Bosch hat im Nürnberger Werk einen neuen Metall-3-D-Drucker installiert. Das Gerät ist für zahlreiche Anwendungsfälle im Automobilbereich geeignet.
Metall-3-D-Drucker NXG XII 600 der Firma Nikon SLM Solutions
Bosch
Knapp sechs Millionen Euro hat das Werk für das Metall-3-D-Druckzentrum den Erwerb sowie die Installation des Metall-3D-Druckers NXG XII 600 der Firma Nikon SLM Solutions investiert. "Damit setzen wir höchste Maßstäbe im Metall-3-D-Druck. Das eröffnet uns komplett neue Möglichkeiten in der Serienfertigung", sagt Jörg Luntz, technischer Werkleiter. Mithilfe des Metall-3-D-Druckers können unter anderem Bauteile für Wasserstoff-Anwendungen, Gehäuse für Motoren von Elektroautos, E-Achsen-Komponenten oder Motorblöcke für den Rennsport gefertigt werden. Auf Basis einer zuvor entwickelten, computergestützten Konstruktionsdatei schmelzen zwölf Laser Metallpulver Schicht für Schicht auf und erstellen so hochkomplexe Formen.
Der 3-D-Druck beschleunigt die Entwicklung von komplexen Bauteilen: So kann ein Motorblock in wenigen Tagen statt Monaten gefertigt werden. Die Konstruktionsdaten werden direkt an den Drucker übermittelt, aufwändige Gussformen sind nicht erforderlich. Zugleich werden Ressourcen geschont, weil kaum Abfälle entstehen. Unter Volllast kann die Anlage pro Jahr Metallteile mit einem Gesamtgewicht von etwa 10.000 kg fertigen. Die neue Anlage eröffnet dem Zulieferer neue Möglichkeiten in der Automobilbranche, aber auch in anderen Industrien wie dem Energie- oder Luftfahrtsektor.