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2005 | Buch

Neue Entwicklungen im Rechnungswesen

Prozesse optimieren, Berichtswesen anpassen, Kosten senken

herausgegeben von: Dr. Ulrich Brecht

Verlag: Gabler Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Risikomanagement und Frühaufklärung
Zusammenfassung
Die betriebswirtschaftliche Literatur enthält eine Vielzahl von Definitionen des Risikobegriffs. Im weiteren Sinn versteht man unter Risiko die Unsicherheit bzw. die Möglichkeit des Abweichens von einem erwarteten Wert. Die Abweichung kann dabei sowohl positiv (Chance) wie auch negativ (Risiko im engeren Sinn) sein1.
Mathias Graumann
Strategisches Kostenmanagement zur Steigerung des Shareholder Value
Zusammenfassung
Die Empörung ist groß. Ausgerechnet in der Woche, in der die Arbeitslosenzahl in Deutschland offiziell über die 5 Millionen sprang, kündigte die Deutsche Bank AG an, trotz eines Ergebnisses von 4,9 Milliarden Euro vor Steuern und Restrukturierungskosten in 2004 circa weitere 6 500 Mitarbeiter zu entlassen.1 Hintergrund ist die angestrebte Verzinsung des Eigenkapitals vor Steuern und Restrukturierungskosten von 25 Prozent.2 Diese Marke sei der internationale Maßstab, den die meisten globalen Wettbewerber überträfen. Zur Erreichung des Ziels seien aber statt der oben genannten 4,9 Milliarden Euro 6,0 Milliarden Euro erforderlich.3 Mit Abscheu sagte dazu Ursula Engelen-Kefer, die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, in der Neuen Presse: „Steigerung der Rendite auf 25 Prozent und mehr als 6 000 Menschen entlassen — deutlicher habe ich eine reine Fixierung auf Shareholder Value noch nie gesehen.“4
Beate Kremin-Buch
Supply Chain Costing: Konzeptionelle Grundlagen und ausgewählte Instrumente
Zusammenfassung
Die Zusammenarbeit von Unternehmen in Wertschöpfüngsnetzwerken nimmt zur Realisierung der strategischen Unternehmensziele eine immer bedeutendere Stellung ein. Zentrale Aspekte sind neben der Globalisierung wirtschaftlichen Handelns steigende Kundenanforderungen an Produkte und Dienstleistungen sowie die Ausrichtung des unternehmerischen Handelns an den Interessen der Anteilseigner. Damit einher gehen ein erhöhter Wettbewerbs- und Kostendruck, der sich nicht nur auf einzelne Unternehmen, sondern auch auf die Akteure und Prozesse in Wertschöpfungsnetzwerken auswirkt. Mit Hilfe des Supply Chain Management, bei dem sowohl das unternehmensübergreifende Management von Material-, Waren-, Informations- und Finanzflüssen entlang der Wertschöpfungsstufen als auch das Management von Kooperationen im Fokus der Betrachtung stehen, wird diesen Anforderungen Rechnung getragen. Die Ziele des Supply Chain Management bestehen u. a. darin, unternehmensübergreifende Transparenz von Leistungen (Bedarfe, Bestände und Kapazitäten) und Kosten zu erreichen. Ferner sollen sich den Supply Chain Management-Überlegungen folgend Entscheidungsträger auf verschiedenen Wertschöpfungsstufen nicht nur von Unternehmensinteressen leiten lassen, sondern nach einem unternehmensübergreifenden Gesamtoptimum suchen.1
Wolfgang Stölzle, Erik Hofmann, Florian Hofer
IFRS und HGB — Unterschiede, Gemeinsamkeiten
Zusammenfassung
„Der internationale Kapitalmarkt wird dauerhaft nur dann effizient funktionieren, wenn er auf einer gesunden und robusten Infrastruktur der Finanzberichterstattung aufbauen kann. Neben einer effektiven Corporate Governance, verlässlichen Prüfungspraktiken und einer schlagkräftigen Instanz zur Durchsetzung gehören hierzu vor allem global akzeptierte Bilanzierungsregeln. Diese müssen nicht nur umfassend und konsistent formuliert sein, sondern auch auf Prinzipien basieren, die eine getreue Abbildung der wirtschaftlichen Realität in der Berichterstattung erlauben.“
Norbert Schönbrunn
IFRS — Relevanz für den Mittelstand
Zusammenfassung
