Gemeinsam mit einem Unternehmen der Wirtschaft sowie mit Vertretern der Hochschule Niederrhein unter Leitung von Prof. Johannes Wilden ist es der Forschergruppe um Prof. Winkelmann an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) in Senftenberg gelungen, hoch verschleißbeständige Beschichtungen herzustellen. Es konnten erstmals nicht metallische Hartstoffe in ausreichender Menge und Verteilung in Beschichtungen eingebettet werden, um hoch verschleißbeständige Bauteile zu erzeugen. Dabei wurde ein prozentualer Gehalt der Hartstoffe in der Beschichtung im Bereich von 30 Volumenprozent erzielt. Die nicht metallischen Hartstoffe auf der Basis von Aluminium, Silizium und Zirkon bewirken in diesen Beschichtungen den primären Verschleißwiderstand und reduzieren das Versorgungrisiko, da sie eine hohe Ressourcenverfügbarkeit aufweisen. Um metallische Reaktionen zu initiieren und somit eine sichere Bindung zu erzeugen, mussten neue Schweiß- und Spritzzusatzwerkstoffe entwickelt werden. Die Kosten der Zusatzwerkstoffe konnten um 90 Prozent reduziert werden.
Anwendung finden die entwickelten Beschichtungen überall dort, wo abrasiver Verschleiß, also Materialverlust durch Reibung, die Wirtschaftlichkeit von Prozessen sehr deutlich beeinflusst, zum Beispiel an Teilen der Gewinnungs- und Aufbereitungsmaschinen oder in der Zerkleinerungsbranche, also unter anderem an Brechern und Mahlanlagen. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanziell unterstützt und durch die AiF Projekt GmbH begleitet.