Skip to main content

2025 | Buch

New Work und Arbeitsschutz

Sicherheit und Gesundheit in der neuen Arbeitswelt

herausgegeben von: Inka Knappertsbusch, Laura von Gilsa

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Das Buch bietet einen detaillierten Überblick über die Chancen und Herausforderungen für den Arbeitsschutz, die sich aus der modernen Arbeitswelt und den sich ständig ändernden Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden ergeben. Die Expertinnen und Experten vermitteln in ihren Beiträgen ein umfassendes Verständnis für die Konzepte von New Work und betonen gleichzeitig die Bedeutung eines modernen Arbeitsschutzes. Sie zeigen, wie traditionelle Arbeitsformen zunehmend durch flexible und innovative Arbeitsmodelle ersetzt werden und welche Auswirkungen dies auf Arbeitsgestaltung und die Mitarbeitenden hat.

Best Practices und die Betonung einer integrierten Herangehensweise an New Work und Arbeitsschutz dienen Führungskräften, HR-Managern sowie Arbeitsschutzbeauftragten als wertvolle Ressource, um die Arbeitswelt der Zukunft innovativ, sicher und gesund zu gestalten.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einleitung

Frontmatter
Zielsetzung und Struktur des Buches

Das Buch „New Work und Arbeitsschutz“ behandelt die essenziellen Themen und Herausforderungen, die sich aus der modernen Arbeitswelt und den sich ständig ändernden Arbeitsbedingungen für den Arbeitsschutz ergeben. Es vermittelt ein umfassendes Verständnis für die Konzepte von New Work und betont gleichzeitig die Bedeutung des Arbeitsschutzes in diesen neuen Arbeitsformen. Es schlägt eine Brücke zwischen den traditionellen Prinzipien des Arbeitsschutzes und den flexiblen, innovativen Arbeitsmodellen von heute. Das Buch richtet sich an Führungskräfte, HR-Manager, Arbeitsschutzbeauftragte und Mitarbeiter, die sich für die Gestaltung von Arbeitsschutz in der Zukunft der Arbeit interessieren.

Inka Knappertsbusch
Zur Bedeutung des Zusammenhangs von New Work und Arbeitsschutz unter Berücksichtigung aktueller gesellschaftlicher Veränderungen

Dieser Beitrag beschäftigt sich mit Maßnahmen der Arbeitsgestaltung in Zeiten von New Work. Einführend werden Veränderungen in der Gesellschaft beschrieben, die zu neuen Lebens- und Arbeitsweisen führen. Basierend darauf erläutert dieser Beitrag die Notwendigkeit einer modernen Arbeitsgestaltung im Kontext der steigenden Bedeutung von New Work Konzepten.

Laura von Gilsa

Flexible Arbeitsorte und -zeiten

Frontmatter
Homeoffice, mobile Arbeit, hybride Modelle – die Dezentralisierung der Arbeit und ihre arbeitsschutzrechtliche Relevanz

Homeoffice, mobile Arbeit, hybride Modelle – all diese Konzepte sind fester Bestandteil einer zunehmend dezentralisierten, flexibilisierten Arbeitswelt. In anderen Worten: sie alle fallen unter den Sammelbegriff „New Work“. Die Fünf-Tage-Woche in Präsenz scheint der Vergangenheit anzugehören. Arbeit findet heutzutage fast gänzlich orts- und zeitunabhängig statt. Vorangetrieben wurde diese Entwicklung durch die zunehmende Digitalisierung und sich verändernde Lebensmodelle, die eine flexiblere Arbeitswelt erfordern. Während dezentrales Arbeiten viele Vorteile für Arbeitnehmer und -geber bietet, bringt es auch reale Konsequenzen für den Arbeitsschutz mit sich. Bis dato werden neuere Formen der Arbeit noch nicht ausreichend in Gesetzen und Verordnungen abgebildet. Um in der digitalisierten, dezentralisierten Arbeitswelt bestehen zu können, bedarf es weitreichender Anpassungen an die Herausforderungen von „New Work“.

Nadja Rottmann
Working from anywhere und Arbeitsschutz im Zeitalter von New Work

Die tiefgreifenden Veränderungen der Arbeitswelt sind in erster Linie auf den unaufhaltsamen Fortschritt des technologischen und gesellschaftlichen Wandels zurückzuführen. Insbesondere die Covid-19-Pandemie hat diesen Wandel beschleunigt und die Notwendigkeit mobiler Arbeitsformen unterstrichen. Infolgedessen werden von Unternehmen und Teilen ihrer Mitarbeitenden ein außergewöhnliches Maß an Flexibilität gefordert. Dieser Beitrag analysiert die Herausforderungen und Chancen, die mit der Einführung flexibler Arbeitsmodelle einhergehen. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf den aktuellen Umständen, sondern es werden auch Handlungsempfehlungen für Unternehmen präsentiert. Diese Empfehlungen sollen Unternehmen dabei unterstützen, nicht nur den Herausforderungen der neuen Arbeitsrealität zu begegnen, sondern auch erfolgreich am dynamischen Arbeitsmarkt zu bestehen.

