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Erschienen in: e & i Elektrotechnik und Informationstechnik 3/2017

09.05.2017 | Originalarbeiten

Netzrückwirkungen von Elektrofahrzeugen bei der hybriden Kopplung zwischen elektrischem Energienetz und Elektromobilität

verfasst von: René Braunstein, Andreas Sulzenbacher, Johannes Wisiak, Franz Strempfl

Erschienen in: e+i Elektrotechnik und Informationstechnik | Ausgabe 3/2017

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Zusammenfassung

Werden Elektrofahrzeuge durch die fortwährend wachsende Sektorkopplung zwischen elektrischer Energie und Mobilität im Verteilernetz geladen, so ist es einerseits Aufgabe des Verteilernetzbetreibers, eine angemessene Netzinfrastruktur zur Verfügung zu stellen, andererseits ist genauso auf die Einhaltung der zulässigen Grenzwerte der Spannungsqualität zu achten. Beide Aspekte gewinnen mit zunehmender Marktdurchdringung von Elektrofahrzeugen immer mehr an Bedeutung. In diesem Artikel soll schwerpunktmäßig auf die Netzrückwirkungen ausgewählter Elektrofahrzeuge eingegangen werden. Dafür wurden im Zuge einer Masterarbeit mit der Technischen Universität Graz (Sulzenbacher, A.: Niederfrequente Netzrückwirkungen von Elektrofahrzeugen. Masterarbeit, Institut für Elektrische Anlagen, TU Graz, 2016) die niederfrequenten Netzrückwirkungen der Elektrofahrzeuge des Fuhrparks der Energie Steiermark und der Energie Steiermark Mobilitäts GmbH im Verteilernetz messtechnisch erfasst und im Detail analysiert. Mit Hilfe der erfassten Messdaten werden typische Ladeverhalten der ausgewählten Elektrofahrzeugen als auch deren Netzrückwirkungen ermittelt. Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen können die Spannungsqualität beurteilt sowie Mindestkurzschlussleistungen an Verknüpfungspunkten errechnet werden. Die durchgeführten Messungen zeigen, dass ein Großteil der untersuchten Elektrofahrzeuge einphasiges Ladeverhalten mit Ladeströmen kleiner 16 A aufweist. Es handelt sich hierbei zum großen Teil um ohmsch-kapazitive Verbraucher mit Leistungsfaktoren von annähernd 1. Ein geringer Anteil der untersuchten Elektrofahrzeuge weist einen einphasigen Ladestrom größer 16 A auf. Bei einem geringen Anteil der untersuchen Elektrofahrzeuge treten auch Merkmale wie verhältnismäßig hohe Blindleistungsabgabe (zeitweilig Leistungsfaktoren im Bereich von 0,77 kapazitiv), Leistungsschwankungen sowie hohe Oberschwingungsströme auf. Zieht man für eine Worst-case-Betrachtung zur Ermittlung von Mindestkurzschlussleistungen genau jene Fahrzeuge heran, so werden hohe Kurzschlussleistungen im Bereich von ca. 1 MVA benötigt. Um die aufgrund der Spannungsqualität benötigten Mindestkurzschlussleistungen gering zu halten, müssten die Hersteller von Elektrofahrzeugen zukünftig verstärkt auf dreiphasige Ladung und netzfreundlichere Stromrichter setzen.

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Literatur
1.
Zurück zum Zitat Sulzenbacher, A. (2016): Niederfrequente Netzrückwirkungen von Elektrofahrzeugen. Masterarbeit, Institut für Elektrische Anlagen, TU Graz. Sulzenbacher, A. (2016): Niederfrequente Netzrückwirkungen von Elektrofahrzeugen. Masterarbeit, Institut für Elektrische Anlagen, TU Graz.
3.
Zurück zum Zitat Schulz, D. (2014): Akkus und Ladetechniken. 1. Aufl. München: Franzis Verlag. Schulz, D. (2014): Akkus und Ladetechniken. 1. Aufl. München: Franzis Verlag.
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Zurück zum Zitat ÖVE/ÖNORM EN 50160 (2011): Merkmale der Spannung on öffentlichen Elektrizitätsversorgungsnetzen. ÖVE/ÖNORM EN 50160 (2011): Merkmale der Spannung on öffentlichen Elektrizitätsversorgungsnetzen.
5.
Zurück zum Zitat ÖVE/ÖNORM EN61000-3-2 (2015): Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) – Grenzwerte für Oberschwingungsströme (Geräte-Eingangsstrom) ≤ 16 A je Leiter. ÖVE/ÖNORM EN61000-3-2 (2015): Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) – Grenzwerte für Oberschwingungsströme (Geräte-Eingangsstrom) ≤ 16 A je Leiter.
6.
Zurück zum Zitat Technische Universität Dresden, Institut für elektrische Energieversorgung und Hochspannungstechnik: Jahresbericht 2011. Technische Universität Dresden, Institut für elektrische Energieversorgung und Hochspannungstechnik: Jahresbericht 2011.
7.
Zurück zum Zitat Energie-Control-Austria (2006): Technische und organisatorische Regeln für Betreiber und Benutzer von Netzen – Hauptabschnitt D2: Richtlinie zur Beurteilung von Netzrückwirkungen Energie-Control-Austria (2006): Technische und organisatorische Regeln für Betreiber und Benutzer von Netzen – Hauptabschnitt D2: Richtlinie zur Beurteilung von Netzrückwirkungen
8.
Zurück zum Zitat Meyer J., Blanco, A.-M. (2015): Oberschwingungen und höherfrequente Emission in Niederspannungsnetzen. Graz: Power Quality Fachtagung. Meyer J., Blanco, A.-M. (2015): Oberschwingungen und höherfrequente Emission in Niederspannungsnetzen. Graz: Power Quality Fachtagung.
Metadaten
Titel
Netzrückwirkungen von Elektrofahrzeugen bei der hybriden Kopplung zwischen elektrischem Energienetz und Elektromobilität
verfasst von
René Braunstein
Andreas Sulzenbacher
Johannes Wisiak
Franz Strempfl
Publikationsdatum
09.05.2017
Verlag
Springer Vienna
Erschienen in
e+i Elektrotechnik und Informationstechnik / Ausgabe 3/2017
Print ISSN: 0932-383X
Elektronische ISSN: 1613-7620
DOI
https://doi.org/10.1007/s00502-017-0505-3

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