4. Normativität und Kritische Theorie

Der Fachbeitrag untersucht die Anfänge der Kritischen Theorie bei Marx und Engels und deren bewussten Verzicht auf normative Theoriebildung. Es wird analysiert, wie dieser Verzicht mit der wissenschaftlichen Fundierung des Marxismus zusammenhängt und welche Rolle utopische Sozialismusvorstellungen dabei spielen. Der Text beleuchtet die philosophischen Grundlagen des Marxismus und die politischen Erwägungen, die eine normative Theoriebildung verhindern. Zudem wird die Entwicklung der Kritischen Theorie von Marx über Adorno und Horkheimer bis hin zu Habermas nachgezeichnet, wobei die Spannung zwischen Normativität und wissenschaftlicher Fundierung im Mittelpunkt steht. Der Beitrag zeigt auf, wie die Kritische Theorie trotz des Verzichts auf normative Theoriebildung normative Maßstäbe setzt und welche historischen und philosophischen Herausforderungen damit verbunden sind. Abschließend wird diskutiert, wie die Kritische Theorie ihre normativen Maßstäbe transparent machen kann und welche Rolle die Demokratie dabei spielt.