Andreas Biermayer
Homeoffice in Produktionsunternehmen – sinnvolles Vehikel in Zeiten des Fachkräftemangels oder „Hobson’s choice“?
Ein Praxisblick auf den öffentlichen Diskurs

Als soziopolitisches und arbeitsrechtliches Thema resultiert die verstärkte öffentliche Diskussion zur Nutzung von Homeoffice in unseren Unternehmen im Wesentlichen aus der Corona-Krisensituation. Der Versuch der sachlichen Erforschung generationenbezogener Charakteristika und damit auch der Lösungswege, um den Arbeitsmarkt bei der Gratwanderung von Fachkräftemangel und Work-Life-Balance-Anspruch sinnführend zu begleiten, gerät zunehmend in hoch emotionale, Schuld suchende Fahrwasser. In den Hintergrund geraten ist die schon seit vielen Jahren existente Praxis in unseren Unternehmen, das mobile Arbeiten für Mitarbeitende durch paritätische Absprachen, Richtlinien und/oder mitbestimmungsrechtliche Vereinbarungen zu ermöglichen. In diesem Spannungsfeld befinden sich Produktionsunternehmen, die durch eine mögliche gesetzliche Vorgabe ihre wirtschaftliche Stabilität gefährden würden, sich dennoch den gesellschaftspolitischen Standards in einem engen Arbeitsmarkt stellen müssen.

Silvia Czepluch
Rechtliche Aspekte von Arbeitsschutz bei örtlich flexiblem Arbeiten

Die Flexibilisierung betrieblicher Raumstrukturen wirft Fragen im Zusammenhang mit Art und Umfang arbeitsschutzrechtlicher Pflichten auf. Klar ist, dass der Arbeitsschutz auch außerhalb der Telearbeit zur Anwendung kommt. Wie weit die hiermit verbundenen Verpflichtungen des Arbeitgebers gehen, orientiert sich grundsätzlich am Einzelfall. Insoweit bedarf es entsprechender interner Prozesse, um den gesetzlichen Anforderungen zu genügen.

Daniela Rindone
Vertrauensarbeitszeit: Flexibilität richtig leben
Wie Vertrauensarbeitszeit Arbeitnehmern und Arbeitgebern gerecht werden kann

Die hybride Arbeitswelt ist gekommen, um zu bleiben. Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden maximale Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung einräumen möchten, müssen sich damit auseinandersetzen, welche Auswirkungen Vertrauensarbeitszeit auf den Arbeitsschutz haben kann. Es geht darum, anzuerkennen, dass viel Eigenverantwortung auf die Mitarbeitenden verlagert wird und diese durch gezielte Richtlinien unterstützt werden können. Sowohl physische Gesundheit als auch die mentale Gesundheit müssen unter den Gesichtspunkten gesetzlicher Anforderungen an den Arbeitsplatz bewertet werden. Dabei gilt es sowohl das Bewusstsein der Mitarbeitenden für das Thema Arbeitsschutz zu schärfen als auch das Führungspersonal gezielt in die Verantwortung zu nehmen ihre Teams für physische und psychische Gefahren, zu sensibilisieren und selbst auf Anzeichen von Arbeitsgefährdungen zu achten.

Tim Fahrendorff
New Work für Frontline Worker
Wie Schichtarbeit durch Digitalisierung und KI wieder attraktiv wird

Vor dem Hintergrund von Wettbewerbsdruck und Fachkräftemangel werden Produktivitätssteigerungen immer herausfordernder. Ohnehin sind sie nicht der einzige Schlüssel zum Erfolg. Vielmehr geht es darum, die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden in den Vordergrund zu stellen und durch Flexibilisierung von Arbeitszeiten mehr Individualität zu ermöglichen und zu fördern. Insbesondere im Bereich der Schichtarbeit steht dem jedoch die in der Regel zeitliche und örtliche Gebundenheit der Leistungserbringung entgegen. Durch eine fortschreitende Digitalisierung und die Weiterentwicklung Künstlicher Intelligenz ergeben sich jedoch dennoch verschiedene Möglichkeiten. In dem Beitrag werden fünf Beispiele für eine verbesserte Personaleinsatzplanung mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) vorgestellt und ein kurzer Ausblick auf zukünftige Herausforderungen gegeben.

Kai D. Kreisköther, Juliane Pilster

Psychologie und Soziologie der Arbeit

Frontmatter
New Work, New Order, New Control
Orchestrierte Arbeitsschutzgestaltung und arrangierte Arbeitszufriedenheit

New Work verändert die Arbeitswelt. Die damit einhergehende Flexibilisierung von Arbeitsformen und Arbeitsprozessen verdeutlicht sich in einer New Order, in der Fragen von Arbeitsgestaltung und Arbeitsschutz neu gedacht werden. Orchestrierte Arbeits(schutz)gestaltung als Handlungsimperativ lenkt den Fokus von formalen Strukturprinzipien hin zu Führungsverhalten, Partizipation und Kompetenzniveaus. Im Sinne eines Orchesters obliegt den Arbeitgebenden die Pflicht, anhand betrieblicher Kontexte und zusammen mit den Beschäftigten ein Arbeitsschutzstück zu komponieren und umzusetzen. New Work bietet Chancen auf eine Neuinterpretation menschengerechter Arbeitsgestaltung. Beherrschen alle Beteiligten ihre Instrumente, gelingt es durch New Control, ein Stück zu spielen, das nicht nur Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit gewährleistet, sondern zugleich Arbeitszufriedenheit erhöht.

