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Nachhaltige Geschäftsmodellinnovationen in sozio-technischen Transitionen

Eine empirische Untersuchung im Lebensmittel- und Ernährungssektor

  • 2025
  • Buch
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Über dieses Buch

Nachhaltige Geschäftsmodellinnovationen gelten als zentraler Hebel für eine zukunftsfähige Wirtschaft. Doch wie gelingt ihre Umsetzung im Spannungsfeld institutioneller Rahmenbedingungen? Dieses Buch untersucht die Rolle von Unternehmen als aktive Gestalter des Wandels in sozio-technischen Transitionen – mit Fokus auf den Lebensmittel- und Ernährungssektor. Anhand von sechs Fallstudien beleuchtet die Arbeit, wie Unternehmer strategisch auf ihr institutionelles Umfeld reagieren – und es zugleich durch ihre Geschäftsmodellinnovationen mitprägen. Im Zentrum steht die Frage, wie nachhaltige Innovationen in komplexen Systemen entstehen, legitimiert und skaliert werden können. Die Studie liefert sowohl theoretische Impulse zur Verbindung von Geschäftsmodellen und Nachhaltigkeitstransitionen als auch praxisrelevante Erkenntnisse für Akteure, die den Wandel zu einer nachhaltigeren Wirtschaft aktiv mitgestalten wollen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird die Forschung zu nachhaltigen Geschäftsmodellinnovationen als Schlüsselfaktor zur Bewältigung ökologischer und gesellschaftlicher Herausforderungen in komplexen sozio-technischen Transitionsprozessen eingeleitet. Im Zentrum steht dabei die Verknüpfung unternehmerischer Gestaltungsspielräume mit systemischen Dynamiken. Aufbauend auf der neo-institutionalistischen Theorie werden die Wechselwirkungen zwischen unternehmerischen Entscheidungen und institutionellen Rahmenbedingungen analysiert. Mithilfe eines qualitativen Multiple-Case-Study-Designs im Lebensmittel- und Ernährungssektor werden vier zentrale Forschungsfragen beantwortet und die Rolle von Unternehmen als aktive Treiber institutionellen Wandels beleuchtet.
Florian Stokom
2. Konzeptionelle Grundlagen der Arbeit
Zusammenfassung
Dieses Kapitel legt die konzeptionellen Grundlagen der Untersuchung, indem es die zentralen Forschungsfelder Geschäftsmodelle und Nachhaltigkeitstransitionen systematisch zusammenführt. Eine umfassende Literaturanalyse beleuchtet zunächst die Entwicklung, Definitionen, Komponenten und Innovationsformen klassischer Geschäftsmodelle. Darauf aufbauend erfolgt die Fokussierung auf nachhaltige Geschäftsmodellinnovationen, die durch die Verknüpfung ökonomischer, ökologischer und sozialer Wertschöpfung gekennzeichnet sind. Abschließend werden die systemischen Rahmenbedingungen von Transitionsprozessen erläutert und die Schlüsselrolle von Unternehmen als aktive Gestalter sozio-technischer Transitionen herausgearbeitet.
Florian Stokom
3. Forschungsstand zu Geschäftsmodellen in Nachhaltigkeitstransitionen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird der Forschungsstand an der Schnittstelle zwischen Geschäftsmodellen und sozio-technischen Nachhaltigkeitstransitionen verdichtet. Im Mittelpunkt steht die enge Verflechtung von Geschäftsmodellen mit technologischen Entwicklungen und institutionellen Rahmenbedingungen, welche ihre Ausgestaltung maßgeblich beeinflussen. Innovative Geschäftsmodelle, die häufig in Nischenkontexten entstehen, werden als zentrale Hebel für institutionellen Wandel identifiziert. Unternehmer treten dabei als Schlüsselfiguren auf, die durch Netzwerke, politische Einflussnahme und andere strategische Praktiken zur Etablierung neuer institutioneller Strukturen beitragen. Aus dieser Analyse ergibt sich ein klarer Forschungsbedarf: Die Wechselwirkungen zwischen den internen Elementen nachhaltiger Geschäftsmodelle und externen Einflussfaktoren müssen vertieft untersucht werden. Zudem sollte die Rolle des Unternehmers als zentrale Analyseeinheit stärker in den Fokus rücken, um handlungsorientierte Perspektiven auf nachhaltige Geschäftsmodellinnovationen weiterzuentwickeln.
Florian Stokom
4. Neo-institutionalistische Theorie als theoretischer Erklärungsansatz
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird die neo-institutionalistische Theorie als zentraler Erklärungsansatz eingeführt, wodurch die theoretische Grundlage für die Untersuchung nachhaltiger Geschäftsmodellinnovationen geschaffen wird. Im Mittelpunkt stehen die institutionellen Logiken und das Konzept des institutionellen Entrepreneurships als zwei grundlegende Perspektiven des Neo-Institutionalismus. Dieser theoretische Rahmen ist von zentraler Bedeutung, da er unternehmerische Aktivitäten als Treiber institutionellen Wandels analytisch fassbar macht und die komplexe, wechselseitige Beziehung zwischen nachhaltigen Geschäftsmodellinnovationen und ihrem institutionellen Umfeld aus einer handlungsorientierten Perspektive erklärt.
