Skip to main content

24.04.2023 | Naturschutz | Schwerpunkt | Online-Artikel

Darmstädter untersuchen Trockenstress am eigenen Stadtwald

verfasst von: Frank Urbansky

2 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Der Trockenstress setzt heimischen Wäldern zu. Die Stadt Darmstadt sowie die dort ansässige TU wollen nun am Beispiel des Stadtwaldes untersuchen, wie sich das auf die Artenvielfalt auswirkt.

Hitze und damit Trockenstress für Bäume und ganze Wälder sind längst kein Phänomen warmer Weltgegenden mehr. "Doch die europäischen Mittelmeerländer und in den letzten Jahren auch Länder wie Deutschland stehen ebenfalls unter erheblichem Trockenstress", beschreiben die Springer-Gabler-Autoren Michael Schäfer und Joachim Ludwig in ihrem Buchkapitel Es ist nicht „nur“ das Klima auf Seite 31 die Situation.

Empfehlung der Redaktion

2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

Es ist nicht „nur“ das Klima: Die Umweltkatastrophe hat viele Facetten. Diese Welt ist nicht zu retten

Was hat der Mensch auf seiner Erde angerichtet? Sind die Schäden noch zu heilen? Darauf antworten wir im Kap. 3. Wir untersuchen u. a die Zerstörung gewaltiger Naturräume, die Vermüllung der Weltmeere, die Folgen des Klimawandels. Diese und …

Das betrifft auf den Darmstädter Stadtwald. Die Stadt Darmstadt arbeitet deshalb zusammen mit Forschungsgruppen der TU Darmstadt, um die Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Artenvielfalt zu untersuchen.

Walddynamik und Artenvielfalt

Die Arbeitsgruppen Ökologische Netzwerke und Evolutionäre Tierökologie der TU wollen die Zusammenhänge zwischen der Dynamik des Waldes und der Vielfalt und Häufigkeit von Insekten, Spinnentieren und anderen Holz-, Laub- und Bodenbewohnern verstehen. Die Forschung konzentriert sich auf folgende Fragen: Wie verändert sich das Vorkommen von Tier- und Pflanzenarten, die an ein kühl-feuchtes Waldklima angepasst sind? Werden waldtypische Arten durch andere, wärmeliebende Arten verdrängt? Welche Arten sind für den Naturschutz besonders relevant? Wie profitiert die Artenvielfalt von der Menge und Zusammensetzung des Totholzes?

Die Untersuchungen finden auf zahlreichen Probeflächen im Stadtwald statt. Experten für Bodenorganismen, Insekten und Spinnentiere sowie Vegetationsökologen wollen gemeinsam ein umfassendes Bild des Ökosystems erstellen. Auch Studierende des Fachbereichs Biologie sind eingebunden, um die Forschungsergebnisse zu unterstützen.

Auswirkungen verstehen, Lösungen finden

Das Ziel dieser Forschungsprojekte ist es, die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Natur zu verstehen und nachhaltige Lösungen für den Waldschutz zu finden. Die Öffentlichkeit wird über die Ergebnisse informiert, um auch hier das Bewusstsein für den Schutz der Wälder zu stärken.

Solche Erkenntnisse sind überaus wichtig, sollen Biotope wie Stadtwälder auch in Zukunft überleben können. "Genetische Variabilität zu verstehen und für die Begründung angepasster stabiler Bestände zu nutzen ist eine wichtige Anpassungsmaßnahme an den Klimawandel. Dabei wird besonders erhöhter Trockenstress durch Wassermangel im Sommerhalbjahr bei der Auswahl geeigneter Baumarten bzw. deren Provenienzen und deren Mischungen entscheidend sein", benennen das die Springer-Gabler-Autoren Mathias Neumann, Christoph Pucher und Manfred J. Lexer in ihren Buchkapitel Anpassungsbedarf an den Klimawandel für Wälder in Österreich – Trends, Baumarten und Waldmanagement auf Seite 18.

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

Das könnte Sie auch interessieren

02.09.2021 | Boden | Schwerpunkt | Online-Artikel

Tiefere Bewässerung rettet Bäume bei Trockenstress

26.04.2022 | Anpassungsstrategien | Schwerpunkt | Online-Artikel

Mit besseren Daten gegen das Waldsterben

14.08.2018 | Schadstoffe | Schwerpunkt | Online-Artikel

Feinstaub macht Bäume anfälliger gegen Trockenheit