Peter Biniok, Sabine Sommer
Resilient und sicher mit Veränderungen und Stress umgehen – Impulse für Arbeitnehmer*innen, Führungskräfte und Unternehmen

New Work transformiert die Arbeitswelt und erfordert Anpassungsleistungen auf individueller und organisationaler Ebene. Dieses Kapitel legt die Bedeutung eines sicheren und resilienten Umgangs mit Veränderungen und Stress im Kontext des Arbeitsschutzes dar. Auf individueller Ebene kann dies psychologische Belastungen mindern, während auf organisationaler Ebene eine proaktive Haltung den Arbeitsschutz verbessert. Mögliche Herausforderungen werden erörtert. Lösungsansätze auf organisatorischer, Führungs- und Mitarbeitendenebene werden präsentiert. Die Vorteile eines resilienten Umgangs für den Arbeitsschutz werden betont. Der Ausblick unterstreicht die wachsende Bedeutung und die Notwendigkeit proaktiver Investitionen in Resilienzmaßnahmen für langfristige Unternehmensvorteile.

Fee Kalter, Neşe Oktay-Gür
Psychische Belastungen, Konsequenzen und Maßnahmen am Beispiel zeitlich flexibler Arbeit

Psychische Arbeitsbedingungen können zu Fehlbeanspruchungen wie Stress, Schlafstörungen oder gar Burnout führen. Daher ist es Belastungen bewusst zu gestalten, damit New Work Beschäftigte motiviert und langfristig gesund hält. In diesem Beitrag werden die Konsequenzen von geteilten Arbeitstagen, freiwilliger Wochenendarbeit und einer Viertagewoche für die Psyche aufgezeigt. Eine Vielzahl von Präventions- und Interventionsmöglichkeiten für Führungskräfte und HR-Verantwortliche runden den Beitrag ab.

Veronika Jakl
Veränderte Erwartungen von Organisationen und Mitarbeitenden durch die digitale Transformation und ihre Auswirkungen auf gesunde Arbeitsgestaltung

Neben den grundsätzlichen Herausforderungen vor die die digitale Transformation Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen stellt, führt die digitale Transformation auch zu Veränderungen von sowohl expliziten als auch impliziten Erwartungen in der Arbeitgeber*innen-Arbeitnehmer*innen-Beziehung. Eine klare Kommunikation und Explikation der beiderseitigen Erwartungen ist gerade angesichts solch tiefgreifender Veränderungen entscheidend, um eine positive, vertrauensvolle Arbeitsbeziehung zu schaffen. In diesem Beitrag thematisieren wir zwei Aspekte und zeigen auf, welche Auswirkungen sich daraus für den Arbeitsschutz im Sinne von Gesundheit und Wohlbefinden der Arbeitnehmer*innen ergeben: 1) Arbeitsgestaltung und Arbeitsplatzsicherheit vor dem Hintergrund zunehmender Automatisierung und 2) Flexibilität von Arbeitsort und -zeit vor dem Hintergrund digitaler Kommunikations- und Kollaborationsmöglichkeiten.

Jenny S. Wesche, Thomas Matys
Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit
Outside the bubble – New Work in Berufsfeldern jenseits des Schreibtisches

New Work, oft auf Bürojobs reduziert, bietet Perspektiven für alle Berufsfelder. Trotz des Potenzials von New Work, die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern und psychische Belastungen zu reduzieren, bleiben jene Berufsfelder, die üblicherweise nicht in Büros ausgeübt werden können, oft unbeachtet. Herausforderungen wie die Implementierung psychischer Gefährdungsbeurteilungen und die Anpassung von Führungsstrukturen stehen einer breiteren Anwendung vermeintlich im Weg. Lösungsansätze, wie flexible Arbeitsmodelle und stärkere Mitarbeiterpartizipation, zeigen jedoch, dass New Work auch hier umsetzbar ist.

Hilke Nühring
Psychische Belastungen und Beanspruchungen im Kontext von New Work und Implikationen für die Arbeitsgestaltung der Zukunft

New Work bietet zahlreiche Vorteile und kann zu persönlichkeitsförderlicher Arbeit beitragen. Zugleich stehen New Work-Ansätze mit neuen bzw. spezifischen psychischen Belastungen in Verbindung. Deren Auswirkungen sollten im Rahmen einer gesundheitsförderlichen Arbeitsgestaltung berücksichtigt werden. In diesem Beitrag werden die relevanten und wirkmächtigen psychischen Belastungen für spezifische New Work-Ansätze vorgestellt und Möglichkeiten diskutiert, diese im Rahmen der Arbeitsgestaltung zu adressieren.

Marcel Kern

Arbeitssicherheit und Ergonomie

Frontmatter
Arbeitssicherheit im Wandel: Risikomanagement und Prävention für die moderne Arbeitswelt
Eine umfassende Analyse aktueller und zukünftiger Trends im Arbeitsschutz

Dieser Beitrag bietet eine umfassende Analyse der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Bereich der Arbeitssicherheit, mit einem besonderen Fokus auf Risikomanagement und Prävention. Wir untersuchen, wie sich die sich verändernden Bedingungen in der Arbeitswelt auf den Arbeitsschutz auswirken und wie innovative Strategien und präventive Maßnahmen dazu beitragen können, Risiken effektiv zu minimieren. Der Artikel beleuchtet bestehende Risiken und bietet praxisnahe Empfehlungen, um eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung in verschiedenen Branchen zu gewährleisten. Ziel ist es, ein tiefgreifendes Verständnis für die Komplexität der Arbeitssicherheit in der heutigen Zeit zu schaffen und Unternehmen sowie Arbeitsschutzverantwortliche zu befähigen, proaktiv zu handeln.

