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2023 | Buch

Ökonomische Evaluation von Telemedizin in der Notfallversorgung

Outcome-Analyse und Behandlungskosten von Patienten mit kardio- oder zerebrovaskulären Erkrankungen

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Über dieses Buch

Diese Abhandlung entstand im Zuge des Innovationsfonds-Projektes „Land|Rettung – Notfallmedizinische Neuausrichtung eines Landkreises“. Das Ziel war die Ermittlung, ob die mit Land|Rettung eingeführten Innovationen im Landkreis Vorpommern-Greifswald zu Unterschieden in dem Patienten-Outcome und den prä- und klinischen Behandlungskosten geführt haben. Dafür wurden vergleichend die Jahre 2017 (ohne Telemedizin im Landkreis) und 2018 (mit Telemedizin im Landkreis) gegenübergestellt. Das methodische Vorgehen bestand in einer postalischen Patientenbefragung, die in Kooperation mit dem Eigenbetrieb Rettungsdienst Landkreis Vorpommern-Greifswald in 2018 und 2019 durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass weder eine signifikante Verbesserung der rettungsdienstlichen Notfallversorgung gegeben ist, noch dass es zu einer signifikanten Verschlechterung in der Versorgung kommt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Der demografische Wandel in Deutschland, bedingt durch zentrale Faktoren wie der Zu- und Abwanderung von Personen und der Geburten- als auch Sterberate, führt bereits seit Jahren zu weitreichenden Folgen für das nationale Gesundheitswesen. Nach der 14. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung der statistischen Ämter wird sich die Bevölkerung von 83,2 Millionen in 2019 auf 74,4 Millionen Personen in 2060 verringern, wobei es sich bei dieser um die gravierendste der durchgeführten Berechnungen handelt, wenn gleich auch um die wahrscheinlichste. Unter der Annahme einer moderaten Entwicklung der Wanderung, Lebenserwartung als auch Fertilität werden nach der Bevölkerungsvorausberechnung in dem Jahr 2040 ungefähr 37 % der Bevölkerung über 65 Jahre alt sein und in 2060 wird diese Tatsache auf 41 % zutreffen.
Julia Kuntosch
Kapitel 2. Grundlagen
Zusammenfassung
Das Grundgesetz (GG) der Bundesrepublik Deutschland normiert in den Artikeln 30 und 70 die differenzierte Zuständigkeit in der rettungsdienstlichen Versorgung zwischen dem Bund und den einzelnen Bundesländern. In diesen wird bestimmt, dass „Die Ausübung der staatlichen Befugnisse und die Erfüllung der staatlichen Aufgaben (…) Sache der Länder [ist], soweit dieses Grundgesetz keine andere Regelung trifft oder zulässt“ und „Die Länder (…) das Recht der Gesetzgebung [haben], soweit dieses Gesetz nicht dem Bunde Gesetzgebungsbefugnisse verleiht.“ Die meisten Bereiche des deutschen Gesundheitssystems sind in dem Sozialgesetzbuch Fünftes Buch (Sozialgesetzbuch V, SGB V) und dem Sozialgesetzbuch Elftes Buch SGB XI (Sozialgesetzbuch XI, SGB XI) geregelt.
Julia Kuntosch
Kapitel 3. Methodik
Zusammenfassung
Der Landkreis V–G ist einer von sechs Landkreisen des Bundeslandes M–V im nordöstlichen Teil Deutschlands. Landesgrenzen bestehen im Nordwesten mit dem Landkreis Vorpommern-Rügen und im Südwesten mit dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Im Süden grenzt V–G an das Bundesland Brandenburg und im Osten an Polen.
Julia Kuntosch
Kapitel 4. Ergebnisse
Zusammenfassung
Mit Beendigung der Patientenbefragung im November 2019 konnten im ersten Quartal 2020 vom Eigenbetrieb Rettungsdienst Landkreis V – G aus den Betrachtungsjahren 2017 und 2018 insgesamt 437 Datensätze an den Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement übermittelt werden. Für das Jahr 2017 verteilen sich die 213 Datensätze auf 125 Personen mit der Verdachtsdiagnose akutes Koronarsyndrom und auf 88 Personen mit der des akuten Schlaganfalls. Aus dem Erhebungsjahr 2018 liegen 120 Patientendatensätze mit dem akuten Koronarsyndrom und 104 mit dem akuten Schlaganfall vor.
Julia Kuntosch
Kapitel 5. Diskussion
Zusammenfassung
Die nachfolgenden Ausführungen sollen den Einfluss der Betrachtungsjahre 2017 und 2018 auf die Verweildauern in Akutkrankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen diskutieren und aufzeigen, worin etwaige Unterschiede in den Ergebnissen begründet sein können. Die Fragestellung ist dahingehend von Bedeutung, ob die medizinischen Verbesserungspotenziale der Telemedizin weiterführend einen positiven Einfluss auf den gesundheitsökonomischen Parameter der Verweildauer in akutstationären Einrichtungen aufweisen. Signifikante Unterschiede in den Verweildauern könnten auf einen veränderten Versorgungsbedarf in Abhängigkeit von der angewandten Behandlungsform und zudem bspw. auf eine abweichende Inanspruchnahme von erforderlichen Gesundheitsdienstleistungen – und damit verbunden Veränderungen der anfallenden Kosten bei den Sozialversicherungsträgern – hinweisen.
Julia Kuntosch
Kapitel 6. Fazit
Zusammenfassung
Die Herausforderungen der ländlichen Räume, welche sich über die letzten Dekaden regionalspezifisch herausgebildet haben, werden in den kommenden Jahren weiterhin bestehen und sich aller Wahrscheinlichkeit nach stetig intensivieren. Im Kontext der Sicherstellung der flächendeckenden Gesundheitsversorgung der Bevölkerung als Bestandteil der Daseinsvorsorge liegen die Herausforderung in allen gesundheitswirtschaftlichen Sektoren. Die Sicherstellung der flächendeckenden Gesundheitsversorgung betrifft gleichermaßen die Bereitstellung von Gesundheitsdienstleistungen als auch die Vernetzungen der Akteure der ambulanten, stationären und rehabilitativen Versorgung untereinander.
Julia Kuntosch
Backmatter
Metadaten
Titel
Ökonomische Evaluation von Telemedizin in der Notfallversorgung
verfasst von
Julia Kuntosch
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-43787-9
Print ISBN
978-3-658-43786-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-43787-9