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2002 | Buch

Mobile Commerce

Strategien, Geschäftsmodelle, Fallstudien

herausgegeben von: René Teichmann, Franz Lehner

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Mobile Commerce ist die Nutzung mobiler Technologie, um bestehende Geschäftsprozesse zu verbessern und zu erweitern, oder um neue Geschäftsfelder zu erschließen. Unternehmen, die in der "Wireless Economy" erfolgreich bestehen wollen, müssen sich umfassend mit den wettbewerbsstrategischen Rahmenbedingungen des Mobile Commerce auseinandersetzen. Die vorliegende Publikation beschreibt den dynamischen Markt des Mobile Commerce und zeigt wichtige Erfolgsfaktoren im derzeitigen Wettbewerb auf. Das Hauptaugenmerk richtet sich auf die strategische Bedeutung der eingesetzten Technologien und Produktportfolios. Eine Vielzahl von Fallbeispielen macht das Buch für den Praktiker zu einem wertvollen Kompendium. Es richtet sich vor allem an Entscheidungsträger der Telekommunikationsbranche und anderer Unternehmen mit hohem Kommunikationsaufkommen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Grundlagen und Entwicklung

Frontmatter
Einführung und Motivation
Zusammenfassung
Mit der breiten Verfügbarkeit mobiler Technologien ergeben sich viele neue Möglichkeiten für computergestützte Anwendungen, die vom ortsunabhängigen Zugriff auf Informationen bis zu ortsabhängigen Serviceleistungen ein sehr breites Spektrum umfassen. Der Einsatz mobiler Informations- und Kommunikationstechnologien ermöglicht ganz allgemein eine Überbrückung räumlicher Distanz und damit die flexible Integration von zusammengehörenden Geschäftsvorgängen und Anwendungssystemen, auch wenn diese von unterschiedlichen Unternehmen betrieben werden. Dem Mobile Business werden hohe Wachstumschancen eingeräumt, wobei nach Analysten-Aussage bereits 2003 80% aller IT-Nutzer zumindest in Teilen ihrer täglichen Arbeit mit mobilen Anwendungen in Berührung kommen (vgl. SAP 2000). Die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten mobiler Technologien im Rahmen von Geschäftsprozessen lassen sich inzwischen durch zahlreiche Beispiele belegen:
  • • Erfassung von Kundenaufträgen und Überprüfung der Lieferfähigkeit direkt vor Ort
  • • Abruf von anstehenden Terminen oder Unterlagen durch Wartungsteams
  • • Zugriff auf Daten und Informationen, ohne auf eine herkömmliche Informatikstruktur angewiesen zu sein
  • • Flug- und Zugreservierungen mittels WAP-Handys
  • • Anwendungen im Bereich von Nachrichten- und Informationsdiensten
  • • Wireless Workflows
  • • Ortsunabhängiger Zugriff auf Supply-Chain-Management-Systeme
  • • Fuhrparkmanagement
  • • Job-Dispatch: z.B. Koordination von Kunden- oder Patientenbesuchen, Sicherheitsdienstleistungen, Zuliefer- oder Kurierdienste (Pizza, Taxi, Zeitungen usw.).
  • • Außendienstunterstützung z.B. Kundeninformationen, mobiles CRM
  • • Remote Control, Fernwartung, Telemetrie: Unterstützung von Instandhaltung, Überwachung von Statusinformationen; insbesondere wenn es sich um Softwarekomponenten handelt, ist auch eine automatisierte Unterstützung vorstellbar.
Franz Lehner
Die Wettbewerbsstrategischen Rahmenbedingungen des Mobile Commerce
Zusammenfassung
Unternehmen, die in der „Wireless Economy“ erfolgreich bestehen wollen, müssen sich umfassend mit den wettbewerbsstrategischen Rahmenbedingungen des Mobile Commerce auseinandersetzen. Durch die Erschließung von Individualisierungs-, Schnelligkeits-, Innovations- und Reputationspotenzialen sowie die Senkung von Transaktionskosten können Unternehmen ihren Kunden einen hohen Mehrwert bieten und sich wirkungsvoll vom Wettbewerb abgrenzen. Nur wenn die Mobile-Commerce-Anwendungen der jeweiligen Zielgruppe einen entsprechenden Nutzen bieten, können die gegenwärtig noch bestehenden Barrieren des Mobile Commerce außer Kraft gesetzt werden und nur dann kann diese neue Disziplin als Entwicklungstreiber des Electronic Commerce fungieren.
Christoph Wamser, Arno Wilfert
Technologische Grundlagen des Mobile Commerce
Zusammenfassung
Um die Erfolgsaussichten eines Geschäftsmodells, welches auf modernen Mobilfunksystemen aufbaut, realistisch einzuschätzen, bedarf es eingehender Kenntnisse der zugrunde gelegten Technologien. Es wäre z.B. derzeit wenig Erfolg versprechend einen multimedialen Dienst auf Basis von GSM anzubieten, denn weder die Kommunikationsnetze noch die Endgeräte und Dienstplattformen entsprechen den Anforderungen einer solchen Anwendung. Daher wird der Begriff „m-commerce“ heutzutage in erster Linie mit einfachen Diensten für die auf Sprachübertragung optimierten Mobilfunknetze der 2. Generation assoziiert. Beispiele hierfür sind das Herunterladen von Rufsignalen für Mobiltelefone und der Zugriff auf Börseninformationen.
Michael Wallbaum, Carsten Pils
Mobile Lösungen im Geschäftskundenbereich
Zusammenfassung
Denkt man an mobile Lösungen, dann kommen einem zunächst die WAP-Portale der Gegenwart und die UMTS-Visionen der Zukunft in den Sinn. Bei Einführung der auf dem WAP-Protokoll basierenden Mobiltechnologie wurde viel über das „mobile Internet“ gesprochen, und über Dienste wie den Abruf des Kontostands über ein WAP-Terminal oder den Zugriff auf andere Informationsdienste. Die Technologieschauen der unmittelbaren Vergangenheit warteten immer wieder mit Video-Clips, die auf Telefon-Prototypen liefen zum UMTS-Mobilfunknetz auf. „Always on“ heißt die Prophezeiung für das immer erreichbare Individuum und die unbegrenzte Informationsvielfalt zu jeder Zeit an jedem Ort. Eines haben diese Dienste gemein: Sie richten sich vorwiegend an die Endkonsumenten und deren Bedürfnisse als wichtigste Zielkundengruppe.
Armin Gustav Hessler, Jost Krebs

