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2024 | Buch

Michael Balz

Schalen und Visionen

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Über dieses Buch

Dieses Buch gibt einen Überblick über das Werk des Architekten Michael Balz, dem Pionier der Betonschalenarchitektur. Es behandelt seine realisierten und nicht realisierten Projekte, von denen viele in Zusammenarbeit mit dem renommierten Schweizer Ingenieur Heinz Isler entworfen wurden.

Michael Balz. Schalen und Visionen ist reichlich mit Originalzeichnungen und Fotos illustriert: Schalen und Visionen trägt dem zunehmenden Interesse am Entwurf und der Konstruktion von Stahlbeton-Freiformschalen Rechnung, das mit dem Aufkommen von 3D-Modellierungs- und Formfindungssoftware einhergeht. Das Buch beschreibt architektonische Entwürfe und praktische Konstruktionsfragen, um zeitgenössische Schalendesigner zu motivieren.

Balz' Erfahrung im Umgang mit Schwierigkeiten wie der Unvereinbarkeit mit nicht-strukturellen Merkmalen und dem Einbau von Fenstern in Schalen sowie der Bewertung der langfristigen Leistungsfähigkeit von Gebäuden ermöglicht es den Lesern, leichterzu lernen, wie sie mit solchen Problemen bei ihrer eigenen Arbeit umgehen können.

Das Buch stellt Michael Balz vor, seine frühe Arbeit mit anderen Architekten, einschließlich seiner Arbeit an pneumatischen Formen mit Frei Otto, und seine Entwicklung zu einem Vertreter der organischen Architektur. Anschließend werden realisierte Projekte besprochen, darunter das Theater unter den Kuppeln (1976), der Ballettsaal (1979) und das Haus Balz (1981). Wettbewerbe, an denen Balz teilgenommen hat, und nicht realisierte Rohbauprojekte finden ebenfalls Beachtung, ebenso wie seine Arbeiten im städtischen Maßstab, wobei die konzeptionellen Entwürfe für Megastädte im Mittelpunkt stehen. Seine visionären Megastrukturen ermutigen Architekten, angesichts der zunehmenden Urbanisierung innovative Lösungen für den Stadtraum zu finden.

