2016 | OriginalPaper | Buchkapitel
Neue Verfahren und Institutionen des Umgangs mit Wertkonflikten
verfasst von : Ulrich Willems
Erschienen in: Wertkonflikte als Herausforderung der Demokratie
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Im letzten Kapitel wurde herausgearbeitet, worin eine erste grundlegende Herausforderung von Wertkonflikten für die Demokratie als einer Methode eines friedlichen Umgangs mit Dissens und Konflikt (Przeworski 2011) besteht. Die Herausforderung besteht zum einen darin, dass in Wertkonflikten zumindest eine der Konfliktparteien durch die verhandelte politische Materie moralische Prinzipien oder Überzeugungen berührt sieht, die unbedingte Achtung oder absoluten Vorrang fordern. Weil diese unbedingte Achtung oder absoluten Vorrang fordernden moralischen Prinzipien und Überzeugungen für die Individuen nicht zur Disposition stehen – weil sie sich ihrer Geltung völlig gewiss sind, weil sie eine hohe Verpflichtung empfinden, für ihre allgemeine Anerkennung und Durchsetzung zu sorgen, und weil sie zudem ein zentraler Bestandteil dessen sind, was sie als Personen ausmacht −, werden die üblichen Instrumente und Verfahren der Demokratie als einer Methode des friedlichen Umgangs mit Dissens und Konflikt in ihrer Funktionsfähigkeit massiv beeinträchtigt.