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11.11.2013 | Nutzfahrzeuge | Schwerpunkt | Online-Artikel

Landtechnik: Was bei Traktoren wichtig wird

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

2:30 Min. Lesedauer

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Das Geschäft mit der Landtechnik boomt. Die Produkte der Landmaschinenhersteller sind gefragt, die Branche verzeichnet Rekordumsätze. Vor allem Traktoren spielen in der Landtechnik eine Schlüsselrolle. Welche technischen Neuheiten sind bei Traktoren zu erwarten?

Gute Investitionsbedingungen, steigender Bedarf an moderner Agrartechnik: Die Ausgangslage für die Agrartechnik-Industrie ist derzeit sehr gut. Insbesondere beschert die weltweite Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten den Traktorfirmen gute Geschäfte. Die Freude über die positive Marktlage wird auch auf der Agrartechnik-Messe Agritechnica, die am vergangenen Sonntag begonnen hat, zu spüren sein. Denn Traktoren spielen dort traditionell eine besondere Rolle - nicht zuletzt wegen ihrer hohen Umsatzanteile.

Der weltweite Landtechnik-Jahresumsatz wuchs im Jahr 2012 auf einen neuen Rekord von etwa 91 Milliarden Euro. Der weltweite Umsatzanteil für Traktoren wird für 2013 auf 40 Milliarden Euro geschätzt, schreiben die Autoren Renius und Knechtges in ihrem Artikel "Traktoren 2012/2013" (Seite 11) in der ATZoffhighway. Die deutschen Traktorenhersteller konnten ihren Umsatz von 3,41 Milliarden Euro im Jahr 2011 auf 3,56 Milliarden Euro im Jahr 2012 steigern. Die deutsche Produktion hat im vergangenen Jahr mit 59.213 Traktoren wieder ein hohes Niveau erreicht. Die deutschen Neuzulassungen waren mit 36.264 Traktoren so hoch wie seit langer Zeit nicht mehr, erläutern Renius und Knechtges.

Emissionsminderungen

Grund für den Erfolg sind nicht zuletzt die intensiven Forschungsaktivitäten der Landmaschinen- und Traktorenindustrie. Dabei müssen die Ergebnisse der Entwicklungsarbeit in technischer wie ökonomischer Hinsicht überzeugen. In welchen Bereichen wir vor allem geforscht? Eine große Herausforderung für die Branche sind die kommenden Emissionsvorschriften. Viele Traktorfirmen arbeiten seit Jahren daran, die Motoren und Fahrzeuge an neue Abgasstufen anzupassen. Daher werden auch auf der Agritechnica viele Maschinen vorgestellt, die die Emissionsgrenzwerte gemäß der europäischen Abgasstufe IV beziehungsweise deren Pendant Tier 4 final erfüllen. Um diese vorerst letzte Stufe zu realisieren, setzten die Hersteller neben innermotorischen Maßnahmen auf ein SCR-System.

Baukastenstrategien

Wie auch in der Automobilindustrie setzten sich in der Landtechnik globale Plattform- und Komponentenstrategien immer stärker durch. Mit Plattformprinzip und Baukastensysteme lassen sich Teile- und Komponentenzahl reduzieren und damit ebenso die Kosten.

Stufenlose Getriebekonzepte

Darüber hinaus nimmt in der Landtechnik das Angebot an leistungsverzweigten Stufenlosgetrieben zu. Lange Zeit sind stufenlose Fahrantriebe bei Klein- und Schmalspurtraktoren von 37 bis etwa 74 kW nicht angeboten worden. Denn die Anforderungen bezüglich Kosten und Verlustverhalten sind bei kleinen Motorleistungen besonders herausfordernd. Doch jetzt hat ZF bei der Neuentwicklung des TerraMatic-Getriebes für Klein- und Schmalspurtraktoren diesem Umfeld Rechnung getragen. Besonders vorteilhaft lässt sich die neue stufenlose Antriebstechnik bei Traktoreinsätzen nutzen, bei denen gleichzeitig Leistung über die Zapfwelle abgegeben wird. Beispielhaft dafür steht der Mähtraktor Lintrac90 von Lindner, einem Traktorspezialisten für alpine Landwirtschaft aus dem österreichischen Kundl. Dieser Traktor wird auf der Agritechnica präsentiert.

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