Michael Balz: Schalen und Visionen wird für Studenten und Fachleute aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Bauwesen und Stadtplanung vonInteresse sein. Die Überlegungen zu den kulturellen und kontextuellen Aspekten von Balz' Werk werden dem Architekturhistoriker helfen, seine langfristige Bedeutung zu schätzen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einführung: biografische Skizze
Zusammenfassung
Das Kapitel stellt Michael Balz’ frühe Jahre und Karriereentwicklung vor, seine ersten Erkundungen mit pneumatischen Strukturen, freiberufliche Zusammenarbeiten, ersten Kontakt mit Frei Otto und Heinz Isler und seine langjährige Beziehung mit der Internationalen Vereinigung für Schalen- und Räumlichestrukturen (IASS).
John Chilton
Kapitel 2. Evolution/Organische Architektur
Zusammenfassung
Dieses Kapitel führt in Michael Balz erste Erkundung von Urschalen, dem Prototyp organisch geformter Schalen für Wohnungen, ein, die er in der Skulpturenwerkstatt seiner Mutter durchführte und beschreibt die ersten Schritte in seiner langjährigen beruflichen Zusammenarbeit mit dem Schweizer Ingenieur Heinz Isler. Es beleuchtet seine Vision, eine Form von Lebensumgebung zu finden, die sich organisch an die Bedürfnisse des Lebens anpasst, während sie die neuesten Schalenbauverfahren der damaligen Zeit – Ende der 1960er-Jahre – nutzt. Es endet mit individuellen Entwürfen für vor Ort gegossene Betonschalenwohnungen, einschließlich eines Vorschlags für ein Haus für Heinz Isler, und Vorschlägen für modulare vorgefertigte „Biosegment-Schalen“, die für die Massenproduktion bestimmt sind.
John Chilton
Kapitel 3. Gebaute Schalen
Zusammenfassung
Sechs dünne Stahlbetonprojekte, die von Michael Balz in Zusammenarbeit mit Ingenieur Heinz Isler realisiert wurden, werden im Detail beschrieben, nämlich: Zuschauerhalle/-kuppel (Auditorium), Theater unter den Kuppeln, Stetten auf den Fildern, in der Nähe von Stuttgart (1976); Naturtheater, Grötzingen, Aichtal, Deutschland (1977–1978); Ballettsaal, Stetten (1979); Musicalsaal, Stetten (1988–1989); Europa-Park in Rust (1992) – Eingangsvordächer; Willi Bösiger AG, Langenthal, Schweiz (1992) – Carport-Prototyp. Kap. 4, das folgt, ist dem verbleibenden Projekt gewidmet, das von den langjährigen Mitarbeitern realisiert wurde, dem Balz-Haus, Stetten (1980), da dieses von besonderem architektonischem, konstruktivem und kulturellem Interesse ist.
John Chilton
Kapitel 4. Balz-Haus, Stetten auf den Fildern Leinfelden-Echterdingen, in der Nähe von Stuttgart (1980)
Zusammenfassung
Das Balz-Haus ist eines einer Gruppe von verstärkten Betonschalen, die in Stetten auf den Fildern, Leinfelden-Echterdingen, in der Nähe von Stuttgart, errichtet wurden. Sein Design folgt den von Michael Balz durchgeführten Untersuchungen zu neuen Lebensformen, wie sie bereits in Kap. 2 beschrieben wurden. Obwohl es nur eine seiner gebauten Schalen ist, wird dieser organischen architektonischen Form ein separates Kapitel gewidmet, da es ein Exemplar einer vollständig integrierten Familienwohnung darstellt, die auch eine für die damalige Zeit (1979/80) hochinnovative Bauweise anwendete. Das Haus beinhaltet auch Michael Balz’ Architekturstudio. Im Jahr 2017 wurde die Schale des Balz-Hauses als Kulturdenkmal im Bundesland Baden-Württemberg eingestuft, da es in der Region als einzigartig gilt und als Exemplar für konstruktive Optimierung und eine organisch sichere Umgebung angesehen wird, die einen Bauplan für das moderne Wohnen liefert.
John Chilton
Kapitel 5. Wettbewerbe
Zusammenfassung
Ausgewählte Wettbewerbsbeiträge von Michael Balz werden besprochen, einschließlich jener für eine evangelisch-lutherische Kirche (1967), das Deutsche National Museum für Zeitgeschichte in Bonn (1985) und für den Deutschen Pavillon auf der Expo 2000 in Hannover.
John Chilton
Kapitel 6. Nicht realisierte Schalenprojekte
Zusammenfassung
Ausgewählte nicht realisierte Projekte von Michael Balz, meist in Zusammenarbeit mit Heinz Isler als Berater für Bau und Ingenieurwesen, werden beschrieben und in Bezug auf die Entwicklung der gebauten Schalen und Wettbewerbseinträge gesetzt. Projekte beinhalten Vorschläge für ein Freizeitbaddach bei der Tropicana, Luzern (1979), ein Atelier- und Bürogebäude für Willi Bösiger AG, Langenthal, Schweiz (1986), und die Friedensschale bei der Heliopolis-Universität, Kairo, Ägypten (2016).
John Chilton
Kapitel 7. Städtische Räumlichestrukturen
Zusammenfassung
Dieses Kapitel präsentiert Michael Balz’ Vision für das Leben in der Stadt der Zukunft, die er seit Jahrzehnten seit seiner Zusammenarbeit mit den Architekten Wilfried Beck-Erlang und Hans Lünz in Vorschlägen für das Projekt „Stuttgart 2000“ in den 1960er-Jahren entwickelt hat.
John Chilton
Kapitel 8. Zeitachse und Nachwort
Zusammenfassung
Das Kapitel präsentiert eine Zeitleiste der Schalen- und Städtebauprojekte und -forschungen von Michael Balz und diskutiert das Verhältnis zwischen Architekt/Ingenieur in der Gestaltung und Zuschreibung von Schalen. Das Potenzial für die Zukunft des Schalenbaus auf und außerhalb des Planeten wird bewertet.
John Chilton
Backmatter
Metadaten
Titel
Michael Balz
verfasst von
John Chilton
Copyright-Jahr
2024
Electronic ISBN
978-3-031-55556-5
Print ISBN
978-3-031-55555-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-031-55556-5