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2022 | Buch

Nachhaltigkeit und Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft

Real Sustainability

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Über dieses Buch

Dieses Buch schafft zum ersten Mal Transparenz und Verständnis zum Thema Nachhaltigkeit und Digitalisierung in der deutschen Immobilienbranche. Hierbei handelt es sich um zwei Megatrends im Markt, die die kommenden Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte, bestimmen werden. Zum Ersten befindet sich die gesamte Immobilienwirtschaft in der digitalen Transformation und das betrifft den gesamten Lebenszyklus vom Planen über das Bauen bis zum Betreiben. Das bedeutet nicht nur, dass sich Verfahren und Instrumente ändern, sondern dass auch gesamte Geschäftsmodelle und Marktlogiken transformiert werden, so wie das bereits zum Teil radikal in anderen Branchen zuvor geschehen ist. Zum zweiten bestimmt Nachhaltigkeit immer mehr die Immobilienmärkte. Das liegt an mehreren Treibern. Die rechtlichen Vorgaben setzen hier immer anspruchsvollere Vorgaben, von der Nachfragerseite wächst das Bewusstsein um Nachhaltigkeit und wird dadurch zu einem bestimmenden Kriterium für den Markterfolg und nicht zuletzt stellt Nachhaltigkeit in allen drei Phasen des Lebenszyklus - hier vor allem in der letzten Phase „Betreiben“ - auch einen massiven Hebel bezüglich Kosten und Margen und damit ebenfalls für den Geschäftserfolg dar. Dieses Buch leistet eine Bestandsaufnahme zur Durchdringung und Präsenz von Nachhaltigkeit im deutschen Immobilienmarkt und wagt Prognosen für die weitere Entwicklung im Markt aufgrund empirischer quantitativer Analysen und qualitativer Tiefenerhebungen. Es gibt eine klare Anleitung, wie sich Unternehmen der Immobilienbranche dem Thema Nachhaltigkeit und Technologie nähern, indem Immobilien in digitale und hybride Subsets aufgeteilt werden, die in Bezug auf Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Effizienz technologisch optimiert werden können. Andreas Moring und Christin Inholte stellen auch dar, was das für die Geschäftsmodelle von Immobilienunternehmen bedeutet. Sie beantworten zudem die Frage, welche digitalen Technologien und Konzepte auf Nachhaltigkeit in allen Dimensionen (ökologisch, ökonomisch, sozial) in der Immobilienwirtschaft einzahlen und wie sie im Zuge der digitalen Transformation erfolgsentscheidend und gewinnbringend von Unternehmen genutzt und eingesetzt werden sollten. .

