2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Methodische Grundlagen der Verwaltungswissenschaft
verfasst von : Eberhard Bohne
Erschienen in: Verwaltungswissenschaft
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Es gibt zahlreiche Wissenschaftsdisziplinen, die sich mit der öffentlichen Verwaltung befassen, z.B. Verwaltungsrechtswissenschaft, Politikwissenschaft, Soziologie, Betriebswirtschaftslehre, Verwaltungsinformatik etc. Seit langem wird darüber gestritten, ob es neben diesen „Verwaltungswissenschaften“ eine Verwaltungswissenschaft als selbstständige Wissenschaftsdisziplin geben kann. Dies wird vielfach mit dem Argument verneint, dass es „der Verwaltungswissenschaft“ an einer selbstständigen Methode und einem einheitlichen Theorieansatz fehle. Mit diesem Argument lässt sich allerdings die Selbstständigkeit jeder sozialwissenschaftlichen Disziplin infrage stellen. Vielmehr ist die Verwaltungswissenschaft als eine selbstständige Integrationswissenschaft zu verstehen, die Managementperspektive, politische Perspektive und rechtliche Perspektive miteinander verbindet sowie eine empirisch-analytische und eine normative Dimension besitzt. In methodischer Hinsicht folgt die empirisch-analytische Verwaltungswissenschaft den Anforderungen des kritischen Rationalismus, ergänzt durch sieben verwaltungswissenschaftliche Paradigmen. Normative Aussagen der Verwaltungswissenschaft müssen intersubjektiv nachvollziehbar sein. Hierfür werden in Kapitel 3 Kriterien entwickelt.