Vielleicht ging es Ihnen am 24. September um 18 Uhr ähnlich wie mir: Voller Spannung hatte ich zu diesem Zeitpunkt auf die ersten Hochrechnungen zur Bundestagswahl gewartet — und saß dann erst einmal sprachlos davor. Schnell wurde klar, dass sich im Deutschen Bundestag vieles ändern wird. Parteimitglieder von CDU/CSU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen dachten noch am selben Abend laut über eine Jamaika-Koalition nach. Und während sich die AfD über ihr Wahlergebnis freute, plante die SPD bereits ihren Rückzug in die Opposition. Der Satz, der für mein Empfinden am häufigsten fiel, war: „Das wird schwierig!“ So habe ich im ersten Moment auch gedacht. Doch letztlich steckt in diesem Wahlergebnis auch die Chance, einiges neu und hoffentlich besser zu machen. Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands deutscher Banken (BdB), nennt in diesem Zusammenhang vor allem Digitalisierung, Bildung und Integration. Eine Jamaika-Koalition könne Deutschland bei diesen Themen zukunftsfähig ausrichten, findet er. Und Uwe Fröhlich, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), hofft auf mehr Augenmaß bei der Regulierung. Künftige Vorschriften müssten im richtigen Verhältnis zur Größe einer Bank stehen. Warten wir ab, was passiert! …
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