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1989 | Buch

Miteinander oder Gegeneinander

Eine sozialpsychologische Untersuchung über Solidarität und Konkurrenz in der Arbeitswelt

verfasst von: Charlotta Flodell

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Kooperationsfälligkeit statt Fleiß: Das ist die Arbeitshaltung, die ein Arbeitnehmer heute braucht, um mit den neuen Technologien in der Arbeitswelt klarzukommen — so die These des Sozialpsychologen Schmidtchen (1985).
Charlotta Flodell
2. Solidarität und Konkurrenz in der Arbeitswelt: Versuch einer Begriffsbestimmung
Zusammenfassung
Bei der Begriffsbestimmung von Solidarität und Konkurrenz in der Arbeitswelt bewegen wir uns, wie bereits angekündigt, zwischen mehreren wissenschafthchen Diziplinen. Hierbei stellt sich ein für interdiziplinäres Arbeiten typisches Problem ein. In einigen Wissenschaften, wie z.B. in der Soziologie und der Psychologie, existieren bereits wissenschaftliche Begriffe und Bezeichnungen für Solidarität und Konkurrenz. In anderen wissenschaftlichen Diziplinen fehlen sie, so daß wir es hier mit alltags sprachlichen Begriffen und common sense — Bezeichnungen zu tun haben. Dies bedeutet, daß erhebhche Unterschiede im Hinblick auf die wissenschaftliche Präzision und Aussagekraft der Begriffe bestehen, auch wenn sie in diesem Kapitel als gleichwertig aufgegriffen werden.
Charlotta Flodell
3. Solidarität und Konkurrenz unter dem Vorzeichen des Egoismus: Drei Modelle
Zusammenfassung
In der Einleitung zum definitorischen Teil wurde bereits darauf hingewiesen, daß die empirische Erforschung prosozialen Verhaltens zur theoretischen Eingrenzung der Begriffe Altruismus und Solidarität kaum beigetragen hat. Bei der Aufarbeitung der Bedingungen dieses Verhaltens können wir kaum von einer Theorielosigkeit sprechen. Im Gegenteil lassen die Heterogenität und der Facettenreichtum der theoretischen Ansätze zur Erklärung dieses Verhaltens kaum Wünsche übrig, es sei denn, man möchte die verschiedenen Ansätze systematisieren. Die in Fachzeitschriften und Sammelbänden publizierten Beiträge zum Thema zeigen, daß seit Mitte der 60er Jahre dieser Forschungsbereich von theoretischen Ansätzen begrenzter bis mittlerer Reichweite geprägt worden ist (vgl. z.B. Krebs 1970; Wispé 1978; Rushton, Sorrentino 1981 und Derlega, Grzelak 1982). Als allgemeine Theorie prosozialen Verhaltens, die die gleiche Aussagekraft hätte wie z.B. die Frustrations-Aggressions-Theorie Dollard und Millers, kann mit Einschränkungen nur die Social- Impact-Theorie von Latané (vgl. Latané, Darley 1970) betrachtet werden. Versucht man, die Veroffentlichungen naeh dem theoris majores der Verhaltenswissensehaft zu ordnen, wird deutlich, daß in diesem Forschungsbereich die sozialkognitiven Lerntheorien überwiegen, gefolgt von soziobiologischen Ansätzen und Ablegern der Feldtheorie Lewins.
Charlotta Flodell
4. Darstellung der Methode und der Operationalisierung der Variablen
Zusammenfassung
In dieser Arbeit soll Solidarität und Konkurrenz am Arbeitsplatz analysiert werden. Als erstes soll die Qualität dieser Verhaltensweisen empirisch nachgegangen werden. Es soll weiterhin untersucht werden, was zu einer solidarischen oder zu einer nicht-solidarischen bzw. konkurrenzbetonten Haltung am Arbeitsplatz führt. Wir haben drei Modelle vorgeschlagen: Das Saturierungs-, das Betroffenheits- und das Werte-modell. In diesem Kapitel wird die Operationalisierung der abhägigen Variablen, Konkurrenz bzw. Solidarität, ausführlich dargestellt (vgl. Punkt 4.2). Die Variablen der jeweiligen Modelle warden ebenfalls einzeln besprochen (vgl. Punkt 4.3, 4.4 und 4.5). Zunächst soll aber die Erhebungsmethode dieser Untersuchung, die Meinungsumfrage, diskutiert warden.
Charlotta Flodell
5. Darstellung der Ergebnisse
Zusammenfassung
Wenn die Forschungsarbeit an dem Punkt angekommen ist, an den empirischen Daten ihre Geheimnisse entlockt werden sollen, treffen Foucaults Worte in doppelter Hinsicht zu: Die “wichtigen” müssen von den “unwichtigen” Ergebnissen herausgefiltert werden, um sie gleichzeitig so aufzubereiten, daß die ihnen zugrundeliegenden Dimensionen sichtbar werden. Die empirischen Daten sind hierbei nicht als “mitschuldige” für das Ergebnis einer Untersuchung zu betrachten. Vielmehr unterliegt, wie bei jedem Schritt einer Untersuchung, die Auswertung der Daten der Subjektivität des Forschers bzw. der Forscherin. In Arbeit wird jedoch der Versuch unternommen, die “Entzifferung” und die Aufarbeitung möglichst intersubjektiv nachvollziehbar zu präsentieren. Dies darzustellen, ist zunächst die Aufgabe.
Charlotta Flodell
6. Zusammenfassung und Schlußfolgerungen
Zusammenfassung
Der Ausgangspunkt dieser Arbeit war die Frage, wie sich die zwischenmenschlichen Beziehungen in der Arbeitswelt im Schatten der Arbeitsmarktsituation der 80er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland darstellen. Es galt, Solidarität und Konkurrenz am Arbeitsplatz zu untersuchen, wobei es im ersten Teil der Arbeit darum ging, diese Formen zwischenmenschhchen Verhaltens zu definieren und von verwandten Begriffen wie z.B. Kooperation, Altruismus und Aggression abzugrenzen. Das Ergebnis der theoretischen Auseinandersetzung mit diesen Verhaltensweisen ist, daß sowohl Solidarität als auch Konkurrenz nur unter Berücksichtigung
a)
der Bezugsebene,
 
b)
der Konsequenzen des Verhaltens sowie
 
c)
der individuellen Kosten und Gewinne
 
eine inhaltliche Bestimmung bekommen und definiert werden können.
Charlotta Flodell
Backmatter
Metadaten
Titel
Miteinander oder Gegeneinander
verfasst von
Charlotta Flodell
Copyright-Jahr
1989
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-85963-1
Print ISBN
978-3-8244-4032-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-85963-1