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Erschienen in:
11.04.2017 | Abhandlung
Naturkatastrophen und Versicherungsdeckung
Erschienen in: Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft | Ausgabe 1/2017
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Zusammenfassung
Naturkatastrophen nehmen weltweit zu; durch den immer wieder betonten Klimawandel sowie durch die stets wachsenden Mega-Ballungsräume, in denen Menschen und Investitionen immer höhere Schäden erwarten lassen.
Zunächst wird anhand der Werte der Schweizer Rückversicherung für 2006 bis 2015 das Schadenausmaß der Naturkatastrophen und der versicherte Anteil hieran aufgezeigt. Durch Gegenüberstellung mit dem weltweiten Bruttoinlandsprodukt wird festgestellt, dass die Versicherungswirtschaft deutlich weniger als ein Drittel der Schäden abdeckt und sich dieser Anteil auf 0,063 % des BIP recht bescheiden ausnimmt. Den größeren Anteil von 0,157 % müssen die Geschädigten selbst übernehmen, wenn nicht der Staat als „Lender of the last resort“ in Vorleistung tritt.
Im Folgenden wird untersucht, welchen Grenzen die Versicherungswirtschaft unterliegt, wie sie diese durch Risikoselektion und Rückversicherung ausweiten kann, und an welchen Naturkatastrophen sich die Grenzen der Versicherungssparte zeigen.
Schließlich wird auf den Alternativen Risikotransfer eingegangen, bei dem der Kapitalmarkt als Risikoträger fungiert, und auf Haftungsgemeinschaften von Staaten, die sich wie ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit zusammenschließen, um nach Katastrophen eine Deckung für den Staatsetat zu bekommen, um danach Sofortmaßnahmen in die Wege zu leiten.