Der Nutzen metakognitiver Strategien beim Lösen komplexer Aufgaben ist in der didaktischen Diskussion zur mathematischen Modellierung unbestritten, wenn auch die Forschungsergebnisse widersprüchlich erscheinen. Die Anwendung metakognitiver Strategien stellt jedoch am Anfang einen Mehraufwand für alle Beteiligten dar. Im Beitrag wird anhand von Fallbeispielen aufgezeigt, wie Lehrende und Lernende den Mehrwert der Anwendung metakognitiver Strategien beim Modellieren bewerten und ob sich ihre Sichtweisen durch das Bearbeiten mehrerer komplexer Modellierungsaufgaben ändern. Die im Beitrag dargestellten Ergebnisse basieren auf Daten, die im Rahmen des Projekts MeMo (Förderung metakognitiver Modellierungskompetenzen von Schülerinnen und Schülern) erhoben und ausgewertet wurden. Die quantitativ ausgewerteten Selbsteinschätzungen der Schülerinnen und Schüler zur Verwendung metakognitiver Strategien beim Modellieren zeigen, dass sich die verwendeten Strategien in drei unterschiedliche Komponenten unterteilen lassen. Darüber hinaus zeigen erste Auswertungen der Sichtweisen der Lernenden und Lehrenden Zuwächse metakognitiver Aktivitäten bei den Schülerinnen und Schülern und insbesondere eine Entwicklung im Bewusstsein der Bedeutsamkeit von Metakognition beim mathematischen Modellieren.
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Inhaltlich kann die Ladung auf beide Komponenten so gedeutet werden, dass die Strategie entweder automatisiert zur Abwendung größerer Probleme (bzw. möglichst frühen Bemerkens von Problemen) eingesetzt wird oder aber erst dann als Regulationsstrategie, wenn ein Problem bemerkt wurde.