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2023 | OriginalPaper | Buchkapitel

3. Methodisches Vorgehen

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Zusammenfassung

Wie einleitend erläutert wurde, wurzelt das Forschungsvorhaben der vorliegenden Untersuchung in einer Reihe von Studienprojekten zur Entwicklung von regionalen Musik(wirtschafts)szenen, an denen der Verfasser beteiligt war. Im Rahmen dieser Untersuchungen offenbarte sich die Dimension der Interessenorganisierung der jeweiligen Kultur- und Medienarbeiter*innen zunächst als eine empirische Leerstelle. Unter diesem Eindruck erschien es naheliegend, ihre nähere Erforschung ebenfalls als empirische Studie anzulegen. Im Zuge vorbereitender Literaturrecherchen und Auseinandersetzungen mit dem Forschungsstand wuchsen jedoch sukzessive Zweifel an der Zweckmäßigkeit dieses Plans.

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Fußnoten
1
Zweifelsohne wären Studien zu einzelnen kulturell-medialen Tätigkeitsfeldern und/oder Berufsgruppen ebenfalls wertvoll, zumal sie längst noch nicht für alle Sektoren vorliegen, die der Kultur- und Medienarbeit zugrechnet werden können.
 
2
Bei diesen Ausnahmen handelt es sich um ausgewählte Befunde zur Interessenorganisierung von österreichischen Kultur- und Medienarbeiter*innen, die sich nach Einschätzung des Verfassers problemlos auf die BRD übertragen lassen und den Informationsgehalt des Review substanziell steigern.
 
3
Wie bereits angesprochen wurde, weist die einschlägige Literatur die ,Creative Industries Mapping Documents‘ des britischen DMCS (1998, 2001) als wichtige ,Geburtsurkunden‘ der ,Creative Industries‘ und des anschließenden internationalen politischen und wissenschaftlichen Hypes um die ihnen zugerechneten Tätigkeitsfelder und Akteur*innen aus. Tatsächlich gab es mit der ,Creative Nation‘ aber bereits im Jahr 1994 eine australische Vorläuferinitiative, die in der Literatur zwar wenig Beachtung findet (vgl. Olma 2009; Rowe/Noble/Bennett/Kelly 2016; Wuggenig 2019), hier aber dennoch herangezogen wird, um den Veröffentlichungszeitraum festzulegen, den das geplante Review umspannen soll.
 
4
Der traditionellen Wirtschaft im Industrie- und Dienstleistungsbereich wurde in den späten 1990er der Begriff der ,New Economy‘ gegenübergestellt. Er sollte Wirtschaftsbereiche kennzeichnen, die während dieser Zeit vor allem in Zusammenhang mit der Verbreitung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien (insbesondere von Computern und des Internets) entstanden und die traditionelle wirtschaftliche Abläufe und Beziehungen teilweise grundlegend änderten (vgl. Pollert/Kirchner/Polzin 2010). Der Begriff verweist darüber hinaus auf die Entstehung einer Aktienspekulationsblase (die sogenannte ,Dotcom-´ oder ,New-Economy-Blase‘), die sich aus einer „völlig übertriebenen Euphorie über die Entwicklungschancen“ (Krämer 2015: 199) der so bezeichneten Unternehmen entwickelte und die schließlich im Jahr 2000 platzte.
 
5
Für den Begriff der ,Wissensarbeit liegt keine allgemeingültige Definition vor. Laut Arlinghaus (2017) umschreibt er im Kern informationsbezogene Tätigkeiten, die von hochqualifizierten Beschäftigten erbracht werden. Merkmale wie ihre explizite Fokussierung auf den Erwerb und die Anwendung von neuem Wissen und die Kombination von vor allem kognitiven/mentalen Arbeitsanforderungen mit großen individuellen Handlungsspielräumen (Autonomie) (vgl. ebd.) werden in der Literatur auch zum Anlass genommen, um Wissensarbeit von anderen Arbeitsformen, insbesondere von sogenannter ,Routinearbeit‘, abzugrenzen (vgl. z. B. Pernicka et al. 2010). Ihr gegenüber impliziert Wissensarbeit laut der zuletzt genannten Autor*innen auch „die Fähigkeit und Bereitschaft zu lernen und bestehende Routinen und Praktiken zu hinterfragen, um neue Problemstellungen adäquat beantworten zu können“ (32).
 
6
Ich danke Sevda Can Arslan, Nils Borchers, Susanne Rase, Sebastian Sevignani und Marlen van den Ecker für ihre hilfreichen Empfehlungen und Einschätzungen.
 
7
Außer in den genannten Datenbanken bzw. Suchdiensten wurden Testrecherchen im SSCI (Social Sciences Citation Index), im adlr.link (Fachinformationsdienst für die Medien-, Kommunikations- und Filmwissenschaft) und dem KVK (Karlsruher Virtueller Katalog) durchgeführt.
 
8
Der Suchraum und der Funktionsumfang von Google Scholar kann hier nicht näher erläutert werden. Ebensowenig die Diskussion um die funktionalen Vor- und Nachteile des Angebots und die außerdem auch vorgebrachte (u. a. wissenschaftsethische) Kritik an derartigen Engagements von kommerziellen Suchmaschinen-Unternehmen (vgl. dazu z. B. Lewandowski 2007; Mayr 2009).
 
9
Ich spreche von einer primären Informationsbasis, da die Tabelle ausschließlich Beiträge aufführt, die sich unmittelbar bzw. explizit auf den Gegenstandsbereich ,organisierte Interessen in der Kultur- und Medienarbeit‘ beziehen. Die zur weiteren theoretischen und/oder empirischen Kontextualisierung ergänzend berücksichtigten Publikationen, bei denen es sich zumeist um Quellen und/oder Verweise der genannten Primärforschungsbeiträge handelt, werden im Gesamtliteraturverzeichnis der Arbeit aufgeführt.
 
10
Das Studium der Einzelbeiträge und die beitragsübergreifende Analyse erfolgt technisch gestützt durch Atlas.ti, einer Computersoftware für qualitative Datenanalysen. Das Programm erleichtert die Organisation und Strukturierung sowie den Vergleich größerer Datenmengen vor allem durch die Möglichkeit, einzelne Textinhalte zu kodieren, sie mit Kommentaren und/oder Memos zu versehen sowie Zusammenhänge zwischen einzelnen Inhalten zu definieren und bei Bedarf auch zu visualisieren (z. B. in Netzwerkansichten).
 
Metadaten
Titel
Methodisches Vorgehen
verfasst von
Aljoscha Paulus
Copyright-Jahr
2023
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-40652-3_3