Erschienen in:
2021 | OriginalPaper | Buchkapitel
Nachhaltigkeitsbanken – Ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell
Zusammenfassung
Die hessische Metropole Frankfurt ist einer der großen Finanzplätze in Europa. In den letzten Jahren hat auch für Banken und damit dem Finanzplatz das Thema Nachhaltigkeit an Bedeutung gewonnen. Als Beispiel ist die Frankfurter Erklärung, eine Nachhaltigkeitsinitiative der Deutschen Börse aus dem Mai 2017, zu nennen. Aus dieser und dem Green Finance Cluster, welches im November 2017 gegründet wurde, ging das Green and Sustainable Finance Cluster Germany im April 2018 in Frankfurt hervor. Frankfurt verfügt jedoch über eine lange Tradition des nachhaltigen Bankings. Die erste Alternativ-Bank war die Ökobank eG, die im März 1984 in Frankfurt gegründet wurde. Diese wurde 2003 von der GLS Bank eG übernommen und als Filiale der in Bochum ansässigen Bank weitergeführt. Im Dezember 2009 startete die deutsche Niederlassung von Europas führender Nachhaltigkeitsbank, der Triodos Bank N.V., ihr Geschäft in Frankfurt. Es zeigt sich immer mehr, dass Nachhaltigkeit ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Zukunftsfähigkeit von Banken ist. Finanzdienstleister müssen ein glaubwürdiges, nachhaltiges Angebot zur Verfügung stellen, um den Ansprüchen von Kunden gerecht zu werden. Nur mit einer überzeugenden Nachhaltigkeitsstrategie können Banken die notwendige Widerstandsfähigkeit sicherstellen, um heutigen und zukünftigen Krisen zu begegnen. Das Beispiel der in Frankfurt beheimateten Triodos Bank zeigt, dass Transparenz eine wesentliche Säule eines glaubwürdigen, nachhaltigen Geschäftsmodells ist. Glaubwürdig ist man nur dann, wenn man nicht-nachhaltige Geschäfte ausschließt. Mit einem Marktanteil von 5 % befindet sich die nachhaltige Geldanlage noch in einer Nische, weist aber in den letzten Jahren starke Wachstumszahlen auf. Das Potenzial ist demnach vorhanden, um wie in anderen Segmenten des nachhaltigen Konsums einen Marktanteil von 20 % bis 25 % zu erreichen.
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