Fallbeispiele

Frontmatter
McKesson verbessert Lieferservice mit AvantGo Mobile Delivery
Zusammenfassung
McKesson Corporation, ein „Fortune 35 “-Unternehmen, ist der weltweit größte Anbieter von Versorgungsmanagement und intelligenten Informationssystemen für das Gesundheitswesen. Distribution spielt bei McKesson eine zentrale Rolle. Allein der pharmazeutische Vertrieb betreibt über 32 Versandzentren mit über 2.600 Fahrern, die mehr als 30.000 Kunden beliefern. Ziel des Unternehmens war es, den bis dahin papiergestützten Lieferprozess durch ein automatisiertes System mit mobilen Zugriffsmöglichkeiten ersetzen, um die Qualität des Kundenservices zu verbessern, Kosten zu senken und die Produktivität zu erhöhen.
David Rice
Mobile Business mit Communitys
Zusammenfassung
Communitys repräsentieren eine Gruppe von Nutzern. Community-Software ermöglicht Kommunikation und Interaktion zwischen den Mitgliedern. Mobile Business mit Communitys heißt, spezifische Daten und Dienstleistungen für Gruppen ortsunabhängig zur Verfügung zu stellen.
Andreas Battenberg
Das Handy als Shoppingcenter: Mit dem Mobiltelefon einkaufen und bezahlen
Zusammenfassung
Einkaufen und Bezahlen mit dem Handy ist längst keine Zukunftsvision mehr. Wer heute elektronisch einkaufen will, hat bereits die Möglichkeit, per PC oder Handy auf Produkte und Dienstleistungen zuzugreifen. Doch der erwartete und von vielen Marktforschungsinstituten prognostizierte Durchbruch des elektronischen Business im Konsumentenbereich — insbesondere in seiner mobilen Variante — lässt noch immer auf sich warten. Woran liegt das? Laut einer GfK-Untersuchung vom Juni 2001 sind es vor allem Sicherheitsbedenken auf Seiten der Konsumenten, die das Wachstum empfindlich bremsen. Erst wenn die Anbieter es schaffen, Verfahren anzubieten, die das Einkaufen und Bezahlen im Netz oder über das Handy wirklich benutzerfreundlich und sicher machen, steht dem M-Commerce eine große Zukunft bevor.
Andreas Marra
Best Practice — Beitrag der fluxx.com-Konzeption
Zusammenfassung
UMTS. Unendliche Möglichkeiten. Wir schreiben das Jahr 2000. Die Versteigerung der UMTS-Lizenzen in Deutschland ist gerade abgeschlossen. Der mobile Trend verbreitet sich nahezu viral und durchzieht unaufhaltsam das Tagesgeschehen nicht nur der Populär-Medien, sondern vor allem auch das der Fachpresse. UMTS ist das Main Topic der globalen Meeting-Points. Die Telekommunikationsbranche erlebt einen Image-Rise der seines Gleichen sucht. Opulente Visionen einer neuen wireless Unabhängigkeit münden in einen allegorisch gestalteten Cocktail-Mix aus always on, ubiquity, convenience, local-based, instant connectivity, security, personalization, … — und das alles wherever and whenever you want.
Sonja van Thiel
Erfolgsstrategien für UMTS-Netzbetreiber
Zusammenfassung
