2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Modellrisiken
verfasst von : Martin Spillmann, Karsten Döhnert, Roger Rissi
Erschienen in: Asset Liability Management (ALM) in Banken
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Ein Modell ist das Abbild einer Realität, welche in ihrer Gesamtheit zu komplex für den menschlichen Verstand ist. Um zu «verstehen» wie die Wirklichkeit um uns herum funktioniert, kreieren wir permanent mentale Modelle. Der Versuch, die Realität abzubilden, bewirkt unvermeidbare Modellrisiken. Wie erheblich diese im ALM sind, zeigt dieses Kapitel. Nach einer theoretischen Einführung und Vorschlägen zur Governance werden drei spezifische ALM Fallstudien angewendet: Analysiert man den Einkommenseffekt genauer, kommt man zum ernüchternden Schluss, dass die Unschärfen des Modells bedeutender sind als die Exaktheit der verwendeten Bilanzdaten. Intuitives Risikoverständnis ist darum wichtiger als exaktes Controlling. Ähnliches gilt bei der Abschätzung des Werteffektes: Die Aussagen des populären und verbreiteten Durationskonzepts werden dadurch relativiert. Sobald man die verbreiteten Annahmen zum Diskontierungszins verlässt, und Marktwerte stochastisch ermittelt, zeigt sich das Risiko in einem gänzlich anderen Bild. Schliesslich überrascht es auch nicht, dass die Replikation mit erheblichen Modellrisiken behaftet ist. Das Kapitel folgert, dass ALM eher eine Kunst als eine exakte Wissenschaft ist.