14. Ölabhängigkeiten und die Diversifizierung der Wirtschaft

Der Beitrag untersucht die wirtschaftlichen Herausforderungen der Golfstaaten, die durch ihre Abhängigkeit von Erdölexporten geprägt sind. Historisch gesehen haben Länder wie Saudi-Arabien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) ihre Wirtschaften durch die Diversifizierung in die Petrochemie und Schwerindustrie gestärkt. Diese Strategie zielt darauf ab, die Wertschöpfungsketten der Öl- und Gasproduktion zu erweitern und die wirtschaftliche Stabilität zu erhöhen. Parallel dazu hat sich das Dubaimodell als Vorreiter in der Diversifizierung von Nicht-Öl-Sektoren etabliert, insbesondere in den Bereichen Tourismus, Handel und Logistik. Diese Strategie hat in der Region zahlreiche Nachahmer gefunden, zeigt jedoch auch ihre Grenzen auf, wie jüngste Wirtschaftskrisen in Bahrain und Dubai verdeutlichen. Die Golfstaaten stehen vor der Herausforderung, Arbeitsplätze für ihre wachsende junge Bevölkerung zu schaffen und ihre Wirtschaften von den volatilen Einnahmen der Rohstoffexporte zu entkoppeln. Die saudische Vision 2030 ist ein Beispiel für ambitionierte Entwicklungsstrategien, die auf eine umfassende Diversifizierung abzielen. Der Beitrag skizziert die Unterschiede und Ähnlichkeiten der Diversifizierungsanstrengungen in der Region und diskutiert mögliche Zukunftsszenarien, insbesondere im Kontext der globalen Energietransitionen. Die Analyse zeigt, dass die wirtschaftlichen Diversifizierungsbemühungen der Golfstaaten komplex und vielschichtig sind und sowohl historische als auch aktuelle Entwicklungen berücksichtigen müssen.