Noch nicht bereit für Überweisungen in Sekunden

Die Einführung von Echtzeitüberweisungen stellt Banken und Sparkassen vor erhebliche Herausforderungen. Die Verordnung der Europäischen Union (EU) schreibt vor, dass Zahlungen innerhalb von zehn Sekunden abgeschlossen sein müssen, wobei verbindliche Fristen zur Umsetzung festgelegt sind. Diese Anforderungen werden durch die dritte Zahlungsdiensterichtlinie (PSD 3) weiter gestärkt, insbesondere im Hinblick auf Sicherheitsmaßnahmen im Zahlungsverkehr. Eine aktuelle Umfrage von Snowflake zeigt, dass nur 52 Prozent der deutschen Kreditinstitute derzeit in der Lage sind, Daten in nahezu Echtzeit zu verarbeiten. Die Einführung des „Verification of Payee“ (VoP) und die Überprüfung von Sanktionslisten erfordern eine sofortige Datenverarbeitung, um potenziellen Betrug zu erkennen und zu verhindern. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Banken, Zahlungsdienstleistern, Behörden sowie Technologie- und Datenanbietern ist notwendig, um die Geschwindigkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit von Instant Payments zu gewährleisten. Die Fähigkeit zur Kollaboration und zur effektiven Nutzung von Daten eröffnet Banken zahlreiche Innovationsmöglichkeiten, insbesondere im Portfoliomanagement und der quantitativen Analyse. Um diese Möglichkeiten zu erschließen, ist es entscheidend, dass Banken ihre Investitionen in IT- und Cloud-Datenplattformen priorisieren. Die Umfrage zeigt, dass viele Institute bereits erhebliche Verbesserungen im Datenmanagement anstreben, um den regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Die Nutzung moderner Datenplattformen und die Integration von KI-Funktionen ermöglichen eine effiziente Datenverarbeitung und -nutzung, was die Innovationsfähigkeit der Banken erheblich steigert.