Seit ungefähr einem Jahrzehnt sind internationale Rechnungslegungsstandards auch Bestandteil des nationalen Rechnungslegungsumfelds. Zunächst haben sich international tätige Aktiengesellschaften dem Erfordernis gestellt und zusätzlich zu den HGB-Abschlüssen auch Abschlüsse nach International Financial Reporting Standards (IFRS)1 oder United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) erstellt.2 In 1998 hat der Gesetzgeber mit § 292a HGB das Handelsrecht erstmals fur internationale Rechnungslegungsstandards geöffnet, indem ein befreiender Konzernabschluss ermöglicht wurde. Den kapitalmarktorientierten Konzernunternehmen wurde dadurch schon frühzeitig die Möglichkeit eingeräumt, die Rechnungslegung an internationalen Entwicklungen auszurichten. Die Tragweite dieser Maßnahme wurde durch die neue EU-Strategie aus dem Jahr 2000 deutlich, wonach sich die europäische Rechnungslegung zukünftig an den Regelungen des International Accounting Standards Board (IASB) orientiert.3 Aufgrund der darauf folgenden IAS-Verordnung4 und des Bilanzrechtsreformgesetzes sind IFRS nunmehr fester Bestandteil des nationalen Handelsrechts.
Kati Beiersdorf, Markus Zeimes
Praxisprobleme und Lösungen bei der Umsetzung von IAS/IFRS und US-GAAP
Zusammenfassung
Zu den International Financial Reporting Standards (IFRS), die vom International Accounting Standard Board (IASB) herausgegeben werden, sowie zu den Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP), den US amerikanischen Rechnungslegungsstandards, liegt inzwischen ein detailliertes und umfangreiches Schrifttum vor, sei es in deutscher oder in englischer Sprache.1 Dabei handelt es sich im Wesentlichen um mehr oder minder theoretische Abhandlungen. Probleme die bei der praktischen Umsetzung in einem Unternehmen auftreten, werden dabei bisher weniger beleuchtet.
Frank Richter
Corporate Governance — Begriff und Aufgaben
Zusammenfassung
Kontrollprobleme großer Kapitalgesellschaften wurden von A. A. Berle/G. C. Means bereits im Jahre 1932 erörtert.1 Der Begriff Corporate Governance wird in der englischsprachigen Literatur jedoch erst seit ungefähr 30 Jahren verwendet.2 Nach Monks/Minow wird Corporate Governance als eine Art Sammelbegriff gebraucht, unter dem die Beziehungen zwischen dem Management, den Aktionären, dem Board of Directors und sonstigen Unternehmungsbeteiligten erörtert werden.3
Wolfgang Salzberger
Auswirkungen von Corporate Governance auf die Rechnungslegung
Zusammenfassung
Corporate Governance betrifft alle Grundsätze für die Leitung und die Überwachung eines Unternehmens mit dem Ziel der Schaffung bzw. Verbesserung eines effizienten Systems der Überprüfung einer Aktiengesellschaft.1 Eines der zentralen Elemente von Corporate Governance stellt die Schaffung und Erhöhung von Transparenz dar, es kann als ein Grundpfeiler eines Corporate Governance Systems bezeichnet werden.2
Hans-Joachim Jacob, Christian Berner
Erfassung, Bewertung und Publizität von Markenwerten
Zusammenfassung
Marken gehören zu den immateriellen Vermögenswerten eines Unternehmens. Die traditionelle Rechnungslegung ist grundsätzlich davon ausgegangen, dass solche Vermögenswerte in den meisten Fällen schwer identifizierbar seien und für Bilanzierungszwecke nicht ausreichend zuverlässig bewertet werden könnten. Sie durften deshalb nur dann bilanziert werden, wenn sie unmittelbar zum Verkauf vorgesehen waren, wie z. B. bei Auftragsfertigung einer bestimmten Software, oder wenn sie als solche entgeltlich erworben wurden.1 Die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Bewertung und der Bilanzierung immaterieller Vermögenswerte versprach deshalb keine besonderen Erfolge und verharrte mehr oder weniger in steuerlichen Diskussionen.2 Auf dem Gebiet der Markenbewertung gab es eine Fülle von Versuchen und Vorschlägen, Indikationen der Veränderung von Markenwerten für Steuerungszwecke zu entwickeln.3 Die Ermittlung monetärer Markenwerte schien eher ein Marketinginstrument von Beratungs- und Marktforschungsunternehmen als ein Steuerungs- und Controllinginstrument für Markeninvestitionen zu sein. Allein in der markenbezogenen Veröffentlichung von Schimansky4 wurden über 30 Verfahren zur Markenwertmessung vorgestellt, und die Sammlung ist sicherlich nicht vollständig. Zur Ermittlung von Schadensersatz bei Rechtsschutzverletzungen hat man sich in ständiger Rechtsprechung auf ein Urteil des Reichsgerichts aus dem Jahr 18955 gestützt, ohne dessen Schwachstellen zu erkennen.
Karl-Heinz Maul
The Process of Mergers & Acquisitions
Financial issues — Legal aspects — The consummation of the process
Abstract
M&A activity is strongly dependent on
1)
the ability to finance transactions and the cost of financing
 
