Im Rahmen der Militärsoziologie wird die Forschung zum Verhältnis und zur Interaktion von Medien und Militär als Teil der zivil-militärischen Beziehungen begriffen, wobei neben dem Spannungsverhältnis im Kriegsfall – vereinfacht gefasst: Interesse an Berichterstattung hier, Kontrolle von Informationen dort – vor allem auf die Wahrnehmung des Militärs in der öffentlichen Meinung abgehoben wird. In einem breiteren Zugriff befasst sich Forschung nicht nur mit der Berichterstattung klassischer Printmedien, sondern auch mit populärkulturellen Produkten, die Militär(isches) präsentieren, sowie mit dem Militär als Institution bzw. seinen Angehörigen als Mediennutzende und Medienhandelnde. Der Beitrag gibt einen internationalen Überblick über die Forschungen zum Verhältnis von Medien und Militär, zur medialen Darstellung und Konstruktion von Militär sowie zum Militär als medienhandelnden Akteur.
Anzeige
Bitte loggen Sie sich ein, um Zugang zu Ihrer Lizenz zu erhalten.
Für entsprechende Beispiele vergleiche Winter (1991); Allen et al. (1994); Tumber und Palmer (2004); Exoo (2010); Robinson et al. (2010) oder Safdar et al. (2014).
DDoS – Distributed-Denial-of-Service. DDoS-Angriffe zielen darauf ab, einen Internetdienst nicht mehr verfügbar zu machen, indem Anfragen von einer großen Zahl an Rechnern aus durchgeführt werden. Da bei einem DDoS-Angriff die Anfragen von einer Vielzahl von Quellen ausgehen (distributed), ist es nicht möglich, den Angreifer zu blockieren, ohne die Kommunikation mit dem Netzwerk komplett einzustellen.
RFID (Radio Frequency Identification) bezeichnet eine Technologie für Sender-Empfänger-Systeme zum automatischen und berührungslosen Identifizieren und Lokalisieren von Objekten und Lebewesen mittels Radiowellen.
Beim Pool-Prinzip werden nur ausgewählte Journalistinnen und Journalisten vor Ort informiert bzw. von der Armee an bestimmte Punkte des Kampfgebiets gebracht. Diese Berichterstatterinnen und -erstatter stellen im Anschluss ihre Texte anderen Medien zur Verfügung. Das System war zunächst von Medienvertreterinnen und -vertretern in der Hoffnung vorgeschlagen worden, besseren Zugang zu Informationen zu bekommen.
Der Begriff netizen setzt sich zusammen aus Teilen der englischen Worte internet und citizen. Er wird benutzt, wenn es um sehr aktive Internetnutzer und -nutzerinnen geht.
Der Begriff bezieht sich auf die Praxis der US-Streitkräfte, beim Irakkrieg 2003 zivile Kriegsberichterstatter und -berichterstatterinnen einer kämpfenden Miliäreinheit zuzuweisen, sodass diese unmittelbar an der Einsatzerfahrung teilhaben konnten. Diese Praxis war eine Reaktion auf die Forderungen US-amerikanischer Massenmedien, denen der Zugang zum Kriegsgeschehen während der Golfkrieges 1991 und in Afghanistan 2001 nicht ausgereicht hatte.