2004 | OriginalPaper | Buchkapitel
Messung von Fremdenfeindlichkeit
verfasst von : Cornelia Weins
Erschienen in: Fremdenfeindliche Vorurteile in den Staaten der EU
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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In dieser Arbeit wird der Begriff Fremdenfeindlichkeit zur Kennzeichnung negativer Reaktionen gegenüber Zuwanderern verwendet. Der Begriff läßt die Ausrucksform feindlicher Reaktionen offen, weshalb zwischen Vorurtelen und Diskriminierung unterschieden wird. Die Unterscheidung ist bedeutsam, weil aus Einstellungen nicht auf Handeln und vice versa geschlossen werden kann. Wenn bevölkerungsweite Aussagen über Fremdenfeindlichkeit angestrebt werden, dann ist die mit der Verwendung von Umfragedaten einhergehende Beschränkung auf Einstellungen unumgänglich. Bei der Messung fremdenfeindlicher Einstellungen muß mit einem Antwortverhalten gerechnet werden, das sich an dem ausrichtet, was die Befragten für sozial erwünscht halten und von den tatsächlichen Einstellungen abweicht. Weil sich Normen sozialer Erwünschtheit zwischen Staaten unterscheiden können, ist die in den vergangenen Jahren geführte Diskussion um die Verwendung neuer Instrumente zur Erfassung subtiler Vorurteile von besonderer Bedeutung für eine vergleichende Analyse fremdenfeindlicher Vorurteile in den westeuropäischen Staaten.