Skip to main content

2017 | Buch

Netzwerk-Design für LKW-Komplettladungsverkehre unter Berücksichtigung ökonomischer und sozialer Aspekte

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Der Autor zeigt anhand eines mathematischen Modells und eines heuristischen Lösungsverfahrens, dass es im Komplettladungsverkehr durch den Aufbau bereits weniger zusätzlicher Unternehmensstandorte für einen Ladungstausch gelingen kann, die Anzahl auswärtiger Übernachtungen des Fahrpersonals zu reduzieren. Dadurch kann die Attraktivität des Berufsbildes des Kraftfahrers erhöht und somit einer der aktuell größten Herausforderungen für die deutsche Transport- und Logistikbranche begegnet werden.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Chapter 1. Einleitung: Situation des Ladungsverkehrs
Zusammenfassung
„Die Nachwuchsgewinnung von Berufskraftfahrern ist eine der größten Herausforderungen für die Transport-, Speditions- und Logistikbranche in den kommenden Jahren.“ Zu dieser Schlussfolgerung kommt das Bundesamt für Güterverkehr 2013 in seiner jährlichen Studie zu den Arbeitsbedin-gungen im Güterverkehr und führt dabei unter anderem die vergleichsweise mangelnde Attraktivität des Berufs des Kraftfahrers als eine Ursache für die geringe Nachfrage nach diesem an. So ist von 250.000 bis zu 315.000 Fahrern die Rede, die in den kommenden zehn bis fünfzehn Jahren in den Ruhestand treten werden, womit nahezu 40 % des Fahrpersonals aus dem Berufsleben ausscheidet und in keiner Weise adäquat ersetzt wird.
Sebastian Jäger
Chapter 2. Literaturüberblick: Neuere Ansätze der Transportplanung
Zusammenfassung
Trotz der im vorherigen Kapitel dargelegten, teilweise existentiellen Bedeutung der Thematik des Fahrermangels für (LKW-) Transportunternehmen existiert bisher nur eine sehr überschaubare Anzahl an Fachpublikationen, die sich mit dem Problem aus einer operativen Sicht auseinandersetzen und versuchen, neuere Ansätze der Transportplanung zu entwickeln, um den Beruf sowohl für aktuelle Fahrer als auch für potentielle Einsteiger attraktiver zu gestalten. So bemängelt Campbell (2005) in einem Überblick zum Netzwerk-Design im Straßengütertransport ein geringes Interesse der Wissenschaft, insbesondere im FTL-Bereich. Erste Forschungsanstrengungen zu der Thematik beruhen dabei auf den Arbeiten von Taylor zum Design von Netzwerken mit Relay-Stationen aus dem Jahr 1994.
Sebastian Jäger
Chapter 3. Ausgewählte Grundlagen: Touren- und Standortplanung
Zusammenfassung
Das in der vorliegenden Arbeit vorgestellte Modell zur Entwicklung von Relay-Netzwerken mit dem Ziel einer attraktiveren Gestaltung der Rahmenbedingungen der Berufstätigkeit von Kraftfahrern beruht auf den Prinzipien des Location Routing Problems (LRP). Dazu werden Auftragsdaten aus der operativen Transportabwicklung genutzt, um anhand von optimierten Tourenplänen strategische Entscheidungen hinsichtlich der Eröffnung und Positionierung von Unternehmensstandorten (bzw. Relays im Kontext dieser Arbeit) zu treffen.
Sebastian Jäger
Chapter 4. Modell: Ein multikriterielles Location Routing Problem mit Abholungen, Auslieferungen, Umladungen und mehrfachem Fahrzeugeinsatz
Zusammenfassung
Im Folgenden wird ein gemischt-ganzzahliges Programm entwickelt, anhand dessen eine Optimierung der Netzwerkstruktur eines Speditionsunternehmens vorgenommen werden soll. Konkret handelt es sich dabei um ein Modell des Location Routing Problems mit Pickups und Deliveries, dessen Struktur also durch Transporte geprägt ist, die das Depot zunächst ohne Zuladung verlassen, um anschließend Güter an Kundenstandorten abzuholen und sie zu ihren jeweiligen Auslieferungsorten zu bringen. Es wird im Rahmen des Modells davon ausgegangen, dass das betrachtete Unternehmen bereits mit einem Standort existiert und im Rahmen des LRP die Platzierung weiterer Unternehmensstandorte untersucht wird, um eine Verbesserung der Arbeitsverhältnisse in bestimmten Zielregionen für Fahrer anzustreben.
Sebastian Jäger
Chapter 5. Lösungsverfahren: Problemdekomposition und heuristische Methoden
Zusammenfassung
Bei der in Kapitel 4 vorgestellten Optimierung werden auf fünf Ebenen Entscheidungen getroffen, die in den folgenden Abschnitten hierarchisch nach dem typischen Zeitpunkt ihrer Bestimmung in der Realität diskutiert werden. Abbildung 33 stellt die zu lösenden dekomponierten Probleme grafisch dar. So wird auf strategischer Ebene zunächst über die Platzierung und die Anzahl der zu eröffnenden Standorte entschieden.
Sebastian Jäger
Chapter 6. Ergebnisse: Effiziente Lösungen
Zusammenfassung
Nachdem in den vorangehenden Kapiteln ein multikriterielles Modell für die Bestimmung optimaler Relay-Standorte sowie ein Lösungsverfahren dafür vorgestellt wurde, soll in diesem Kapitel anhand einer numerischen Studie untersucht werden, ob sich erste Ergebnisse des Kapitels 4 in Bezug auf den entwickelten heuristischen Ansatz auch für größere Testinstanzen bestätigen lassen. Dazu kommt die in Abschnitt 5.5.2 vorgestellte Heuristik 2 zum Einsatz. Die Datengrundlage hierfür wird im folgenden Abschnitt 6.1 diskutiert, die Werte der Parameter für das Verfahren im Abschnitt 6.2. Letztere wurden teilweise zuvor in einigen Vorstudien evaluiert und sollen an dieser Stelle als gegeben betrachtet werden.
Sebastian Jäger
Chapter 7. Fazit: Zusammenfassung, Kritik und Ausblick
Zusammenfassung
Der sich in Deutschland abzeichnende LKW-Fahrermangel gilt als eines der entscheidenden Probleme der Logistik in den nächsten zehn Jahren. Eine Vielzahl an Fahrern wird demnach altersbedingt aus dem Erwerbsleben ausscheiden und bei weitem nicht in gleichem Maße ersetzt. Dieser Engpass ist dabei sowohl interdisziplinär als auch global wahrzunehmen, was aus einer Vielzahl an Publikationen in unterschiedlichsten Fachbereichen und Ländern hervorgeht.
Sebastian Jäger
Backmatter
Metadaten
Titel
Netzwerk-Design für LKW-Komplettladungsverkehre unter Berücksichtigung ökonomischer und sozialer Aspekte
verfasst von
Sebastian Jäger
Copyright-Jahr
2017
Electronic ISBN
978-3-658-16586-4
Print ISBN
978-3-658-16585-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-16586-4