Metacontrolling im partizipativen Entwicklungscontrolling

Gegenwärtig, wie auch offenkundig zukünftig absehbar, weisen viele Branchen eine hohe Wettbewerbsintensität auf. Diese ist insbesondere durch eine zunehmende Internationalisierung oder gar Globalisierung der jeweiligen unternehmensrelevanten Märkte gekennzeichnet. Die betreffenden Märkte sind verstärkt geprägt durch turbulente oder auch Diskontinuitäten aufweisende Entwicklungskontexte. Dies wurde jüngst durch das extraordinäre Beispiel der weltweiten Finanzkrise in extremer Weise deutlich. In einem derartig geprägten Wettbewerbsumfeld erweisen sich innerhalb der jeweils zu bewältigenden Unternehmensaufgaben die auf den Unternehmensfortbestand ausgerichteten Entwicklungsvorhaben oder -projekte als essentieller Gestaltungskomplex.

Nachfolgend werden die wesentlichen Terminologiebestandteile des in diesem Kapitel zu charakterisierenden MCIPEC, d. h. der Entwicklungscontrollingbegriff nebst partizipativer Ausrichtung und der Metacontrollingbegriff, abgegrenzt.

In diesem Kapitel wird zunächst in Abschnitt  3.1 der Rahmen für die Konstruktion von Ansätzen zur Weiterentwicklung des zugrunde gelegten MCIPEC vorgestellt. Daraufhin werden in Abschnitt  3.2 die besagten, im Rahmen dieses Forschungsprojekts generierten Ansätze zur Weiterentwicklung des betrachteten MCIPEC dargestellt.

Gegenstand des auf der Prozessebene von Entwicklungsprojekten konstruierten Ansatzes zur Weiterentwicklung des MCIPEC ist die in Abschnitt  3.2.1.2 beschriebene formalsprachliche Spezifikation steuerungsrelevanter Prozesse auf der Basisebene des partizipativen Entwicklungscontrollings. Dabei wurde zunächst in Abschnitt  3.2.1.2.1 eine an die Technik von OEN angelehnte formalsprachliche Spezifikation der für ein MCIPEC als obligatorisch unterstellten Prozessparameter durchgeführt. Dazu wird nachfolgend in Punkt (1) kritisch Stellung genommen. Die in Abschnitt  3.2.1.2.1 vorgestellten obligatorischen Prozessparameter wurden in Abschnitt  3.2.1.2.2 in der Prädikatenlogik spezifiziert. Kritische Anmerkungen zu dieser prädikatenlogischen Spezifikation werden weiter unten in Punkt (2) formuliert.

In diesem Beitrag wurden Ansätze zur Weiterentwicklung des Metacontrollings im partizipativen Entwicklungscontrolling konstruiert und vorgestellt. Dazu erfolgte zunächst in Kapitel 2 eine Charakterisierung dieses Controllingbereiches. Dabei wurde eingangs, ausgehend von der in dieser Arbeit zugrunde gelegten Controllingauffassung – als die auf der Koordination der Elemente des Führungssystems basierende und auf die Steuerung (i.w.S. ) von Unternehmensaufgaben ausgerichtete Führungsunterstützung – zunächst der Entwicklungscontrollingbegriff charakterisiert. Anknüpfend an das zugehörige Entwicklungscontrollingverständnis, das im Wesentlichen durch eine Anwendung des Controllings auf Unternehmensentwicklungsaufgaben oder entsprechende Entwicklungsprojekte geprägt ist, wurde der Begriff des partizipativen Entwicklungscontrollings (PEC) als ein verstärkt arbeitsteilig von mehreren Steuerungsinstitutionen ausgeübtes Entwicklungscontrolling gekennzeichnet.