Der wichtigste Parameter bei der Auslegung einer Funkkommunikation ist der Funkkanal. Er bestimmt nicht nur den Systemwert (= Differenz zwischen notweniger Sendeleistung und Empfangsempfindlichkeit) sondern auch das Übertragungsverfahren. Betrachtet man die Fülle sehr unterschiedlicher Dienste, ist erkennbar, dass die Kanalmodelle und auch die Methodik zur Ermittlung der Kanalparameter unterschiedlich sind. Kanalkenntnisse erhält man entweder durch Messungen oder durch theoretische Untersuchungen anhand von Kanalmodellen, die durch Messungen verifiziert oder kalibriert werden. Man unterscheidet man zwischen empirischen und deterministischen Kanalmodellen. Das Kapitel zeigt typische Beispiele für empirische Modelle: ITU-Recommendations, Hata/Okumura, Cost 259 u. a. Die Modelle basieren auf Messungen, die man mit einfachen Diagrammen und Formeln approximiert. Deterministische Kanalmodelle benötigen ein Szenarienmodell, innerhalb dessen die Wellenausbreitung bei Vorgabe der Sender- und Empfängerpositionen untersucht wird. Beispiele für die Ermittlung der Ausbreitungspfade und der Berechnung der Übertragung und Auswertung werden gegeben und Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Verfahren diskutiert.
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