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31.03.2020 | Mikromobilität | Nachricht | Online-Artikel

CO2-Bilanz von E-Scooter-Sharing ermittelt

verfasst von: Christiane Köllner

2:30 Min. Lesedauer

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Bislang wurde eher geschätzt: Jetzt hat eine aktuelle Studie hat die Nachhaltigkeit von E-Tretrollern im europäischen Sharing-Betrieb untersucht und nachgerechnet, wie hoch die CO2-Bilanz des E-Scooters Voiager 3 ist. 

E-Scooter mit austauschbaren Batterien wie der Voiager 3 des schwedischen E-Tretroller-Verleihers Voi erzeugen 34,7 Gramm CO2-Äquivalente pro Person und gefahrenem Kilometer. Dieser Wert soll um 72 Prozent niedriger sein als der in der 2019 veröffentlichten Modellrechnung der North-Carolina-Studie zum E-Scooter-Sharing in den USA. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Wirtschaftsprüfers Ernst & Young, die am Standort Paris, wo Voi den neuen Voiager 3 Scooter seit Jahresbeginn in Betrieb hat, durchgeführt wurde. Das Modell soll im April nach Deutschland kommen.

Nach Angaben von Ernst & Young ist die Studie die erste zur Nachhaltigkeit von E-Scootern im europäischen Sharing-Betrieb. Die Modellrechnung von 2019 habe sich in Ermangelung europäischer Datensätze hauptsächlich an Schätzwerten und Referenzwerten aus dem US-amerikanischen Betrieb orientiert. Am Beispiel der Roller von Voi haben Ernst & Young nun im Detail nachgerechnet, wie hoch die CO2-Bilanz der E-Scooter ist, wenn man Logistik und Produktion mit berücksichtigt. 

Die CO2-Bilanz des Sharing-Betriebes habe sich seit Beginn stark verbessert: Innerhalb eines Jahres habe Voi seine Emissionen um über 50 Prozent reduzieren können, so die Studie. Bis Ende 2020 will Voi in Deutschland komplett CO2-neutral arbeiten. Dazu bahne man Partnerschaften mit lokalen Anbietern für erneuerbare Energien an, um sicherzustellen, dass der Betrieb zu 100 Prozent mit grüner Energie laufe, so Claus Unterkircher, Vois General Manager für den DACH-Raum.

Umstellung der gesamten Flottenoperationen

Um CO2-neutral zu arbeiten, will Voi die gesamten Flottenoperationen umstellen. Zukünftig sollen elektrische Cargo-Bikes den Austausch von E-Scooter-Batterien übernehmen, der Strom für die E-Scooter aus erneuerbaren Energien stammen. Für die Wartung sei der Einsatz elektronischer Vans mit einem Fassungsvermögen von über 50 E-Scootern geplant, ebenso wie für die Positionierung an den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten. Darüber hinaus arbeite man an der Wiederverwendung von Scooter-Teilen und Materialrecycling. Verbleibende Emissionen sollen ausgeglichen werden, indem in Carbon Credits von Projekten aus dem Bereich der erneuerbaren Energien investiert werde.

"Die Verkehrswende ist ein großes Thema und wir wollen nicht für uns beanspruchen, das Problem Mobilität über Nacht gelöst zu haben. Dennoch ist es sehr ermutigend, einmal konkret und in Zahlen gesehen zu haben, welchen Beitrag unsere E-Scooter bereits jetzt leisten", erklärt Claus Unterkircher. "Wir sind der Überzeugung, dass wir den Verkehr nur dann dauerhaft ändern können, wenn alle an einem Strang ziehen – sowohl öffentliche als auch private Institutionen. Aus diesem Grund arbeitet Voi eng mit Städten und lokalen Behörden zusammen, um den E-Scooterverleih gemeinsam zu regulieren und den lokalen Gegebenheiten anzupassen."

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