2012 | OriginalPaper | Buchkapitel
Militär: Institution und Organisation
verfasst von : Martin Elbe, Gregor Richter
Erschienen in: Militärsoziologie – Eine Einführung
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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„Der Untersuchungsgegenstand der Militärsoziologie ist
die organisierte Anwendung von Gewalt zwischen kriegführenden Parteien
.“ (Roghmann/Ziegler 1977: 142) Dieser Auftakt zu einem der klassischen Texte der deutschen Militärsoziologie deutet auf den immanenten Bezug zwischen Militär und Organisation hin. In der Formulierung von der ‚organisierten Gewaltanwendung‘ unter Verweis auf (zumindest das Potenzial der) Kriegsführung sind – wenn auch in stark instrumenteller Fassung – zwei Problemlagen eingeschlossen: die Frage nach der Organisation in Krieg und Frieden (einschließlich der Handlungsbedingungen, -optionen und -folgen für die Mitglieder dieser Organisation) einerseits sowie die Frage nach der Instrumentalität des Militärs für ein politisches Gebilde (der ‚kriegführenden Partei‘) andererseits. Anders formuliert: Die Organisationsproblematik des Militärs ergibt sich einerseits aus der spezifischen Aufgabenstellung und andererseits aus dem per se eigentümlichen Verhältnis des Militärs zur Gesellschaft.