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2016 | Buch

Nonverbale politische Kommunikation

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Über dieses Buch

Der Band bietet einen kompakten Überblick in die nonverbale Kommunikation. ​Wie lässt sich nonverbale Kommunikation systematisieren und analysieren? Lässt sich eine zunehmende Visualisierung der Politikberichterstattung der Massenmedien feststellen? Wie werden nonverbale Informationen von den Rezipienten verarbeitet? Wie beeinflussen sie deren politische Meinungsbildung? Ist ihr Einfluss sogar größer als der Einfluss verbaler Informationen? Der vorliegende Band beantwortet diese Fragen übersichtlich und leicht verständlich. Er eignet sich als Lehrbuch für Studierende ebenso wie als Einstiegslektüre für Kommunikationspraktiker. ​

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Nonverbale Kommunikation in der Politik
Zusammenfassung
In diesem Kapitel erläutern wir kurz, warum nonverbale Kommunikation für die politische Meinungsbildung zunehmend relevant wird, und geben einen Überblick über das Lehrbuch.
Marcus Maurer
2. Nonverbale politische Kommunikation: Definitionen und Grundlagen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel definieren wir zunächst die Begriffe Kommunikation und politische Kommunikation. Anschließend unterscheiden wir zwischen verbaler und nonverbaler Kommunikation (Kommunikationskanäle) und beschäftigen uns mit den verschiedenen Möglichkeiten, nonverbal zu kommunizieren (Kommunikationselemente). Wir argumentieren, dass Politik heute fast ausschließlich medienvermittelt ist, und verdeutlichen, welche Elemente nonverbaler Kommunikation in diesem Kontext besonders relevant sind. Schließlich präsentieren wir ein Modell medienvermittelter nonverbaler politischer Kommunikation, das als Grundlage für die weiteren Kapitel dieses Lehrbuchs dient.
Marcus Maurer
3. Evolutionsbiologische und soziokulturelle Ansätze zur Erklärung nonverbalen Verhaltens
Zusammenfassung
In diesem Kapitel systematisieren wir Erklärungsansätze dafür, warum Menschen nonverbal so kommunizieren, wie sie es tun. Dabei diskutieren wir einerseits evolutionsbiologische Erklärungen, die davon ausgehen, dass das nonverbale Verhalten genetisch bedingt ist und mehr oder weniger unbewusst Grundemotionen wie Angst, Wut, Freude, Trauer, Ekel, Überraschung und Verachtung ausdrückt. Andererseits diskutieren wir soziokulturelle Erklärungen, die davon ausgehen, dass das nonverbale Verhalten im Verlauf des Lebens gelernt wird. Dabei thematisieren wir auch, inwieweit sich das nonverbale Verhalten in unterschiedlichen Kulturen unterscheidet, und ob Emotionen mit Hilfe nonverbaler Kommunikation auch bewusst vorgetäuscht werden können.
Marcus Maurer
4. Nonverbale Kommunikation in den Massenmedien
Zusammenfassung
In diesem Kapitel diskutieren wir zunächst unterschiedliche Methoden zur Analyse nonverbaler Medienkommunikation. Dabei unterscheiden wir grob zwischen psychologischen Methoden, die an einzelnen Kommunikationselementen ansetzen, und kommunikationswissenschaftlichen Methoden, die versuchen, nonverbale Medieninhalte umfassend zu untersuchen. Danach beschäftigen wir uns mit der Frage, wie sich der Umfang und die Inhalte nonverbaler politischer Kommunikation in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt haben. Dabei interessiert uns einerseits, inwieweit politische Akteure selbst zunehmend auf eine Visualisierung der Politik setzen. Andererseits systematisieren wir die Befunde zur nonverbalen politischen Kommunikation in den Massenmedien.
Marcus Maurer
5. Die Wahrnehmung verbaler und nonverbaler Kommunikation
Zusammenfassung
In diesem Kapitel diskutieren wir eine Reihe von Theorien und Befunden zur Wahrnehmung verbaler und nonverbaler Informationen. Im ersten Abschnitt erläutern wir zunächst allgemein, was wir unter der Wahrnehmung von Informationen verstehen wollen. Danach befassen wir uns mit der Aufmerksamkeit für verbale und nonverbale Signale. Dabei diskutieren wir den Visual Dominance-Effekt, den McGurk-Effekt sowie Befunde von neurowissenschaftlichen Studien und Eyetracking-Analysen, die zeigen, dass Menschen zuerst nonverbale Signale wahrnehmen, bevor sie sich verbalen Signalen zuwenden. Im dritten Abschnitt geht es uns um die Frage, wie Menschen verbale und nonverbale Signale verarbeiten und welche davon ihnen eher im Gedächtnis bleiben. Dabei diskutieren wir die Dual Coding-Theorie und das Elaboration Likelihood Model (ELM), das unter anderem auch Aussagen über die Randbedingungen der Verarbeitung verbaler und nonverbaler Kommunikation macht.
Marcus Maurer
6. Die Wirkung nonverbaler Kommunikation auf die politische Meinungsbildung
Zusammenfassung
In diesem Kapitel diskutieren wir die Befunde von empirischen Studien zu den Einflüssen nonverbaler Kommunikation auf die politische Meinungsbildung. Dabei beschäftigen wir uns mit Studien zur Wirkung physischer Attraktivität, zur Wirkung von Gestik und Mimik und zur Wirkung vokaler Kommunikation. Anschließend diskutieren wir Studien zur Wirkung nonverbaler journalistischer Darstellungstechniken wie Kameraperspektiven, Einstellungsgrößen und Split-Screen-Format. Schließlich behandeln wir Studien, die die Einflüsse nonverbaler Kommunikation insgesamt untersuchen, ohne dabei einzelne Kommunikationselemente zu betrachten. Hierunter fallen insbesondere so genannte Medienvergleiche, also Studien, die die Wirkung eines Beitrags in einer Fernseh- mit der Wirkung desselben Beitrags in einer Hörfunkversion vergleichen, um so auf die Wirkung nonverbaler Kommunikation zu schließen.
Marcus Maurer
7. Die Wirkungen verbaler und nonverbaler politischer Kommunikation im Vergleich
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wollen wir abschließend die Wirkung nonverbaler politischer Kommunikation mit der Wirkung verbaler politischer Kommunikation vergleichen, um die bislang präsentierten Befunde besser einordnen zu können. Dazu diskutieren wir zunächst, warum man auch von einem erheblichen Einfluss verbaler Kommunikationselemente auf die politische Meinungsbildung ausgehen kann. Im Anschluss daran erläutern wir unterschiedliche Untersuchungsdesigns, mit deren Hilfe die relativen Effekte verbaler und nonverbaler Kommunikation auf die politische Meinungsbildung verglichen werden können. Wir diskutieren die Befunde der entsprechenden Studien und führen sie auf das jeweils gewählte Untersuchungsdesign zurück.
Marcus Maurer
8. Fazit: Die Bedeutung nonverbaler Kommunikation in der Politik
Zusammenfassung
In diesem Kapitel fassen wir die wichtigsten Erkenntnisse des Lehrbuchs noch einmal zusammen und leiten daraus Folgerungen für die politische Kommunikationspraxis ab.
Marcus Maurer
Backmatter
Metadaten
Titel
Nonverbale politische Kommunikation
verfasst von
Marcus Maurer
Copyright-Jahr
2016
Electronic ISBN
978-3-658-11661-3
Print ISBN
978-3-658-11660-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-11661-3