Zwar gibt es für jeden Beruf und in vielen Betrieben spezielle Ausbildungs- oder Traineeprogramme. Zumeist aber unterscheiden sich diese in Inhalt und der Art ihrer Vermittlung von der Ausbildung, die Soldaten und Soldatinnen erhalten. In diesem Beitrag wird der Begriff der militärischen Sozialisation in Bezug zu den neueren Konzeptionen des Sozialisationsbegriffs gesetzt. Danach werden verschiedene Sozialisationskonzepte, die auf die militärische Sozialisation angewendet wurden, vorgestellt. Dazu gehören Goffmans Theorie der totalen Institution, Foucaults Idee der Disziplinierung und entwicklungstheoretische Ansätze. Gezeigt wird aber auch, wie schwierig es ist, militärische Sozialisation empirisch zu fassen.
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Insassinnen und Insassen von Konzentrationslagern, die diese sekundären Anpassungen aufgegeben haben, nannte man Muselmänner. Sie waren körperlich und psychisch nicht mehr in der Lage, die eigene Identität unter den widrigen Umständen aufrechtzuerhalten, sie hatten sich aufgegeben. Vgl. hierzu Becker und Bock (2015).