Kim Layla Dajc
Einfacher Zugang zu digitalen Lerninhalten für Mitarbeitende in der Produktion und auf der Baustelle
Hohe Akzeptanz von E-Learning-Unterweisungen mit Smart Mobile Learning auch für „Frontline-Workers“ dank einfachem und bedürfnisorientiertem Zugang

Digitale Lernumgebungen sind heute weit verbreitet und oft schon Standard. Die typische Zielgruppe: Mitarbeitende mit Computer am Schreibtisch, die problemlos mit der Technik und digitalen Inhalten, z. B. WBTs oder E-Learnings, umgehen können. Die Authentifizierung mit Benutzername und Passwort ist für sie selbstverständlich – doch hier beginnt die Herausforderung bei Unterweisungen im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz: Auch Frontline-Workers, also Mitarbeitende außerhalb des Büroumfelds, müssen instruiert werden. Und sie haben meist keine Möglichkeit, sich an einen (Firmen-)Computer zu setzen, um zu lernen oder eine Unterweisung zu absolvieren. Daher werden in Bau- und Produktionsbranchen häufig noch Präsenzschulungen durchgeführt. Dieser Beitrag zeigt auf, wie der Zugang zu digitalen Lernumgebungen massiv vereinfacht und somit die Akzeptanz des digitalen Lernens erhöht werden kann – mit vielen Vorteilen für die Mitarbeitenden und das Unternehmen.

Torsten Thoms
Effiziente Ergonomie – Die Kraft der individuellen Arbeitsplatzgestaltung

Der Weg zu nachhaltigem Unternehmenserfolg führt über ökonomisch-effiziente gesundheitsfördernde Maßnahmen. Diese bieten langfristig hohe Kosteneinsparungen, zeitnahe Kompensation und stärken das Employer Branding. Die individuelle Arbeitsplatzgestaltung als Schlüssel zur Mitarbeitergesundheit steht hierbei im Fokus. Unternehmen müssen ihre Vorgehensweise reflektieren, da oft Budgetmangel notwendige Entscheidungen im betrieblichen Gesundheitsmanagement einschränken. Die Lösung liegt in einer gründlichen Analyse der Bedürfnisse, begleitender Workshops und einer schrittweisen Integration der Ergebnisse. Durch neue Arbeitsmodelle können Unternehmen im sich wandelnden Arbeitsmarkt flexibler agieren. Ein mobiler Arbeitsplatz ist nicht mehr nur ein werbewirksamer Bonus, sondern der neue Standard. Auch der Arbeitsschutz muss sich weiterentwickeln.

Vincent Glomm, Andreas Welling, Karina Schulte
Schöne neue Arbeitswelt – Exoskelette im Gesundheitswesen
Chancen, Herausforderungen und Tipps zur Implementierung

Fachkräfte im Gesundheitswesen sind oft von körperlichen und psychischen Beschwerden betroffen, ausgelöst durch hohe physische und psychische Belastungen. Durch den Einsatz von Exoskeletten werden neue Assistenzsysteme zur Verringerung der Arbeitsbelastung diskutiert. Studien zeigen eine gemessene sowie subjektiv empfundene Entlastung von Personen durch Exoskelette. Unternehmen könnten aufgrund weniger Fehlzeiten finanziell und personell profitieren. Die Implementierung und Fortentwicklung von Exoskeletten im Gesundheitssektor sollte durch angewandte Forschung begleitet werden, damit sich die Akzeptanz und Usability weiter verbessern können. Gleichzeitig sind ethische und rechtliche Fragestellungen offen und eine Refinanzierung der Investitionen ist bislang nicht gegeben. Eine offene Organisationskultur und das Vorangehen der Führungskräfte bei der Implementierung sind wichtig. Durch Aufklärung und Schulungen können die Mitarbeitenden beteiligt und mögliche Bedenken verringert werden.

Lukas Schmidbauer, Domenic Sommer, Norbert Lichtenauer
WorkSmart: Ergonomisch arbeiten, Bindung stärken

Körperliche Inaktivität wird im 21. Jahrhundert als ernstes Gesundheitsrisiko angesehen. Besonders im beruflichen Kontext ist diese Erkenntnis bedeutsam, verbringen viele Menschen einen Großteil ihrer Arbeitszeit sitzend. Die Ergonomie beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Arbeit und der Anpassung der Arbeit an den Menschen. Im New Work-Kontext ist es entscheidend, ergonomische Maßnahmen zu implementieren. Dies stellt Unternehmen vor einige Herausforderungen, bietet aber gleichzeitig Chancen für die Verbesserung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden. Trotz dieser Vorteile stehen Unternehmen bei der Umsetzung oft vor Schwierigkeiten. Wichtig ist, dass Unternehmen überhaupt in Bewegung kommen und erste Schritte hin zu ergonomischen Arbeitsplätzen gehen. Langfristig wird eine flexible Herangehensweise zum Schlüssel für eine gesunde und produktive Arbeitsumgebung, denn die Veränderungen des Arbeitsmarktes machen kontinuierliche Anpassungen notwendig.

Kerstin Bethan

Technologie und Digitalisierung

Frontmatter
Künstliche Intelligenz und Automatisierung

Die Einführung Künstlicher Intelligenz und Automatisierung hat aus Arbeitsschutzperspektive Licht- und Schattenseiten. KI erobert die Arbeitswelt, verändert Arbeitsplätze und kann in Unternehmen gesundes, sicheres und produktives Arbeiten ermöglichen. Die Voraussetzung dafür ist ein strategischer, partizipativer und somit menschenzentrierter Einführungsprozess, der durch ein angemessenes Changemanagement begleitet wird. Das bedeutet auch, dass KI sich den Bedürfnissen und der Arbeitsrealität der Beschäftigten anpasst und nicht umgekehrt. Die Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung beim Einsatz von KI und (Teil-)Automatisierung sollte ein selbstverständlicher Prozessschritt sein.