2)
tax treatment of M&A transactions.
 
Joachim Häcker
Kapitalmarktorientierte Unternehmensanalyse
Zusammenfassung
Kapitalmarktorientierte Unternehmensanalyse ist kein feststehender Begriff. Er wird hier vereinfachend wie folgt operationalisiert: Es geht um die Analyse von Unternehmen mit kapitalmarktorientierten Methoden und Instrumenten durch Unternehmensexterne, um implizit oder explizit Handlungsempfehlungen für potenzielle und aktuelle Anteilseigner abzuleiten, wie Anteile erwerben oder halten oder veräußern bzw. das Management bestätigen, zum Handeln/Umdenken drängen oder dessen Austausch fordern und fördern.
Peter Lorson
Sarbanes-Oxley-Act und internes Kontrollsystem
Zusammenfassung
Rechnungslegung dient der Vermittlung von Informationen über das Unternehmen betreffende, ökonomische Entwicklungen und Ereignisse während des Berichtszeitraums. Unabhängig von der Adressatengruppe sind folgende Anforderungen1 an Rechnungslegungsinformationen unstrittig:
  • ■ Relevanz,
  • ■ zeitnahe Verfügbarkeit,
  • ■ Vergleichbarkeit,
  • ■ Zuverlässigkeit und
  • ■ Verständlichkeit.
Marc Muff
Die Digitale Betriebsprüfung
Zusammenfassung
Durch für seine Verhältnisse ungewohnt kurze Gesetzesänderungen hat der Gesetzgeber den Unternehmen mit der Einführung der digitalen Betriebsprüfung gravierende Veränderungen für das betriebliche Rechnungswesen und seine Organisation beschert. Durch das Steuersenkungsgesetz vom 23.10.20001 hat der Gesetzgeber für die Finanzverwaltung Zugriffsrechte auf die betrieblichen Daten und die betrieblichen Datenverarbeitungssysteme geschaffen. Bei allen Betriebsprüfungen, Umsatzsteuersonderprüfungen und Lohnsteueraußenprüfungen, die seit dem 01.01.2002 stattfinden, dürfen die Prüfer von diesen Datenzugriffsrechten Gebrauch machen. Damit wurde der Finanzverwaltung die Möglichkeit einer digitalen Betriebsprüfung eröffnet.
Bernd Schult, Rainer Vedder
Die Harmonisierung des Rechnungswesens bei Wella: Ein Praxisbericht
Zusammenfassung
Wella hat über einige Jahre hinweg erhebliche Anstrengungen unternommen, um ihr internes und externes Rechnungswesen zu harmonisieren und — zuletzt unter den von Procter&Gamble gesetzten Vorzeichen — weiter zu entwickeln. Diese Aktivitäten bilden den Gegenstand des gegenwärtigen Beitrags, der sich wie folgt gliedert: Abschnitt 1 stellt den unternehmerischen und organisatorischen Kontext der Harmonisierungsaktivitäten her. Abschnitt 2 beschreibt Ablauf, Organisation und Ergebnisse der ersten Phase des Harmonisierungsprojekts. Abschnitt 3 berichtet über die Einführung von Hyperion Financial Management, der technischen Basis für das harmonisierte Rechnungswesen bei Wella. Abschnitt 4 macht Angaben zu den Anschlussprojekten, die aus der Übernahme Wellas durch Procter&Gamble resultierten. Abschnitt 5 schließlich versucht ein Resümee der Erfahrungen.1
Dietmar Scheja
Backmatter
Metadaten
Titel
Neue Entwicklungen im Rechnungswesen
herausgegeben von
Dr. Ulrich Brecht
Copyright-Jahr
2005
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-84564-1
Print ISBN
978-3-322-84565-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-84564-1