Zufriedene Mitarbeiter sind für den Unternehmenserfolg sehr wichtig. Doch rund 50 Prozent der deutschen Mitarbeiter sind auf dem Abprung. Sobald sie ein besseres Angebot hätten, würden sie den Arbeitgeber wechseln. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Jobzufriedenheit 2018", für die das Marktforschungsinstitut Toluna im Auftrag der Manpower Group rund 1.000 Bundesbürger online befragt hat. Die Hauptmotivation für den Jobwechsel ist laut Studie eine bessere Bezahlung (22 Prozent). 15 Prozent finden, dass ihre Leistungen nicht anerkannt werden und wollen daher den Arbeitgeber wechseln.
Zudem geben nur 27 Prozent der Befragten an, dass ihr Unternehmen von Vertrauen und Transparenz geprägt sei. Auch der Selbstbestimmungsgrad ist für die meisten Angestellten nicht groß. Bloß 34 Prozent der Berufstätigen dürfen alleine oder im Team selbstständig Entscheidungen treffen. Und lediglich 39 Prozent werden dazu aufgefordert, Ideen einzubringen.
Jeweils zwölf Prozent streben mit einem Jobwechsel einfach Abwechslung an oder finden das Arbeitsklima schlecht. Andere nennen eine zu lange Arbeitszeit (elf Prozent) sowie zu wenig Flexibilität (elf Prozent) als Grund für ihre Unzufriedenheit. Von Glück in Unternehmen kann also alles in allem nicht die Rede sein.
Top-down statt Bottom-up demotiviert
"Die Mitarbeiter müssen das Vertrauen ihrer Vorgesetzten spüren, um innovativ arbeiten zu können", sagt Herwarth Brune, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Manpower Group Deutschland. "Wenn Führungskräfte alle Entscheidungen von oben nach unten weitergeben, nutzen sie das kreative Potenzial ihrer Mitarbeiter nicht aus."
Neben mangelndem Vertrauen in Mitarbeiter, können nur 26 Prozent der Befragten von einer humanen Fehlerkultur in ihrem Unternehmen berichten. Was auch nicht zu unterschätzen ist: Die meisten Führungskräfte sind laut Studie neuen Methoden gegenüber eher skeptisch eingestellt. Nur acht Prozent setzen agile Methoden in der Unternehmenspraxis ein. Und nur zwölf Prozent nutzen soziale Netzwerke im Job.