Sylwia Birska
Künstliche Intelligenz als doppelseitiges Schwert im Arbeitsschutz: Effektives Schutzinstrument und potenzielle Gefahrenquelle

Der fortschreitende Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Arbeitswelt stellt neue Chancen und Herausforderungen für den Arbeitsschutz dar. Während KI-Systeme das Potenzial haben, Arbeitsprozesse zu optimieren und sicherer zu gestalten, werfen sie gleichzeitig Fragen hinsichtlich der Verantwortung, Kontrolle und der Einhaltung von Sicherheitsstandards auf. Dieser Beitrag beleuchtet umfassend die arbeitsschutzrechtlichen Risiken, die der Einsatz von KI am Arbeitsplatz mit sich bringt, und bietet Lösungsansätze und Tipps, um ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten.

Inka Knappertsbusch, Stefan Turnsek
Digitale Arbeitsplatzgestaltung und Mensch-Maschine-Interaktionen

Digitale Arbeitsplätze sind die Realität und Software kann heute jedes Arbeitsmittel abbilden. Daher muss sie wie jedes Arbeitsmittel ergonomischen Gesichtspunkten gerecht werden. Wo immer Menschen mit Systemen interagieren, muss die Schnittstelle nach den Prinzipien der Gebrauchstauglichkeit gestaltet werden. Dabei stehen die Nutzenden im Mittelpunkt. Aber auch Unternehmen können profitieren, wenn Menschen ihre Aufgaben effektiv, effizient und zufriedenstellend umsetzen.

Timo Röver
Sichere Wege in der Digitalisierung: Arbeitsschutz im technologischen Wandel

Technologie hat die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben, entscheidend verändert und beeinflusst. Sie spielt eine zentrale Rolle im Kontext von New Work, ist wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung neuer Arbeitsformen und erfordert eine hohe Affinität zur Technik sowie die Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterbildung. Der Einsatz moderner Technologie und künstlicher Intelligenz hat sowohl positive als auch herausfordernde Auswirkungen auf den Arbeitsschutz.Einerseits eröffnen sie neue Möglichkeiten und Innovationen, verbessern Prozesse und können so die Sicherheit Ihrer Beschäftigten erhöhen. Andererseits führen sie zu einer Dynamisierung und Komplexitätssteigerung, da orts- und zeitflexibles Arbeiten die Überschaubarkeit von Arbeitsprozessen erschwert und damit die Gefahr von Überforderung bis hin zu selbstinitiierter Ausbeutung oder Burnout besteht. Der Arbeitsschutz muss sich darauf einstellen und ebenfalls dynamischer und komplexer werden.

Ruth Christen
Nachhaltige Digitalisierung für Arbeitsschutz und New Work: Bewährte Methoden und Best-Practice-Lösungen aus der Industrie für die Industrie

In einer Zeit, die von Digitalisierung und Nachhaltigkeit geprägt ist, gilt es, Transformationsprojekte ganzheitlich und systemisch anzusetzen und die Zusammenarbeit in Unternehmen in ihren Säulen Kollaboration, Kommunikation und Wissensmanagement zu betrachten. In diesem Beitrag, der sich auf erfolgreiche Erfahrungswerte aus der langjährigen Zusammenarbeit mit namhaften Industrieunternehmen stützt, wird die nachhaltige Digitalisierung des Arbeitsschutzes in Unternehmen behandelt und Best-Practice Lösungen für zukünftige Transformationsprojekte aufgezeigt. Für das Ziel, Arbeitsschutz als integrierten Teil in die betrieblichen Unternehmensabläufe einzubinden, werden Lösungsansätze für Prozesssicherung durch ein Arbeitsschutzmanagementsystem und die effektive und zielgerichtete Kommunikation der arbeitsschutzbezogenen Themen zur Sensibilisierung und positiven Verhaltensänderung durch eine Kommunikationslösung abgeleitet und vorgestellt.

Sayit Özdemir, Dilan Özdemir-Kaluk, Melissa Özdemir
LISA – Ganzheitliche Kreativprozesse für mehr Ideen und Mitarbeiterbeteiligung

Dieser Artikel untersucht die Rolle von Technologie, Kreativarbeit und den notwendigen Prozessen in der organisatorischen Transformation und betont die Bedeutung einer menschenzentrierten Innovations- und Kreativkultur für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Arbeitsschutz und der Mitarbeiterbindung in Zeiten der digitalen Umgestaltung gewidmet. Der Beitrag analysiert die Auswirkungen einer positiven Innovationskultur auf Mitarbeiterengagement und Unternehmenserfolg und diskutiert die Herausforderungen, denen sich Unternehmen auf diesem Weg stellen müssen. Er bietet praktische Lösungsansätze und Tipps für die Förderung von Kreativität und Innovation, wobei die Wichtigkeit von diversen und inklusiven Arbeitsumgebungen hervorgehoben wird. Abschließend betont der Beitrag die Notwendigkeit einer fortlaufenden Anpassung und Innovation für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und des Wohlstands in Deutschland und Europa.

