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2018 | Buch

Moderne Verhaltensökonomie in der Versicherungswirtschaft

Denkanstöße für ein besseres Verständnis der Kunden

verfasst von: Prof. Andreas Richter, Jochen Ruß, Stefan Schelling

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

Buchreihe : essentials

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Über dieses Buch

Dieses essential gibt einen allgemein verständlichen Überblick über ausgewählte Erkenntnisse der modernen Verhaltensökonomie und erläutert insbesondere die Bedeutung dieser Erkenntnisse für die Versicherungswirtschaft. Der Fokus liegt dabei auf vom Idealbild des homo oeconomicus abweichende Verhaltensmuster, die für die Versicherungsbranche relevant sind. Die Autoren zeigen, wie die Erkenntnisse der modernen Verhaltensökonomie dabei helfen können, die Bedürfnisse und Entscheidungsprozesse von Versicherungskunden besser zu verstehen und so die Akzeptanz bedarfsgerechter Versicherungsprodukte zu erhöhen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Der Abschied vom homo oeconomicus
Zusammenfassung
Traditionell ging man in den Wirtschaftswissenschaften davon aus, dass Menschen ihre Entscheidungen stets ausschließlich nach rationalen Kriterien treffen. Der sogenannte homo oeconomicus ist ein Nutzenmaximierer. In jüngerer Vergangenheit ist der Fokus in den Wirtschaftswissenschaften nun immer stärker darauf gerichtet worden, dass Menschen oft Verhaltensmuster aufweisen, die mit der Vorstellung des homo oeconomicus nicht vereinbar sind.
Andreas Richter, Jochen Ruß, Stefan Schelling
Kapitel 2. Ausgewählte kognitive Verzerrungen und Heuristiken und ihr Bezug zur Versicherung
Zusammenfassung
In der Realität können zahlreiche menschliche Verhaltensmuster beobachtet werden, die systematisch vom Idealbild des homo oeconomicus abweichen. In diesem Kapitel wird eine Auswahl dieser Verhaltensmuster vorgestellt und es wird erläutert, an welchen Stellen diese für die Versicherungswirtschaft relevant sind, um die Kunden besser zu verstehen und Kundenverhalten besser vorhersagen zu können.
Andreas Richter, Jochen Ruß, Stefan Schelling
Kapitel 3. Ein zweiter Blick auf die Risikoaversion
Zusammenfassung
Die Steigung einer typischen Nutzenfunktion (im Sinne der Erwartungsnutzentheorie, die einen homo oeconomicus beschreibt) nimmt stets ab. Dies unterstellt, dass Menschen in allen Situationen risikoscheu (risikoavers) sind. Untersucht man aber das Risikoverhalten von Menschen im Hinblick auf Gewinne und Verluste getrennt voneinander, so zeigt sich, dass dies nicht immer zutrifft.
Andreas Richter, Jochen Ruß, Stefan Schelling
Kapitel 4. Populäre deskriptive Modelle und damit erzielte Resultate
Zusammenfassung
Einen Teil der in den vorherigen Kapiteln beschriebenen Verhaltensmuster veranlasste Daniel Kahneman und Amos Tversky, die wohl populärste und einflussreichte verhaltensökonomische Alternative zur Erwartungsnutzentheorie zu entwickeln: die Prospect Theory (manchmal auch „Neue Erwartungstheorie“ genannt). Basierend auf experimentellen Arbeiten stellten Kahneman und Tversky diese erstmals 1979 vor und erweiterten sie 1992 zur „Cumulative Prospect Theory“, welche eine breitere Anwendung ermöglichte. Im Gegensatz zur Erwartungsnutzentheorie ist die Prospect Theory rein deskriptiver, also beschreibender Natur und versucht insbesondere das tatsächliche Verhalten von Menschen zu modellieren und so Abweichungen von rationalem Handeln im Sinne der traditionellen Theorie zu erklären. Die Prospect Theory beschreibt eine Vielzahl der in den vorherigen Kapitel beschriebenen Verhaltensmuster in einem gemeinsamen Modell. Dadurch ermöglicht sie es, die Auswirkungen der Verhaltensmuster einzeln und im Zusammenspiel zu untersuchen und damit Entscheidungen von Menschen und deren Ursachen besser zu verstehen.
Andreas Richter, Jochen Ruß, Stefan Schelling
Kapitel 5. Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
Es gibt viele Beispiele dafür, dass menschliche Entscheidungen in realen Märkten nicht mit den Ergebnissen traditioneller ökonomischer Theorie kompatibel sind. So bedeutsam der homo oeconomicus als Benchmark für tatsächliches Verhalten nach wie vor ist, so deutlich sind inzwischen die Grenzen klassischer theoretischer Ansätze herausgearbeitet und analysiert worden. Die Verhaltensökonomie stattet uns zwar nicht mit einem vergleichbaren geschlossenen Theorierahmen aus, sie ermöglicht uns aber, tatsächliches Verhalten besser zu verstehen und zu antizipieren.
Andreas Richter, Jochen Ruß, Stefan Schelling
Backmatter
Metadaten
Titel
Moderne Verhaltensökonomie in der Versicherungswirtschaft
verfasst von
Prof. Andreas Richter
Jochen Ruß
Stefan Schelling
Copyright-Jahr
2018
Electronic ISBN
978-3-658-19841-1
Print ISBN
978-3-658-19840-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-19841-1