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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

Nachhaltigere Mode im Discount: Lidl

verfasst von : Dr. Carolyn Hutter, Florian Schütze

Erschienen in: CSR und Fashion

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Die Verantwortung für Mensch und Umwelt gehört zum Kern der Unternehmensphilosophie von Lidl. Im folgenden Beitrag wird ausgeführt, wie Lidl in fünf Handlungsfeldern sein CSR-Verständnis mit den wachsenden Kundenansprüchen an Produktqualität und Nachhaltigkeit vereinbart. Das Unternehmen begegnet den vielschichtigen Herausforderungen in der Wertschöpfungskette insbesondere in Süd- und Südostasien mit einem eigenen, auf den ILO-Normen für soziale Mindeststandards basierenden Code of Conduct. Transparenz in der textilen Lieferkette ist die wichtigste Voraussetzung für nachhaltiges Handeln und Glaubwürdigkeit, daher hat Lidl eine Liste der Lieferanten des Textil- und Schuhsortiments seiner Eigenmarken veröffentlicht. Seine ökologische Verantwortung übernimmt Lidl durch regelmäßige Audits etwa des Chemikalien-/Umweltmanagements vor Ort durch international anerkannte, unabhängige Prüfinstitute sowie durch die gezielte Kompetenzförderung aller Akteure. Seiner sozialen Verantwortung wird das Unternehmen gerecht, indem es auf korrekte Bezahlung, grundlegende Arbeitnehmerrechte und auf das Verbot von Kinderarbeit besteht sowie Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen fördert. Als Mitglied in zahlreichen Netzwerken, Bündnissen und Multi-Stakeholder-Initiativen ist Lidl in sektorweiten Kollaborationen mit dem Ziel verbesserter Lebens- und Arbeitsbedingungen einer nachhaltigen Produktion aktiv. Nicht zuletzt verfolgt das Unternehmen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Labeln wie z.B. Fairtrade auch am Point of Sale sein Nachhaltigkeitsmotto „auf dem Weg nach morgen“.
Fazit: Gezielte Maßnahmen, vernetzte Akteure und Bündnisse ermöglichen eine nachhaltigere Mode im Discount.

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Fußnoten
1
Vgl. Lienbacher (2013, S. 44).
 
2
Vgl. Schmidpeter (2015, S. VIII).
 
3
Vgl. Steer und Struve (2015, S. 245).
 
4
Beispiel Kakao: Das „Positionspapier für den nachhaltigeren Einkauf von Kakao“ definiert die Zielsetzungen des Unternehmens in Bezug auf diesen Rohstoff. Demnach hat Lidl Deutschland bei allen Eigenmarkenartikeln seit 01.01.2017 auf 100 % zertifizierten Kakao umgestellt.
 
5
Zwischen 1974 und 1994 regelte das Multifaserabkommen den internationalen Handel mit Textilien zwischen Industrieländern und Entwicklungsländern. Vgl. Springer Gabler Verlag (2017).
 
6
Die acht Kernarbeitsnormen der International Labour Organisation sind die Ausgestaltung der Grundprinzipien „Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen“, „Beseitigung der Zwangsarbeit“, „Abschaffung der Kinderarbeit“ sowie „Verbot der Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf“. Vgl. International Labour Organisation (2017).
 
7
Die Liste ist auf www.​lidl.​de zugänglich und zeigt Namen, Adressen und Länder der Hauptproduktionsstätten. Im Einklang mit dem „Right‐to‐know‐Prinzip“ erhalten Kunden, Partner oder andere interessierte Personen so die Möglichkeit, sich über die Produktionsländer zu informieren.
 
8
Waschen: Entfernung von Verunreinigungen, Spinnpräparationen, Spulölen etc.; Färben: farbgebende Prozesse mithilfe wässriger Lösungen von Farbstoffen, Dispergiermitteln, Netzmitteln, Salzen. Die eingesetzten Stoffe sind abhängig von der Faserart und den geforderten Produkteigenschaften; Finishing: alle Verfahren, die den Textilien die geforderte Funktionalität verleihen wie z. B. Wasserabweisung. Die Verfahren sind in aller Regel substratspezifisch.
 
9
Global werden etwa 80 % aller Abwässer ungeklärt in die Umwelt geleitet. Vgl. WWAP (2017). Laut einer Schätzung der Weltbank verursacht die Textilindustrie etwa 20 % der globalen Gewässerverschmutzung.
 
10
Die MRSL/RSL wird regelmäßig aktualisiert, um neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Chemikalien und ihren Wirkungen Rechnung zu tragen.
 
11
PFC werden in der Natur kaum oder gar nicht abgebaut und reichern sich teilweise über die Nahrungskette an.
 
12
Bionic Finish Eco ist frei von fluorhaltigen Verbindungen sowie formaldehydfrei. Durch eine konsequente Umstellung auf die umweltfreundliche Alternative für wasserabweisende Textilien wird Lidl spätestens Ende 2017 alle PFCs durch ökofreundliche Substitute ersetzt haben.
 
13
Gemäß Lidl Detox‐Commitment werden die detaillierten Resultate der Abwassertests unabhängig von den Ergebnissen auf der Plattform des „Institute for Public and Environmental Affairs“ (IPE) veröffentlicht.
 
14
Das Engagement ist zu 100 % durch Lidl finanziert und somit kostenlos für alle teilnehmenden Hersteller mit Nassprozessen.
 
15
Die Business Social Compliance Initiative (BSCI) ist eine Plattform zur Verbesserung der sozialen Standards in der weltweiten Wertschöpfungskette. Vgl. BSCI (2017).
 
16
Das Bündnis für nachhaltige Textilien ist eine Multi‐Akteurs‐Partnerschaft mit rund 190 Partnern aus Wirtschaft, Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften, Standardorganisationen und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit.
 
17
Konkret sind dies Pelze von Nerz, Kojote, Zobel, Fuchs, Bisam, Hase und Marderhund.
 
18
Das zugrunde liegende Mulesing‐Verfahren betrifft vorwiegend Merinoschafe.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Lienbacher E (2013) Corporate Social Responsibility im Handel. Springer Gabler, WiesbadenCrossRef Lienbacher E (2013) Corporate Social Responsibility im Handel. Springer Gabler, WiesbadenCrossRef
Zurück zum Zitat Schmidpeter R (2015) Vorwort des Reihenherausgebers: Handel als Dienstleister für eine nachhaltige Gesellschaft. In: Knoppe M (Hrsg) CSR und Retail Management. Springer Gabler, Heidelberg Schmidpeter R (2015) Vorwort des Reihenherausgebers: Handel als Dienstleister für eine nachhaltige Gesellschaft. In: Knoppe M (Hrsg) CSR und Retail Management. Springer Gabler, Heidelberg
Zurück zum Zitat Steer C, Struve F (2015) CSR-Werthaltung der Kunden. In: Knoppe M (Hrsg) CSR und Retail Management. Springer Gabler, Heidelberg Steer C, Struve F (2015) CSR-Werthaltung der Kunden. In: Knoppe M (Hrsg) CSR und Retail Management. Springer Gabler, Heidelberg
Zurück zum Zitat WWAP (United Nations World Water Assessment Programme) (2017) The United Nations World Water Development Report 2017. Wastewater: The Untapped Resource. UNESCO, Paris WWAP (United Nations World Water Assessment Programme) (2017) The United Nations World Water Development Report 2017. Wastewater: The Untapped Resource. UNESCO, Paris
Metadaten
Titel
Nachhaltigere Mode im Discount: Lidl
verfasst von
Dr. Carolyn Hutter
Florian Schütze
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-57697-7_24