2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Neuromarketing — Über den Mehrwert der Hirnforschung für das Marketing
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Unter dem Schlagwort
Neuromarketing
wird aktuell viel über den Mehrwert der Hirnforschung für das Marketing diskutiert. Tatsächlich hat die Hirnforschung in den letzten zehn Jahren mehr über die Funktionsweise des Gehirns gelernt als in den 100 Jahren davor. Der Erkenntnissprung liegt insbesondere an neuen Messverfahren, wie etwa der funktionellen Magnetresonanztomographie, mit denen erstmals das Gehirn „live“ bei der Arbeit beobachtet werden kann; so etwa, wenn Menschen ihre Lieblingsmarken, Werbespots, Rabattsymbole oder Produktdesigns betrachten. Dazu kommt, dass das Gehirn die einzige Konstante in einer immer komplexer werdenden (Marketing-)Welt ist:
Das Gehirn des Menschen im 21. Jahrhundert ist etwa 50 000 Jahre alt
. Denn die Evolution verändert den genetischen Setup des Menschen und damit den Aufbau des Gehirns nicht täglich oder jä hrlich, sondern über Zeiträume von etwa 50 000 Jahren hinweg. Schließlich ist klar, dass jede Marketing-Maßnahme ihre Wirkung zunächst im Gehirn der Kunden entfalten muss. Das Gehirn der Kunden ist die letztendliche Entscheidungsinstanz — „dahinter“ gibt es nichts mehr.