Der Aufbau der UMTS-Mobilfunknetze in Deutschland ist in vollem Gang. Mobile Multimedia-Dienste von Pay-per-View, E-Commerce und Infotainment bis Videotelefonie stellen die Vision einer mobilen Informationsgesellschaft und neue Marktpotentiale für die Netzbetreiber in Aussicht. Das Engagement im UMTSMarkt gerät zur atemberaubenden Herausforderung und harten Belastungsprobe zugleich — denn es gilt nicht nur, einen schnellstmöglichen Netzaufbau und Markteintritt zu realisieren, sondern auch möglichst früh kostendeckend zu wirtschaften: Nur so lassen sich die hohen Lizenz-, Investitions- und Anlaufkosten finanzieren und zugleich — in der Kürze der Lizenzfrist — Gewinne erzielen.
Dirk Kindgen
Case Study OnVista-Mobile Business
Zusammenfassung
Die OnVista AG wurde im Mai 1998 gegründet. Die ursprüngliche Idee war, Anlegern, die sich für Optionsscheine interessieren, die Möglichkeit zu geben, sich aktueller, besser und schneller zu informieren, als es ihnen per Printmedien oder Videotext möglich war. Im September 1998 ging die Website www.onvista.de online. Das Angebot war zu Beginn kostenpflichtig und als Abonnement angelegt. Nach kurzer Zeit wurden bereits die ersten Direktbanken auf das Optionsscheintool von OnVista aufmerksam, die das Angebot auf ihrer eigenen Website nutzen wollten. Da das ursprüngliche Konzept eines rein kostenpflichtigen Angebotes sich zu diesem Zeitpunkt bereits als wenig erfolgversprechend herausgestellt hatte, wurde das Abonnementkonzept durch ein kostenfreies, werbefinanziertes Finanzportal abgelöst.
Lars Fink, Otto Suwelack
Palm™ Fallstudie: BG Plc
Zusammenfassung
Die britische BG plc ist ein international führendes Unternehmen auf dem Energiesektor,| das aktiv an der Entwicklung und Versorgung weltweiter Gasmärkte beteiligt ist.
Wolfgang Weiss
Mobile Business bei SAP
Zusammenfassung
Oftmals als weiterer Boom nach der Internet-Revolution angesehen, stellen Mobile Business oder m-Business sowie die dazugehörigen Endgeräte und Anwendungen sicher einen der heute am häufigsten diskutierten IT-Trends dar. Doch nach all dem Jubel lässt sich inzwischen eine gewisse Ernüchterung im Markt feststellen, was derzeit tatsächlich sinnvoll einsetzbare mobile Anwendungen angeht. Dennoch — ständige Innovation ist der Schlüssel zum Erfolg. Es gibt auch heute schon überzeugende Argumente, um den Schritt ins Mobile Business zu wagen. Die Steigerung der persönlichen Produktivität gehört ebenso dazu, wie das Bereitstellen von Informationen für Mitarbeiter rund um die Uhr, die es erlauben, Entscheidungen realtime zu treffen. All diese Faktoren bedeuten einen echten Wettbewerbsvorteil.
Oliver Frick, Martin Hofmann, Andreas Kramer, Alexander Netzel
Location Based Services
Zusammenfassung
…erleichtert steigt die gutaussehende Frau wieder in ihren Kleinwagen ein. Soeben noch verzweifelt ob des annähernd leeren Tanks in der unwirtlichen Umgebung, steuert sie nunmehr zielsicher die nächstgelegene Tankstelle an. Ihre Rettung? Ganz zufällig war Mikka Häkkinen mit seinem Formel-1-Renner um die Ecke gebogen und konnte — unter Zuhilfenahme seines Mobiltelefons — den Weg zur nächsten Tankstelle ermitteln. Location Based Services sei Dank!
Frank Felten
Backmatter
Metadaten
Titel
Mobile Commerce
herausgegeben von
René Teichmann
Franz Lehner
Copyright-Jahr
2002
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-56049-1
Print ISBN
978-3-642-62728-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-56049-1