonal, Justiz, Ordnungsbehörden u. v. m.), wird die „Einsatzsprache“ eher neu oder ungewohnt sein. Da sie im weiteren Verlauf des Buches eine wichtige Rolle spielen wird, bietet es sich an, sich zunächst auf einheitliche Begrifflichkeiten zu einigen. Dazu schauen wir in die zentralen allgemeinen Dienstvorschriften der verschiedenen Berufsgruppen sowie in die Gesetze und Verordnungen.
Monika Pientka
Kapitel 2. Trauma und Belastung Im Dienstlichen Alltag
Zusammenfassung
Gerade Einsatzkräfte, aber auch andere Berufsgruppen haben eines gemeinsam: sie alle sind regelmäßig besonders belastenden Ereignissen ausgesetzt. Situationen, denen andere Menschen in ihrem ganzen Leben kaum begegnen werden, gehören bei ihnen zum dienstlichen Alltag und zu den täglichen Herausforderungen. Solche Situationen werden gemeinhin schnell als „Trauma“ bezeichnet. Um in der weiteren Folge Möglichkeiten darzustellen, Traumafolgen zu vermeiden und die Segel so zu setzen, dass wir trotz der Herausforderungen mental stark und gesund bleiben, klären wir zunächst, was überhaupt unter „Trauma“ zu verstehen ist.
Monika Pientka
Kapitel 3. Zeitreise
Zusammenfassung
Über viele Jahre wurden Polizeibeamte, Rettungskräfte und Feuerwehrbedienstete von einem potenziell belastenden Einsatz in den nächsten geworfen, ohne dass die möglichen mentalen Folgen Beachtung gefunden hätten. Im Gegenteil – auch die Bediensteten selbst waren der Meinung, man brauche eine entsprechende Härte und Abgeklärtheit, um in diesen Berufen zu bestehen. „Wir sind die Harten“ und „Wir sind die Guten“ waren – und sind auch teils immer noch – besonders beliebte Aussagen. Dass diese nicht von ungefähr kommen und lange Tradition haben, zeigt ein Blick in die vergangenen Jahre.
Monika Pientka

Warum ein Trauma wirkt, wie es wirkt – die Einflussebenen Ereignis, Bewertung und Reaktion

