2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Methodik der Studie zur Analyse der Funktions- und Wirkungslogik am Beispiel des Wahlplakats
verfasst von : Stephanie Geise
Erschienen in: Vision that matters
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Da es bislang an systematischen Untersuchungen fehlt, die die Wirkungslogik Visueller Kommunikation mit wissenschaftlichen Methoden erforschen und auf den spezifischen Kontext politischer Bedeutungsvermittlung transferieren (vgl. Sarcinelli 2005: 100; Müller 2003), erschien es notwendig, das Potential Visueller Kommunikation im politischen Kontext differenzierter zu beleuchten; insbesondere auch hinsichtlich der Frage, inwieweit die ‘Überlegenheitseffekte’ Visueller Kommunikation im Bereich der Politikvermittlung wirken und wie diese kommunikations- oder politikwissenschaftlich analysiert und interpretiert werden können. Ziel war, die existierende Forschungslücke mit Erkenntnissen zur Funktions-, Rezeptions- und Wirkungslogik Visueller Politischer Kommunikation zu reduzieren. Empirisch realisiert wird dies mit zwei experimentellen Testreihen (Testreihe 1 (T1) zur Landtagswahl in Hessen und Niedersachsen im Januar 2008 mit mehrheitlich studentischen Probanden; Testreihe 2 (T2) zur Landtagswahl in Bayern 2008 mit Probanden aus einer quotierten Stichprobe). Ganz grundsätzlich wurde untersucht, welche Zusammenhänge zwischen visueller politischer Informationsvermittlung und der Wahrnehmung, Verarbeitung, Wirkung und Bewertung dieser Informationen durch die Rezipienten bestehen (speziell auch im Unterschied zu textlichsprachlicher Kommunikation). Zudem wurde hinterfragt, welche stimulusspezifischen oder individuellen Merkmale den Kommunikations- und Rezeptionsprozess bzw. dessen Wirkungen beeinflussen.