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23.01.2020 | Mobilitätskonzepte | Infografik | Online-Artikel

Autohersteller müssen Premiummobilität neu definieren

verfasst von: Christiane Köllner

1:30 Min. Lesedauer

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Eine aktuelle Studie sieht Hersteller von Premiumfahrzeugen vor großen Herausforderungen. Wollen sie weiterhin Aufpreise verlangen, müssen Sie den Begriff "Premium" neu definieren. 

Für Autohersteller galt lange die Formel: Profitabel durch Premium. Der Deal war folgender: Kunden zahlen einen Aufpreis beim Autokauf und erhalten Vorteile wie außergewöhnliches Design, exklusive Innovationen oder exzellenten Service. Das hat sich für die Hersteller gelohnt. So stand das Premium-Segment 2018 für rund 40 Prozent der Gewinne in der gesamten Autoindustrie – bei nur 13 Prozent der verkauften Fahrzeuge. 

Innenraumdesign und Vernetzung künftig wichtiger

Doch in einem veränderten Mobilitätsmarkt ist die alte Formel mit den bislang gesetzten Erfolgsfaktoren bald nicht mehr gültig. Zukünftig werden die Fortschritte beim autonomen Fahren, bei Konnektivität, Elektromobilität und den neuen Mobilitätsdiensten das Premium-Segment neu definieren, wie die Unternehmensberatung McKinsey & Company herausgefunden hat. Für die Analyse wurden mehr als 2.000 Autokäufer in Deutschland, China und den USA sowie mehr als 200 Führungskräfte aus der Autoindustrie befragt.  

Demnach soll die Rundenzeit auf der Rennstrecke künftig viel weniger ein Verkaufsargument sein. Vielmehr könnten die Hersteller mit einem überzeugenden Innenraumdesign, einer echten Entlastung durch teilautonomes und vollautonomes Fahren sowie smarter Navigation und Parkplatzsuche, einer hohen Reichweite sowie einem schnellen Ladevorgang punkten.

Regionalere Produktpalette

Zwar werden nach Ansicht der Analysten Deutschland, die USA und China mit einem derzeitigen Anteil von 85 Prozent aller weltweit produzierten Premiumautos die drei wichtigsten Märkte bleiben. Dennoch müssten die Autohersteller ihre Produktpalette zukünftig noch stärker regional anpassen.

Während Europäer beispielsweise ihre Kaufentscheidung stark vom Antrieb abhängig machen, ist US-Amerikanern das Fahrverhalten besonders wichtig. Chinesen achten wiederum stark auf die Marke und Konnektivität. Gerade beim Thema Digitalisierung sieht McKinsey Nachholbedarf bei den Herstellern, da es für Käufer von Premiumautos eine größere Rolle spiele als für andere Kundengruppen etwa bei der Neuwagen-Suche im Internet oder bei Mobilitätsservices wie Carsharing oder E-Hailing. Bei Mobilitätsdiensten spiele zudem die Marke des genutzten Fahrzeugs nach wie vor eine Rolle für Premiumkunden.

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