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Digitalisierung und Nachhaltigkeit gehören zusammen. Das gilt ganz besonders in der Immobilienwirtschaft. Doch bisher hat diese Kombination eher wenig Aufmerksamkeit bekommen. Dabei bieten sich durch die Nutzung digitaler Systeme und Instrumente ganz neue Möglichkeiten die vielfältigen Nachhaltigkeitsziele effizient, schnell und kostengünstig zu erreichen. Das ist nicht nur ein Beitrag zum Umwelt und schutz – es eröffnet gleichfalls neue Wert – und Nutzenversprechen und damit neue Geschäftsmodelle. Das ist auch notwendig. Denn die Immobilienwirtschaft ist nach Meinung vieler Wissenschaftler und Praktiker eindeutig reif für Disruptionen.
Andreas Moring, Christin Inholte
2. Digitalisierung und neue Technologien in der Immobilienwirtschaft
Zusammenfassung
Der Schlüssel zur Wertschöpfung in digitalisierten Märkten liegt in Daten – oder besser: In der Datenanalyse. Denn Daten allein nützen erst einmal nicht viel, wenn niemand weiß, wie sie zu lesen und zu deuten sind. Deswegen wird in diesem Kapitel genau darauf eingegangen und beschrieben, welche Rolle vor allem die Datenqualität spielt. Nur mit qualitativ hochwertigen Daten und leistungsfähigen Analysemethoden lassen sich „intelligente autonome Gebäude“ realisieren. Intelligent sind Gebäude dann, wenn sie Probleme für ihre Nutzer lösen können. Am besten eben selbstständig. Deswegen sind hier Künstliche Intelligenz, Blockchain und auf mittlere Sicht auch Quantencomputing die Mittel der Wahl. Denn nur so können die Mengen an verschiedenen Informationen und Daten überhaupt verarbeitet und zielgerichtet ausgewertet werden. Ob dabei sogenannten Data Marketplaces die Zukunft gehört oder ob andere Methoden wie Federated Learning überlegen sind – das wird sich in der nahen Zukunft zeigen. Unabhängig davon werden sich die Geschäftsmodelle in Entwicklung, Bau, Betrieb und Vermarktung weiter den neuen Gegebenheiten der Digitalisierung anpassen (müssen). Die wichtigsten Trends und Entwicklungen hierzu werden in diesem Kapitel beschrieben. Weil reine Anpassung aber nicht ausreicht, sondern weil es darauf ankommt, neue Geschäftsmodelle und Angebote erfolgreich zu machen, werden auch noch die entscheidenden Grundregeln für erfolgreiche digitale Produkte und Service in der Digitalen Immobilienwirtschaft dargestellt und erklärt.
Andreas Moring, Christin Inholte
3. Nachhaltigkeit in der Immobilienwirtschaft
Zusammenfassung
Um Nachhaltigkeit zu erreichen gibt es mehrere mögliche Strategien. Um Nachhaltigkeit nachzuweisen, gibt es mittlerweile auch mehrere Zertifizierungen. Die wichtigsten auf dem europäischen und internationalen Markt werden darum hier vorgestellt und analysiert. Daneben spielen sogenannte Ökobilanzen eine immer größere Rolle bei der Beurteilung und Bewertung der Nachhaltigkeit von Immobilien. Praktisch alle Zertifizierungen und Bilanzierungen beziehen sich auf den Bau von Immobilien und unterstellen, dass der folgende Betrieb sich an die formulierten und extrapolierten Szenarien auch hält. Das ist fast immer aber eben nicht der Fall. Im Betrieb von Bestandsimmobilien liegt also der größte Hebel für Nachhaltigkeit. Messung, Controlling und Steuerung des Betriebs funktioniert über Daten und mit digitalen Instrumenten und Systemen. Und das ist keine Zukunftsmusik, sondern es gibt bereits viele Beispiele, die zum einen zeigen, was möglich ist und die zum anderen auch schon einen Blick darauf erlauben, was alles möglich sein wird.
Andreas Moring, Christin Inholte
4. Digitale Subsets und Nachhaltigkeit
Zusammenfassung
Daten ebnen den Weg zur Nachhaltigkeit von Immobilien. Dabei ist es entscheidend die richtigen Fragen an die Daten zu stellen. Denn nur so gelangen wir auch zu einer Erkenntnis, die uns weiterbringt. Dafür gibt es mehrere Methoden und Technologien, die in diesem Kapitel in ihrem Einsatz beschrieben werden. Digitale Subsets spielen hier eine besondere Rolle. In vier Schritten lassen sie sich definieren und für die Analyse und Optimierung von Nachhaltigkeit in und um Immobilien einsetzen. Vor allem mit fortgeschrittenen digitalen Technologien wie Künstlicher Intelligenz kann die Immobilienwirtschaft Nachhaltigkeitsziele ansteuern und vor allem auch erreichen, die bisher nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand oder auch gar nicht realisierbar waren.
Andreas Moring, Christin Inholte
5. Fazit
Zusammenfassung
Wir erleben aktuell einen gewissen Paradigmenwechsel in der Immobilienwirtschaft. Dieses Buch will diesen Paradigmenwechsel beschreiben und ihn mit den vorgestellten Methoden auch vorantreiben. Immobilien bekommen eine neuen Wert durch die Möglichkeiten und die Zwänge der Digitalisierung. Ihr Wert liegt nicht im Bestehen, sondern in den Optionen für ihre Benutzung. Je flexibler diese Optionen realisiert werden können, desto höher ist der Wert der Immobilie. Für die Nutzer – und für die jeweiligen Besitzer und Betreiber. Dies Flexibilität in den Nutzungsoptionen ist ein typisches Merkmal digitaler Plattformen. Das ist gleichzeitig eine riesige Herausforderung für die Akteure in der Immobilienwirtschaft. Denn Immobilien sind – wie der Name schon sagt – zunächst einmal gar nicht flexibel, weder was ihren Standort anbelangt, noch in Bezug auf ihre grundsätzliche strukturelle Beschaffenheit. Vielleicht lassen sich hier und da ein paar Wände verschieben und der Raum anders aufteilen. Vielleicht lassen sich auch einige Einbauten oder Maschinen mit geringem Aufwand austauschen oder anders anordnen. Der „Rest“ ist nun mal fix. Das Momentum der Flexibilisierung kann also nur durch die digitalen Instrumente und Services wirklich realisiert und ausgenutzt werden. Deswegen ist es zentral, Immobilien in ihrer neuen hybriden Beschaffenheit aus analogem Material und analoger Struktur und gleichzeitig digitaler Plattform für verschiedene Services und Tools zu verstehen, die sich zu digitalen Subsets kombinieren lassen, die wiederum in ihrer Kombination und Zusammensetzung den Charakter und damit den Wert der Plattform beziehungsweise der Immobilie in ihrer Vermarktung und in ihrem Lebenszyklus bestimmen.
Andreas Moring, Christin Inholte
Metadaten
Titel
Nachhaltigkeit und Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft
verfasst von
Prof. Dr. Andreas Moring
Christin Inholte
Copyright-Jahr
2022
Electronic ISBN
978-3-658-37047-3
Print ISBN
978-3-658-37046-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-37047-3