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Erschienen in:
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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

5. Mit welchen Risiken leben wir?

verfasst von : Hansruedi Völkle

Erschienen in: Kernenergie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Jede Technik, sei es zur Energieerzeugung, für die Mobilität, den Warentransport oder für industrielle Prozesse, bringt nicht nur Nutzen, sondern auch Risiken. Wenn der Mensch nicht auf die Vorzüge solcher Technologien verzichten will, muss er lernen, so damit umzugehen, dass er die Kontrolle darüber behält und dass die zusätzlichen Risiken kontrollierbar und so niedrig wie möglich bleiben. Viele Pannen, Unfälle und Katastrophen sind auf menschliches Fehlverhalten oder Versagen zurückzuführen, seltener auch auf kriminelle Absichten. Der Sicherheitskultur kommt daher oberste Priorität zu. Dazu gehört auch die entsprechende Ausbildung und Motivation der verantwortlichen Mitarbeitenden, verbunden mit einer kontinuierlichen sicherheitstechnischen Überprüfung und Nachrüstung aller technischen Anlagen und Einrichtungen während ihrer gesamten Betriebszeit. Eine wichtige Funktion haben hier auch kompetente und unbestechliche Bewilligungs- und Aufsichtsbehörden.

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Fußnoten
1
Beispielsweise die Santa-Barbara-Ölpest von 1969, bei der 14.000 t Rohöl ausliefen und die Küste von Südkalifornien verschmutzten, oder das Exxon-Valdes-Tankerunglück, bei dem vor der Küste Alaskas 37.000 t Rohöl ausflossen.
 
2
Beispiele sind der Bruch des Staudammes von Vajont, Italien, im Jahre 1963, der 2000 Todesopfer forderte, oder das Versagen der Banqiao-Staudammanlage in China vom August 1975 mit 26.000 bis eventuell gar 85.000 unmittelbaren Todesopfern sowie ca. 145.000 Toten (je nach Quelle 86.000 bis 230.000) durch anschließende Epidemien und Hungersnöte.
 
3
Der Begriff Epigenetik umschreibt Mechanismen und Konsequenzen vererbbarer Chromosomen-Modifikationen, die nicht auf Veränderungen der DNA-Sequenz beruhen, sondern von Umwelt und Lebenswandel beeinfluss werden.
 
4
Für Deutschland (2010) beträgt das jährliche Sterberisiko durch Unfälle: Arbeit: 6,4 · 10−6, Verkehr: 4,6 · 10−5, Schule: 1,5 · 10−7, Hausbereich: 9,1 · 10−5, Freizeit: 8,8 · 10−5 und sonstige: 1,3 · 10−5 ([30].
 
5
2015 starben bei Flugunfällen 452 Menschen. Darin inbegriffen sind zwei große Unfälle, die durch menschliches Einwirken willentlich verursacht wurden: Der Germanwings-Absturz in den Pyrenäen vom 24.03.2015, verursacht durch den Selbstmord des Co-Piloten, forderte 150 Todesopfer; beim Abschuss eines russischen Airbus A321 des Metro-Jet-Charterflugs vom 31.10.2015 durch eine Rakete über der Sinai-Halbinsel kamen 224 Menschen ums Leben. Für die Jahre 2011 bis 2018 werden in der zitierten Quelle die folgenden Zahlen angegeben: 2011: 432, 2012: 318, 2013: 218, 2014: 814, 2015: 542, 2016: 332, 2017: 57 und 2018: 779 Tote durch Flugzeugabstürze weltweit [24, 31].
 
6
Zur Erläuterung dieser Zahlenwerte siehe Kap. 2
 
7
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD (Organisation for Economic Co-operation and Development) ist eine internationale Organisation mit 35 Mitgliedstaaten, die sich der Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet fühlen. Die meisten OECD-Mitglieder gehören zu den Ländern mit hohem Pro-Kopf-Einkommen und gelten als entwickelte Länder. http://​www.​oecd.​org/​(Zugegriffen 12.09.2019).
 
8
Die diesem Abschnitt zitierten Zahlenwerte wurden an der International Desaster and Risk Conference vom 14.-18. März 2014 in Davos in Vorträgen mündlich präsentiert [16].
 
9
Globale Treibhausgas-Emissionen [CO2-Äquiv.] in Prozent: Energie und Heizen: 25; Land- und Forstwirtschaft sowie Landnutzung: 24, Bau: 6, Transport 14, Industrie 21 übrige 10, [11, 18].
 
10
Der neueste Bericht des IPCC „Emission Gap Report 2018“ spricht für das Jahr 2017 von rund 50 Gt CO2-Äquivalent (ohne Beitrag durch Landnutzungsänderung) bzw. rund 53.5 Gt CO2-Äquivalent inklusive Landnutzungsänderung (Land Use Change) [32].
 
11
Weiterführende Informationen: Akademien der Wissenschaft Schweiz 2012 und 2017 sowie die auf ins Deutsche übersetzten Berichte des Intergovernmental Panel on Climate Change [19].
 
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de Sanctis E, Monti S und Ripani M (2016) Energy from nuclear fission. Springer International Publishing Switzerland, Cham
Metadaten
Titel
Mit welchen Risiken leben wir?
verfasst von
Hansruedi Völkle
Copyright-Jahr
2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Buch
Kernenergie

Print ISBN: 978-3-662-59300-4

Electronic ISBN: 978-3-662-59301-1

Copyright-Jahr: 2020

DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-59301-1_5

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