Thomas Schönweitz

Organisationsentwicklung und Führung

Frontmatter
Von einer Burnout zu einer Wellbeing-Kultur
Über die Nebenwirkungen der Arbeitswelt und deren Lösungen

Burnout ist heute kein Einzelfall mehr und der Wunsch nach Lösungen für die mentale Gesundheit unserer Mitarbeitenden lauter denn je. Organisationen sehen sich überfordert, welche Unterstützungsmaßnahmen notwendig und hilfreich sind und wie diese nicht nur reaktiv, sondern proaktiv in der Unternehmenskultur verankert werden können. Um den Sprung von einer Burnout-Kultur zu einer Wellbeing-Kultur zu schaffen, braucht es ein informiertes Arbeitsschutzprogramm, das transparente Daten, Trainings zur Kompetenzentwicklung für Mitarbeitende und Führungskräfte und eine holistische Gesundheitsstrategie nutzt, um die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit unserer Organisation zu sichern. Doch die Frage ist wie.

Nora Dietrich
Erfolgreiche Prozessbegleitung in organisationalen Veränderungsprojekten im Kontext von New Work
Warum eine Kultur der psychologischen Sicherheit und Partizipation zu besseren Ergebnissen in New Work-Transformationen führt

Die Transformation einer Organisation hin zu New Work ist mehr als nur eine Anpassung von Arbeitsweisen oder die Umgestaltung von Büroräumen. Es ist ein umfänglicher Veränderungsprozess, der die Unternehmenskultur berührt und sich direkt darauf auswirkt, wie Teams zusammenarbeiten und kommunizieren. Eine schlecht geführte Transformation führt zu Unsicherheit und somit zu erhöhtem Stress in der Organisation und kann sich negativ auf die psychische und physische Gesundheit der Mitarbeitenden auswirken, was wiederum zu Demotivation, höheren Krankenständen und abnehmender Produktivität führen kann. Eine erfolgreiche Transformation sieht Mitarbeitende daher als aktive Gestalter*innen der Veränderung, die in einer von psychologischer Sicherheit geprägten Kultur auf Augenhöhe ihre diversen Perspektiven einbringen können. Dieser Beitrag enthält praktische Tipps für Entscheider*innen, um die eigene Organisation erfolgreich durch New Work-Veränderungsprozesse zu führen.

Melanie Jöhren
Erfolgreiche Umsetzung von Veränderungen der Unternehmenskultur zur Erhöhung der Mitarbeitendenzufriedenheit
Eingebundene und zufriedene Mitarbeitende sind ein Garant des Unternehmenserfolgs

New Work-Konzepte sind wichtig, um die Unternehmenskultur und Mitarbeitendenzufriedenheit zu verbessern. Eine positive Kultur fördert Gesundheit und Sicherheit durch offene Kommunikation und Respekt. Dies motiviert Mitarbeitende zur Gesundheitsvorsorge. Studien zeigen, dass Zufriedenheit die physische und psychische Gesundheit verbessert. Unternehmen, die dies ignorieren, riskieren Fehlzeiten und Produktivitätsverluste. Arbeitsschutz umfasst Unfallverhütung und Gesundheitsförderung über den Arbeitsplatz hinaus. Nachhaltige kulturelle Veränderungen erfordern Engagement, klare Kommunikation und langfristige Strategien. Thyssenkrupp Automotive Body Solutions hat zentrale Haltungen definiert und durch Schulungen sowie transparente Kommunikation vermittelt. Feedback unterstützt den Wandel. Gesundheitstage und ein Employee Assistance Program fördern das Wohlbefinden auch außerhalb der Arbeitszeit.

Felix Bader
Führungsstile und -kompetenzen im New Work-Kontext: Bedeutung, Auswirkungen und Herausforderungen für den Arbeitsschutz
Eine vertiefende Betrachtung der Dynamiken und Implikationen von Transformational, Servant, Agile und Digital Leadership im Kontext von New Work

Dieser Beitrag untersucht, wie adaptive Führungsstile wie Transformational, Servant, Agile und Digital Leadership im Kontext von New Work den Arbeitsschutz beeinflussen können. Er beleuchtet, wie diese Ansätze den Herausforderungen der modernen Arbeitswelt begegnen, indem sie Flexibilität, Mitarbeitermotivation und Innovation fördern. Diese Führungsstile ermöglichen es Unternehmen, sich schneller an Veränderungen anzupassen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und langfristigen Erfolg zu erzielen. Zentrale Herausforderungen werden diskutiert und es werden konkrete Lösungswege aufgezeigt, wie diese Führungsstile praktisch umgesetzt werden können, um den Prinzipien von New Work zu entsprechen und eine resiliente, zukunftsfähige Arbeitsumgebung zu schaffen. Abschließend gibt der Beitrag einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen in diesem Bereich.

Khatera Alawi
Führungskräfte als Schlüssel zu New Work: Herausforderungen und Lösungsansätze
Die Spannungsfelder der Führungskräfte

Führungskräfte nehmen eine sehr wichtige Rolle in der Transformation zu New Work und gleichzeitig beim Arbeitsschutz ein. Die Rolle wird stark vom Reifegrad der Organisation und der Belegschaft beeinflusst und hat einen großen Einfluss auf das psychische Wohlbefinden der Mitarbeitenden und deren Leistungsfähigkeit. Jede Organisation sollte sich überlegen, wie das Zukunftsbild der Organisation die Formen der künftigen Zusammenarbeit beeinflusst. Führungskompetenzen und Führungsstile entfalten sich nicht im „luftleeren Raum“, sondern innerhalb des Bezugsrahmens der Organisation. Deshalb muss die gesamte Organisation mit ihrer Kultur, ihren Prozessen und Praktiken bei den gewünschten Veränderungen in den Blick genommen werden. Führungskräften sollten in den Spannungsfeldern ihrer sich verändernden Rolle Unterstützungsangebote gemacht werden.

