2015 | OriginalPaper | Buchkapitel
Multiple Streams Ansatz
verfasst von : Nicole Herweg
Erschienen in: Handbuch Policy-Forschung
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Das vorliegende Kapitel fasst den Multiple Streams Ansatz (MSA) zusammen, würdigt diesen kritisch und präsentiert anschließend den Forschungsstand. Die Zusammenfassung des Ansatzes orientiert sich an dessen Grundannahmen, die lauten, dass politische Systeme als organisierte Anarchien konzeptualisiert werden können; dass Entscheidungssituationen über das Denken in Strömen erfasst werden können; und dass Agenda-Wandel davon abhängig ist, ob und wie sich die Ströme verbinden. Die daran anschließende kritische Würdigung konzentriert sich auf zwei zentrale Kritikpunkte, die Kritik an der Unabhängigkeit der Ströme und die an der Falsifizierbarkeit des Ansatzes, und fasst kleinere Kritikpunkte in einem weiteren Abschnitt zusammen. Die anschließende Darstellung des Forschungsstandes fokussiert auf Einzelbeiträge, da es kaum theorieimmanente Debatten gibt. Hierzu wird zunächst ein Überblick darüber geliefert, welche Methoden die Beiträge anwenden und welche Politikfelder sie analysieren. Anschließend werden Erweiterungen des Ansatzes vorgestellt, wobei der Fokus auf der Frage liegt, inwieweit, erstens, die Übertragung des MSA möglich ist (beispielsweise bezüglich der analysierten Regierungssysteme); zweitens, über das Agenda-Setting hinausgehende Politikprozesse erfasst werden können; und drittens, zentrale Konzepte modifiziert wurden. Mit der Übertragung des MSA auf parlamentarische Regierungssysteme und auf die Politikentscheidung werden zwei vergleichsweise häufig genutzte Erweiterungen ausführlicher dargestellt. Das Kapitel schließt mit einem kurzen Fazit.