Forscher des KIT haben untersucht, wie die urbane Mobilität zukünftig gestaltet werden kann. Ein verbesserter ÖPNV kann demnach mit Bikesharing, Carsharing oder Ridepooling den Autoverkehr reduzieren.
Im Projekt "regiomove" schafft der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) eine Vernetzung der unterschiedlichen Mobilitätsangebote digital über eine App und in Form von Mobilitätshubs. Dort können Verkehrsteilnehmer möglichst einfach zwischen den Verkehrsmitteln wechseln. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat nun unterschiedliche Zukunftsszenarien in Verkehrsnachfrage-Simulationen modelliert: "Sharing- und Pooling-Angebote können helfen, dass der ÖPNV besser genutzt wird – aber nur, wenn sie wirklich flächendeckend verfügbar sind", so Dr. Martin Kagerbauer vom Institut für Verkehrswesen (IfV) des KIT.
Ließe sich der Anteil der Nutzer neuer Mobilitätsformen von derzeit 10 auf 20 % erhöhen, könnte sich ihr Anteil am Verkehrsaufkommen nahezu verdreifachen. "Die neuen Angebote nehmen dann zwar immer noch einen geringen Stellenwert im gesamten Verkehrsaufkommen ein, es gäbe aber viel mehr Mobilitätsoptionen für die Bevölkerung jenseits des eigenen Autos", erläutert Kagerbauer. Die neuen Mobilitätsangebote stellten den Forschern zufolge dabei nahezu keine Konkurrenz zum öffentlichen Verkehr oder anderen umweltfreundlichen Verkehrsmitteln wie dem eigenen Fahrrad dar und reduzierten zugleich den Autoverkehr.