2007 | OriginalPaper | Buchkapitel
Nachrichtenübertragung über Satellit
Erschienen in: Vieweg Handbuch Elektrotechnik
Verlag: Vieweg+Teubner
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Satelliten werden in ca. 36000 km Höhe in eine geostationäre Umlaufbahn um die Erde gebracht, so daß sie die gleiche Umlaufzeit wie die Erde haben. Allerdings ist nur eine der unendlich vielen möglichen Umlaufbahnen optimal, nämlich die, bei der sich der Satellit wie die Erde dreht, von West nach Ost, über dem Äquator positioniert (
erd
- oder
geosynchrone Umlaufbahn
). Der Satellit ändert seine Position gegenüber der Erdoberfläche nicht. Die Erde erscheint dem Satelliten unter einem Winkel von 17,15 Grad, und er erfaßt etwa 42% der Erdoberfläche. Allerdings ist seine Nutzung bei flachen Einfallswinkeln kaum möglich. Es werden heute ausschließlich
aktive
Satelliten eingesetzt, die über eine eigene Empfangs- und Sendeanlage verfügen. Die in der Anfangszeit verwendeten
passiven
Satelliten hatten nur Reflektoren. Zur Verwaltung der Nachrichtensatelliten wurde die Vertragsgruppe
Intelsat (International Telecommunication Satellite Organization)
gegründet, der technische Betreiber ist die
Comsat (Communication Satellite Corporation)
. Eine Nachrichtenübertragung über Satellit besteht aus einer oder mehreren Erdefunkstellen und dem Satelliten. Die Erdefunkstelle unterscheidet sich von einer Richtfunkstelle (siehe Kapitel X) durch die folgenden Punkte:
eine nachführbare Antenne mit hohem Gewinn, da der Satellit nicht exakt ortsfest ist und die Entfernung ca. 36000 km beträgt;
eine hohe Sendeleistung wegen der großen Entfernung;
aufwendige Empfängerschaltung wegen der geringen empfangenen Leistung.