Regina Wünsch
Vielfalt gestalten und inklusiv führen: Neue Führungsansätze im New Work-Zeitalter

Minderheiten in Arbeitsumgebungen stehen oft vor Herausforderungen wie Unterrepräsentation, unbewusster Voreingenommenheit und strukturellen Hindernissen. Remote Work kann einige dieser Probleme mildern, da die digitale Natur der Fernarbeit den Fokus auf Fähigkeiten und Ideen legt, anstatt auf Aussehen. Kontrollierte Kommunikation und reduzierte traditionelle Bürodynamik bieten Minderheiten eine sicherere und wertgeschätztere Umgebung. Dennoch löst Remote Work nicht alle Herausforderungen. Führungskräfte müssen aktiv ein positives und inklusives Umfeld schaffen. Dies beinhaltet klare Richtlinien für Vielfalt, offene Kommunikation sowie maßgeschneiderte Mentoren- und Entwicklungsmöglichkeiten für Minderheiten.

Gabriel Ibrahim Ergüzel
Die Bedeutung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung im Kontext von New Work – Herausforderungen und Handlungsempfehlungen für die Praxis

In modernen Arbeitskonzepten wie New Work, die flexible Arbeitszeiten und dezentrale Teams fördern, ist die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung (GB Psyche) besonders wichtig. Herausforderungen wie ständige Erreichbarkeit und Entgrenzung der Arbeit erfordern angepasste Beurteilungen. Erfolgreiche Umsetzung bedarf guter Planung und Einbindung aller Beteiligten. Maßnahmen umfassen regelmäßige Teammeetings und technische Unterstützung zur Stressreduktion. Führungskräfte müssen sich reflektieren und weiterbilden, um ihre Teams zu unterstützen. Flexibilität und Dialog sind entscheidend, um die Bedürfnisse der Beschäftigten zu berücksichtigen.

Annett Dittrich, Stefanie Schöler

Bildung und lebenslanges Lernen

Frontmatter
Herausforderungen von New Work: Neue Perspektiven auf Kompetenzentwicklung und Arbeitsschutz
Eine betriebspraktische Perspektive

Der vorliegende Beitrag untersucht die Zusammenhänge zwischen Kompetenzentwicklung, New Work und Arbeitsschutz aus einer betriebspraktischen Perspektive. New Work betont Flexibilität und Eigenverantwortung und bietet Chancen für individuelles Lernen, persönliche Entwicklung, ausgeprägtes Gesundheitsbewusstsein sowie verbesserte Work-Life-Balance. Neben den Vorteilen sind jedoch auch Herausforderungen zu bewältigen, wie die Klärung von Verantwortlichkeiten, die Vermeidung digitaler Überlastung sowie die Beherrschung selbstorganisierten Lernens. Das lebenslange Lernen spielt eine bedeutende Rolle für ein erfolgreiches Zusammenspiel von New Work und Arbeitsschutz, um Chancen zu maximieren und Risiken zu minimieren.

C. Benjamin Nakhosteen
Lebenslanges Lernen im New Work Zeitalter

Lebenslanges Lernen umfasst die gesamte Lebensspanne. Für das Lernen in Organisationen wird aktuell diskutiert, dass es sich verändert, zumindest laut den Diskussionen rund um die Begriffe New Learning, agiles Lernen oder Lernen 4.0. Was hinter den neuen Lernphänomenen steckt, was daran neu ist und welche Auswirkungen für Organisationsmitglieder und ggf. den Gesundheitsschutz entstehen, wird in diesem Beitrag aus erziehungswissenschaftlicher Sicht betrachtet.

Jenny Kipper
Kompetenzentwicklung & -diagnostik im Kontext von New Work am Beispiel von Dienstleistungstätigkeiten

Erfolgskritische Kompetenzen im Kontext von New Work werden skizziert und die Bedeutung ihrer Identifikation und Entwicklung für Gesundheit und Wohlbefinden von Mitarbeitenden dargestellt. Es wird herausgearbeitet, wieso ein verändertes Kompetenzverständnis auch bei Dienstleistungstätigkeiten bedeutsam ist. Strategien zur Identifikation erfolgskritischer Kompetenzen werden vorgeschlagen. Der Einsatz personaldiagnostischer Instrumente im Rahmen von Kompetenzentwicklung und Implikationen für aktuelle Strategien zur Kompetenzentwicklung aus sich verändernden Arbeitswelten werden beschrieben.

Kai Trumpold
Corporate Learning & Development: Wie innovative Lern- und Entwicklungskonzepte die digitale Transformation in Unternehmen fördern können

Die Digitalisierung revolutioniert nicht nur die Arbeitswelt, sondern wirft auch neue Herausforderungen im Bereich des Arbeitsschutzes auf. Insbesondere etablierte Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die Digitalisierung zur Weiterentwicklung ihres Geschäftsmodells zu nutzen (Corporate Development) und gleichzeitig die Befähigung der Mitarbeitenden sicherzustellen (Corporate Learning). Dieser Beitrag schlägt einen sechsstufigen Ansatz zur Kombination dieser beiden Handlungsfelder im Sinne des Action Learnings vor. An einem konkreten Praxisbeispiel der DZ BANK AG wird aufgezeigt, wie Mitarbeitende die Herausforderungen der Digitalisierung nicht nur besser verstehen, sondern aktiv daran mitwirken können. Die Entwicklungskonzepte und Lernformate fördern die Wissensvermittlung und die Zusammenarbeit der Generationen und tragen dazu bei, die Motivation, psychische Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden zu steigern.

