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22.12.2017 | Nachhaltigkeit | Infografik | Online-Artikel

Unveränderte Emissionen bei gestiegenen Marktanteilen

verfasst von: Julia Ehl

1:30 Min. Lesedauer

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Der Ausstoß an Kohlendioxid-Emissionen bleibt im Konsumbereich Wohnen, Mobilität und Ernährung bei grünen Produkten gleich - trotz des Anstiegs des Umsatzes. Dies belegt eine Studie des Umweltbundesamtes.

Zum dritten Mal hat das Umweltbundesamt (UBA) die Marktentwicklung ausgewählter Produkte in den Konsumbereichen Wohnen, Mobilität und Ernährung den Kohlendioxid-Emissionen des Konsums gegenübergestellt. Innerhalb der Studie "Grüne Produkte in Deutschland 2017 – Marktbeobachtungen für die Umweltpolitik" wurden erstmals auch die Marktentwicklungen der Umwelt Label Blauer Engel (Papier), EU Ecolabel (Hygieneartikel), FSC und PEFC (Holz) sowie GOTS (Textilien) analysiert.

Ermittelt wurde, dass die Kohlendioxid-Emissionen im betrachteten Bereich von jährlich 7,9 Tonnen pro Person in 2005 auf 7,8 Tonnen pro Person in 2014 minimal gesunken sind. In der Studie werden folgende Punkte zusammenfassend herausgestellt:

  • Nachhaltige Produkte können durchaus Märkte erobern und sind für den Massenmarkt tauglich.
  • Umweltlabels dienen als wichtige Orientierung für den Verbraucher. Um diese als Standard etablieren zu können, müssen die regulatorischen Rahmenbedingungen stimmen, für Bekanntheit gesorgt sowie die Verfügbarkeit und Glaubwürdigkeit sichergestellt werden.
  • Höhere Marktanteile von grünen Produkten führen nicht grundsätzlich zu geringeren Umweltbelastungen. Der Zusammenhang ist deutlich komplexer.
  • Steigende Ansprüche der Verbraucher schmälern den durch die grünen Produkte erzielten Effizienzgewinn.
  • Vorgaben hinsichtlich der Effizienz von Produkten müssen anspruchsvoll gestaltet werden. Weitergehende Ansätze zur Förderung alternativer Konsumformen müssen die Effizienzsteigerung begleiten.
  • Grüne Produkte müssen durch eine Kombination von Mindeststandards, Verboten, Fördermitteln, Labels und Informationen unterstützt werden.

Die Studie zeigt, grüne Produkte haben zwar in den letzten Jahren an Marktanteilen und Umsatz gewonnen, dennoch führt dieser Anstieg nicht zu einer Reduzierung der Umweltbelastungen. Die Verfasser der Studie weisen deshalb darauf hin, dass der Bericht der nationalen und internationalen Politik grundlegende Informationen an die Hand gibt, um die Förderung des nachhaltigen Konsums weiter zu entwickeln.

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