Florian Stokom
5. Evaluation des Forschungsstandes zur Bildung der Propositionen und Bezugsrahmen der Untersuchung
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die Erkenntnisse des aktuellen Forschungsstands mit der neo-institutionalistischen Theorie in kritischer Beziehung gesetzt, um eine analytische Grundlage für die gesamte Arbeit zu schaffen. Dabei werden neun konkrete Propositionen formuliert und ein theoretischer Bezugsrahmen abgeleitet, der die zentralen Forschungsfragen adressiert. Dieser Bezugsrahmen ist in zwei Propositionsräume unterteilt. Diese nach dem Fallstudienansatz von Yin entwickelten Propositionen sind die Grundlage, um die komplexen Zusammenhänge im Kontext von institutionellem Entrepreneurship und institutionellen Logiken in der anschließenden empirischen Untersuchung zu überprüfen.
Florian Stokom
6. Empirische Untersuchung
Zusammenfassung
Dieses Kapitel bildet den Kern der empirischen Untersuchung. Es basiert auf der qualitativen Fallstudienmethodik nach Yin (2018) und wird durch Experteninterviews zur Datenerhebung sowie die qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz und Rädiker (2022) ergänzt. Im Mittelpunkt stehen sechs ausgewählte Einzelfallstudien aus der Lebensmittel- und Ernährungsbranche, die eine gezielte Vielfalt in Bezug auf Unternehmensgröße und Muster nachhaltiger Geschäftsmodelle aufweisen. Jede Fallstudie untersucht das jeweilige Geschäftsmodell anhand der theoretisch abgeleiteten Propositionen, um die Aktivitäten der Unternehmen im Sinne des institutionellen Entrepreneurships sowie die institutionellen Einflussfaktoren auf nachhaltige Geschäftsmodellinnovationen zu analysieren.
Florian Stokom
7. Fallübergreifende Analyse und Anpassung des theoretischen Bezugsrahmens
Zusammenfassung
Dieses Kapitel stellt die fallübergreifende Analyse der sechs Fallstudien im Lebensmittel- und Ernährungssektor vor. Das Ziel besteht darin, Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten sowie die theoretisch abgeleiteten Propositionen zu überprüfen. Mithilfe des Pattern-Matching-Ansatzes nach Yin (2018) wurden die theoretischen Annahmen in zwei Propositionsräumen – „Institutionelles Entrepreneurship” und „Institutionelle Logiken und institutioneller Druck” – evaluiert. Dabei konnten sechs Propositionen modifiziert, drei Propositionen bestätigt und sechs neue Propositionen zu den komplexen Wechselwirkungen zwischen nachhaltigen Geschäftsmodellinnovationen und dem institutionellen Umfeld abgeleitet werden. Die Ergebnisse dieser Analyse führen zu einer Anpassung des theoretischen Bezugsrahmens und bilden die Grundlage für die Beantwortung der Forschungsfragen im folgenden Kapitel.
Florian Stokom
8. Beantwortung der Forschungsfragen und angepasstes Modell zur Interaktion von nachhaltigen Geschäftsmodellinnovationen und ihrem institutionellen Umfeld
Zusammenfassung
 In diesem Kapitel werden die Forschungsfragen beantwortet und ein modifizierter theoretischer Bezugsrahmen vorgestellt. Aufbauend auf der fallübergreifenden Analyse werden die vier Forschungsfragen behandelt. Diese befassen sich mit den Gestaltungsoptionen nachhaltiger Geschäftsmodellinnovationen, den strategischen Aktivitäten zur Förderung institutionellen Wandels sowie den zentralen externen Einflussfaktoren wie Kunden, Technologie, Wettbewerb, Politik und Netzwerken. Abschließend wird die Leitfrage der Arbeit mithilfe eines angepassten Modells zur Interaktion zwischen nachhaltigen Geschäftsmodellinnovationen und ihrem institutionellen Umfeld beantwortet. Dieses Modell ermöglicht vertiefte Einblicke in die komplexen Wechselwirkungen.
Florian Stokom
9. Resümee
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird die Arbeit mit einer zusammenfassenden Darstellung der zentralen Ergebnisse abgeschlossen. Darauf aufbauend werden Implikationen für Wissenschaft und Praxis abgeleitet. Dabei wird die Komplexität der Wechselwirkungen zwischen nachhaltigen Geschäftsmodellinnovationen und ihrem institutionellen Umfeld herausgearbeitet und die Bedeutung einer ganzheitlichen Perspektive auf sozio-technische Transitionen betont. Abschließend werden die Limitationen der Untersuchung sowie weiterer Forschungsbedarf aufgezeigt. Dadurch wird ein Ausgangspunkt für zukünftige wissenschaftliche Arbeiten in diesem dynamischen Forschungsfeld geschaffen.
Florian Stokom
Backmatter
Titel
Nachhaltige Geschäftsmodellinnovationen in sozio-technischen Transitionen
Verfasst von
Florian Stokom
Copyright-Jahr
2025
Electronic ISBN
978-3-658-50053-5
Print ISBN
978-3-658-50052-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-50053-5

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