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2025 | Buch

Ökologische Demokratie

Demokratie als Entdeckungsverfahren

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Über dieses Buch

Dieses Buch untersucht die Frage, wie ökologische Interessen in der Demokratie berücksichtigt werden oder werden sollten. Die Demokratie befindet sich ebenso in einer Krise wie die Umwelt und die ökologische Politik. So erscheint es notwendig, der Frage nachzugehen, wie in der Demokratie allgemeine Interessen, welche „Interessen“ der natürlichen Umwelt einschließen, gebildet werden. Der Autor des Buches verfolgt somit einen interdisziplinärer Ansatz, der für die Debatte in verschiedenen Disziplinen der Geisteswissenschaften Anregungen enthält.

Zielgruppen

Politik- und Rechtswissenschaften, NGOs und Engagierte im Bereich Umwelt oder Demokratie.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Erster Teil: Interesse – Legitimität – Demokratie – Staat

Frontmatter
Kapitel 1. Zum Begriff der Demokratie – Theorien
Zusammenfassung
Gesellschaftsorientierte Konzeptionen von Demokratie nehmen − seit der Aufklärung − die individuelle Freiheit und Gleichheit der Menschen als Ausgangspunkt ihrer Überlegungen. Die Forderung nach Freiheit und Gleichheit entsteht aus der Opposition zur Fremdbestimmung, aus dem Schrei der unterdrückten Kreatur und der Auflehnung gegen ihren Unterdrücker oder Peiniger. Aus der individuellen Selbstbestimmung, der Freiheit und der Gleichheit des Menschen wird im „bürgerlichen Zustand“, d. h. mit der demokratischen Verfassung kollektive Selbstbestimmung oder zumindest der normative Anspruch, eine solche zu verwirklichen.
Andreas Fisahn
Kapitel 2. Begriff der Demokratie – empirisch und normativ
Zusammenfassung
Mit der Demokratietheorie haben wir die Frage gestellt, wie aus den unterschiedlichen Willen der Vielen mit ihren unterschiedlichen Interessen ein einheitlicher Wille entstehen kann. Gefragt wird nun nach dem Integrationsmodus der Demokratie: „Wie kann es gelingen, dass demokratische Entscheidungen akzeptiert werden, wenn die Menschen doch so individuell sind?“ Die Staatstheorie stellt eine ähnliche Frage und wundert sich, dass staatliche Entscheidungen so bereitwillig akzeptiert werden und als Rechtsbefehl letztlich auch befolgt werden. An den Anfang lässt sich Hume stellen, der fragte, wieso die Menschen sich freiwillig dem Staat unterordnen und Herrschaft oft mit Leidenschaft verteidigen.
Andreas Fisahn

Zweiter Teil: Ökologische Interessen und ihre Vertretung

Frontmatter
Kapitel 3. Ökologische Interessen und Demokratie
Zusammenfassung
Demokratie wurde bisher gedacht als Selbstgesetzgebung oder Selbstbestimmung eines demokratischen Kollektivs, das aus Menschen besteht. Die Umwelt erschien als das Außen, zum Teil als Bedrohung, zum Teil als ausbeutbare Ressource. Gesichtspunkte der Ökologie, ökologische Interessen wurden als Interessen von Menschen definiert. Dabei sollen Interessen vorläufig verstanden werden als Präferenzen, die aus internalisierten Wahrnehmungs- und Bewertungsschemata generiert und rationalisiert werden.
Andreas Fisahn
Kapitel 4. Institutionen ökologischer Demokratie
Zusammenfassung
Ein resümierender Blick auf die Überlegungen und die erörterten Entwicklungen zeigt, dass es gilt, ein Arrangement für die demokratische Vertretung ökologischer Interessen zu finden, das erstens der Entwicklung zur Atomisierung und Desintegration des allgemeinen Willens entgegenwirkt, das zweitens die strukturellen Nachteile bei der Vertretung ökologischer Interessen ausgleicht und das drittens an die Funktionslogik des Handelns in einem gesellschaftlichen Feld oder einer Institution anknüpft.
Andreas Fisahn
Backmatter
Metadaten
Titel
Ökologische Demokratie
verfasst von
Andreas Fisahn
Copyright-Jahr
2025
Electronic ISBN
978-3-658-48392-0
Print ISBN
978-3-658-48391-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-48392-0