Kerstin Manser, Bastian Stahl

Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung

Frontmatter
Nachhaltigkeitsanforderungen und ihre Auswirkungen auf den Arbeitsschutz

Spätestens seit Inkrafttreten des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) müssen Unternehmen in Deutschland sich zunehmend mit Nachhaltigkeitsanforderungen auseinandersetzen. Diese betreffen auch den Arbeitsschutz. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über relevante Nachhaltigkeitsanforderungen und zeigt auf, wie Unternehmen hiermit umgehen können.

Christiane Ecker
Corporate Social Responsibility (CSR) und Arbeitsschutz
Ansätze aus dem Nachhaltigkeitsmanagement

CSR und Arbeitsschutz finden im Nachhaltigkeitsmanagement durch die soziale Nachhaltigkeit Anwendung. Sowohl in Deutschland als auch auf EU-Ebene haben sich Regelwerke gebildet, die explizit den Arbeitsschutz berücksichtigen. Hierzu wird in diesem Beitrag auf die bereits verabschiedete Corporate Sustainability Directive (CSRD) und das noch zu beschließende EU-Lieferkettengesetz (Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD)) sowie dem Deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) eingegangen. Gerade für große Unternehmen gelten diese neuen Regelwerke. Nicht nur die Datensammlung und die Bindung von finanziellen und personellen Ressourcen sind Herausforderungen, sondern auch sich ändernde Arbeitsumgebungen beeinträchtigen die vollumfängliche Erfüllung der neuen Regelungen. Auf der anderen Seite gibt es bereits vorbildliche Unternehmen, die CSR und Arbeitsschutz fest in ihre Unternehmensphilosophie verankert haben.

Dina Barbian, Kerstin Knabenbauer
New Work als Teil der Corporate Social Responsibility
Ein Fokus des Unternehmens auf Nachhaltigkeitsaspekte kann helfen, mit den Widersprüchlichkeiten rund um New Work nach der Pandemie besser zurecht zu kommen

Der nachfolgende Beitrag beschäftigt sich damit, warum es für Unternehmen sinnvoll ist, New Work als wesentlichen Teil der sozialen Verantwortung des Unternehmens im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie zu sehen. Hierbei wird insbesondere auf das Thema Gesundheit der Mitarbeitenden sowie das Thema Umweltziele, Klimaschutzziele, Diversität und die immer wichtiger werdende Nachhaltigkeitsberichterstattung eingegangen.

Nicole Steuer
Hilfe Multidiversity! Wie unsere Individualität, unser Lebensstil und unsere Lebensumstände New Work und Arbeitsschutz vor Herausforderungen stellen

Die zunehmende Vielfalt in Individualität, Lebensstil und Lebensumständen prägt die Anforderungen an moderne Arbeitsmodelle im Kontext von New Work und stellt gleichzeitig neue Herausforderungen im Bereich des Arbeitsschutzes. Diese Entwicklung erfordert innovative Ansätze, um die Balance zwischen individuellen Bedürfnissen, einem flexiblen Arbeitsumfeld und effektiven Sicherheitsmaßnahmen zu finden. Der Umgang mit dieser Komplexität wird entscheidend dafür sein, eine nachhaltige und erfolgreiche Arbeitswelt der Zukunft zu gestalten. Dies beleuchtet der vorliegende Beitrag: Hilfe Multidiversity! Wie unsere Individualität, unser Lebensstil und unsere Lebensumstände New Work und Arbeitsschutz vor Herausforderungen stellen.

Anabel Ternès von Hattburg
New Work – am Beispiel der Gefährdungsbeurteilung und Inklusion

Der Beitrag befasst sich mit den Herausforderungen im Bereich der Arbeitssicherheit unter Berücksichtigung moderner Arbeitsformen. Es wird diskutiert, wie diese Trends sowohl die psychischen Belastungen als auch die Inklusion von Menschen mit Behinderungen beeinflussen und wie Unternehmen diesen Herausforderungen begegnen können.

Jan Buschmann
Der Gemeinwohlbeitrag von Organisationen im Kontext des Arbeitsschutzes

Globale Einflüsse und Herausforderungen verdeutlichen die Bedeutung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und die Notwendigkeit eines organisatorischen Gemeinwohlbeitrags, um positiv zum Arbeitsschutz und dem Wohlergehen von Mitgliedern einer Organisation beizutragen. Vor diesem Hintergrund wird der Public Value-Ansatz von Meynhardt (2009, 2015) herangezogen, um die Vorteile des Gemeinwohlbeitrags von Organisationen im Kontext des Arbeitsschutzes zu erläutern. Zunächst wird aufgezeigt, mit welchen Herausforderungen Organisationen mit der Erbringung des Gemeinwohlbeitrag im Arbeitsschutz konfrontiert sind. Anschließend wird dargestellt, wie Organisationen ihren Gemeinwohlbeitrag identifizieren und umsetzen können. Darüber hinaus werden Lösungsansätze aufgezeigt, die Organisationen in Bezug auf die Steigerung des Gemeinwohlbeitrags umsetzen können, um infolgedessen positiv zum Arbeitsschutz beizutragen.

Jessica Bardeli
Metadaten
Titel
New Work und Arbeitsschutz
herausgegeben von
Inka Knappertsbusch
Laura von Gilsa
Copyright-Jahr
2025
Electronic ISBN
978-3-658-45837-9
Print ISBN
978-3-658-45836-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-45837-9