Frontmatter
Kapitel 4. Die Bedeutung der Ereignisebene für die Mentale Gesunderhaltung
Zusammenfassung
Das erste Trauma-Element – das Ereignis – ist nur in Ansätzen beeinflussbar: Einsatzkräfte bewältigen Einsätze und reagieren auf Herausforderungen. Einsätze scheinen nur gleich, in Wahrheit sind sie jedes Mal neu und anders, so wie der Fluss, der sich ständig wandelt. Auch deshalb sind mögliche Maßnahmen zur Veränderung der Ereignisse in ihren Effekten begrenzt. Auch werden wir Ereignisse nie vermeiden können, sie zu bewältigen ist Auftrag und Aufgabe in unseren Berufen. Wirklich entgehen könnten wir ihnen nur, würden wir in andere Tätigkeitsfelder oder Berufe wechseln.
Monika Pientka
Kapitel 5. Die Bedeutung der Bewertungsebene für die Gesunderhaltung – Oder: Wie Unser Gehirn Uns Steuert
Zusammenfassung
Um zu verstehen, was zwischen Menschen und auch in uns Menschen passiert, warum wir handeln, wie wir handeln und warum wir fühlen, wie wir fühlen, ist es unabdingbar, auch einen Blick in unsere „Schaltzentrale“- das Gehirn – zu werfen. Kenntnisse darüber, wie das Gehirn bei uns allen „funktioniert“, wie es die Steuerung übernimmt und durch neuronale Verknüpfungen unser Erleben und Verhalten bestimmt, sind wichtige Grundlagen, um darauf aufbauend die Selbstfürsorge für unsere mentale Stärke und Immunabwehr nutzen zu können.
Monika Pientka
Kapitel 6. Reaktionsebene I – Geistig Emotionale Reaktionen
Zusammenfassung
Jede Situation in unserem Leben, auch die dienstlichen Ereignisse, zeigen zusätzlich zu den Bewertungen höchst individuelle Reaktionen. Das sind Effekte, die zum großen Teil außerhalb unserer Einflussmöglichkeiten liegen. Sie entstehen aus Emotionen, werden mit Ereignissen verbunden, abgespeichert und abrufbar gemacht. Solche Emotionen machen wir uns nicht immer bewusst, allerdings führen sie zu Verhaltensweisen, die uns auch teils selbst verunsichern oder sogar erschrecken können.
Monika Pientka
Kapitel 7. Reaktionsebene 2 – Organisch-endokrinologische Reaktionen
Zusammenfassung
Die Reaktionen unseres Gehirns, Emotionen und Gefühle haben deutliche Auswirkungen auf organische und endokrinologische Reaktionen. Es könnten körperliche Schmerzen entstehen oder ein unerklärliches Zittern schüttelt den Körper durch, es kann zu völligem Zusammenbruch führen und viele weitere organisch-endokrinologische Reaktionen sind möglich. Im Wesentlichen sind sie mit dem zu erklären, was wir als Stress oder Stressreaktionen nennen. Stress und die damit zusammenhängenden Vorgänge in Körper und Geist sind ein weiterer Teil des Trauma-Elementes „Reaktionen“.
Monika Pientka
Kapitel 8. Kommunikation Ist Alles – Oder: Ohne Kommunikation Ist Alles Nichts
Zusammenfassung
Kommunikation, besonders nonverbale Kommunikation, ist ein höchst populäres Thema. Fast jeder kennt verschiedene Deutungen von Blickrichtungen, Körperhaltungen, Gesten und achtet auf die Richtung von Fußspitzen, übereinander geschlagene Beine oder verschränkte Arme beim Gegenüber. Aus- und Fortbildungen von Einsatzkräften zeichnen sich – was wichtig und richtig ist – auch durch Schwerpunkte in sozialer und kommunikativer Kompetenz aus. Zu kurz kommt zuweilen die Kommunikation mit uns selbst, der Umgang mit Gedanken, die durchaus auch (ver-)störend sein können.
Monika Pientka

Das mentale Immunsystem stärken

Frontmatter
Kapitel 9. Mentale Stärke – Was Ist das Überhaupt und Wie Entsteht Sie?
Zusammenfassung
Mentale Stärke ist etwas höchst Persönliches. Gerade seit Verbreitung der Erkenntnisse aus der Positiven Psychologie sind Begriffe wie „mentale Gesundheit“ (mental health) und damit häufig die „Resilienz“ in Medien und Gesellschaft zahlreich genutzt. Beide können sozusagen als Teilbereiche unseres mentalen Immunsystems angesehen werden. Ob und in welchem Umfang wir über mental health und Resilienz verfügen, wie stark oder schwach unser mentales Immunsystem im aktuellen Moment überhaupt ist, ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig.
Monika Pientka
Kapitel 10. Ihre „mental Care Tools“ – 40 Mentale Impfstoffe für ein Gesundes Mentales Immunsystem
Zusammenfassung
Nachdem wir die Grundlagen für ein mental gestärktes, resilientes, stress- und emotionsreguliertes Leben kennen, können wir uns den Werkzeugen zuwenden, die uns helfen, genau das zu erreichen: ein mental gesundes und gestärktes dienstliches und privates Leben. Viele dieser Werkzeuge sind in unterschiedlichen Therapie- und Beratungsrichtungen bekannt und erprobt, ihre Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen. Nicht alles aber ist für jeden passgenau: so individuell die persönlichen Bedingungen sind, so individuell sind auch die Präventionsmöglichkeiten.
Monika Pientka
Metadaten
Titel
Mentale Gesundheit für Polizei und Rettungskräfte
verfasst von
Monika Pientka
Copyright-Jahr
2024
Electronic ISBN
978-3-658-45665-8
Print ISBN
978-3-658-45664-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-45665-8

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