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02.01.2019 | Naturwissenschaftliche Grundlagen | Schwerpunkt | Online-Artikel

Start ins internationale Jahr des Periodensystems

verfasst von: Dieter Beste

2 Min. Lesedauer

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Das Jahr 2019 wurde von den Vereinten Nationen zum internationalen Jahr des Periodensystems der chemischen Elemente ausgerufen. Seit 150 Jahren bietet es Orientierung in Chemie, Physik und Materialwissenschaften.


Bereits in der Antike gab es erste Versuche, die chemischen Stoffe in größere Gruppen einzuteilen, berichtet Springer-Autor Jost Weyer in Band 2 der "Geschichte der Chemie". So wurde etwa zwischen Metallen, Steinen und Erden unterschieden, wobei die letzteren beiden Stoffgruppen nicht sehr klar umrissen waren. Erst viele Jahrhunderte später, im Übergang von der Alchemie zur chemischen Wissenschaft im 17. und 18. Jahrhundert konnte nach Weyer im Wechselspiel mehrerer Beteiligter die Ausarbeitung des Periodensystems der Elemente wie wir es heute kennen in mehreren Etappen erfolgen: "In die Zeit zwischen 1862 und 1871 fällt die eigentliche Entdeckung des Periodensystems, an der mehrere Forscher beteiligt waren. Die folgende Epoche von 1871 bis 1913 war der Anwendung und dem Ausbau dieses Systems gewidmet. Das Jahr 1913 leitete einen neuen Zeitabschnitt ein, da jetzt die Kernladungszahl an die Stelle des Atomgewichts trat und es in den folgenden Jahren möglich wurde, die Eigenarten des Periodensystems vom Atombau her theoretisch zu begründen" (Seite 73). 

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Das Internationale Jahr des Periodensystems der chemischen Elemente im Jahr 2019 bezieht sich auf den 150. Jahrestag der Präsentation des Periodensystems von Dmitri Mendelejew im Jahr 1869. Dies war ein Meilenstein in der Wissenschaftsgeschichte. Aber, so berichtet Jost Weyer, "die eigentliche Entdeckung des Periodensystems datiert von 1862 bis 1871, umfasst also neun Jahre." Definiere man das Periodensystem als eine Sequenz aller Elemente, die nach steigendem Atomgewicht angeordnet sind – wobei Elemente mit analogen Eigenschaften in derselben Gruppe oder Spalte angeordnet sind – "dann gibt es sechs Entdecker des Periodensystems: Béguyer de Chancourtois, Newlands, Odling, Hinrichs, Meyer und Mendelejew" (Seite 78). 

Derzeit listet das Periodensystem 118 Elemente auf, beginnend mit Wasserstoff und endend mit dem erst 2005 entdeckten Element 118, dem Oganesson. Während Grundlagenforscher nach immer neuen schweren Elementen mit extrem kurzen Halbwertszeiten fahnden, gewinnt die anwendungsorientierte Forschung ihren Reiz aus der riesigen Vielfalt der Eigenschaften, die in den Verbindungen der Elemente zu Tage tritt. Das Jahr des Periodensystems biete nun Gelegenheit, den Stellenwert von Chemie und Physik für Wirtschaft und Gesellschaft aufzuzeigen, begrüßt Ralf-Uwe Bauer, Präsident der Zuse-Gemeinschaft, die Entscheidung der Vereinten Nationen. 

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