1997 | OriginalPaper | Buchkapitel
Naturschutz in der Bergbaufolgelandschaft als Teil einer nachhaltigen Landschaftsentwicklung
verfasst von : Walter Durka, Michael Altmoos
Erschienen in: Nachhaltige Entwicklung in Industrie- und Bergbauregionen — Eine Chance für den Südraum Leipzig?
Verlag: Vieweg+Teubner Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Der Braunkohlentagebau zerstörte im Südraum Leipzig in großem Umfang und unwiederbringlich agrarische und naturnahe Ökosysteme und beeinträchtigte durch großräumige Grundwasserabsenkungen auch benachbarte Landschaften. Alleine aus diesem Grund sind solche Eingriffe auch in Zukunft aus Naturschutzsicht abzulehnen. In den devastierten Gebieten traten an die Stelle der früheren Landschaft zuvor nicht vorhandene Standorte und Reliefformen der Bergbaufolgelandschaft. Bei ausbleibender land- oder forstwirtschaftlicher Rekultivierung konnten sich dort auf einigen weitgehend sich selbst überlassenen Flächen jedoch neue, naturschutzfachlich wertvolle Biotope und Biotopkomplexe entwickeln. Gerade diese Sukzessionsflächen besitzen aufgrund ihrer relativen Nährstoffarmut, Vielfältigkeit und zugleich Großräumigkeit vor dem Hintergrund zunehmender Eutrophierung, Standortnivellierung und Zerschneidung der Landschaft eine herausragende Bedeutung für den Naturschutz (z. B. Donath 1994; Durka et al. 1995, 1996).