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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

33. Offener gesellschaftlicher Dialog als Chance für eine nachhaltige Wohnungswirtschaft. Zwischen Klimawandel, Kundenorientierung und Wirtschaftlichkeit.

verfasst von : Lars von Lackum

Erschienen in: Transformation der Immobilienwirtschaft

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Der Aufsatz diskutiert die strategischen Implikationen aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen für die Zukunft der Wohnungswirtschaft. Die Branche ist ein sicherer Hafen für Investoren mit langfristigem Anlagehorizont, insbesondere in Krisenzeiten dienen Wohnimmobilien als risikoarmes Investment. Andererseits schränken politische Vorgaben den unternehmerischen Handlungsspielraum mit Verweis auf die soziale Relevanz der Wohnraumversorgung in mehrfacher Hinsicht ein. Angesichts des demografischen Wandels sowie der Folgen der Digitalisierung und des Klimawandels identifiziert der Text drei zentrale Herausforderungen. Diese werden im Spannungsfeld mit den politischen Rahmenbedingungen aus der Praxisperspektive beleuchtet: Die technische Erfüllung von Klimaschutzvorgaben und deren Finanzierung, die Tendenz zu einer stärkeren Angebotsflexibilisierung und Kundenorientierung sowie die Frage nach den ökonomischen Entwicklungspotenzialen großer Wohnungsunternehmen.

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Fußnoten
1
Die Zahl der Studien und Publikationen zu diesem hochkomplexen Thema ist inzwischen so groß, dass es kaum zielführend ist, einzelne herauszugreifen. Für einen verlässlichen Überblick empfehlen sich die Veröffentlichungen der Deutsche Energie-Agentur dena, die diese online unter https://​www.​dena.​de zur Verfügung stellt.
 
2
Die Modernisierungsquote konnte seit dem Jahr 2010 im bundesweiten Durchschnitt kaum gesteigert werden und lag 2019 bei etwa einem Prozent des Gebäudebestands. Nötig wäre bei konservativer Schätzung und Einberechnung weiterer Effizienzsteigerungen und technologischer Fortschritte eine Quote von mindestens 1,5 % für den gesamten Gebäudebestand (dena 2019, S. 7). Je nach Ziel der Reduktion müsste die Quote mit detailliertem Blick auf Wohngebäude mittelfristig sogar auf deutlich über 2,0 % jährlich steigen (Hackmann und Lehmann 2014).
 
3
Die Nachfrage nach barrierefreien Wohnungen ist bereits heute beträchtlich. Im Jahr 2018 etwa verfügten 85 % der Seniorenhaushalte nicht über einen barrierefreien Zugang zu ihrer Wohnung (DeStatis 2019). Nach Berechnungen des Instituts Wohnen und Umwelt wird die Zahl der Haushalte mit mobilitätseingeschränkten Mitgliedern allein bis 2035 um ca. 28 % auf etwa 3,5 Millionen steigen (Deschermeier et al. 2020).
 
4
Wie die Pandemie die Bereitschaft zu beherztem Handeln gefördert hat und welche Schlüsse daraus für eine Beschleunigung der Maßnahmen zum Klimaschutz zu ziehen sind, hat der Autor in einem Kommentar für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (von Lackum 2020) genauer beleuchtet.
 
5
Diese Summe nennt die EU-Kommission als Grundlage ihrer 2019 angekündigten „Renovierungswelle“, die mithilfe großer Förderungssummen Anreize für die Modernisierung von 35 Millionen Gebäuden bis 2030 schaffen soll. Die detaillierte Ausgestaltung der Renovierungswelle stand zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch nicht fest; eine Beurteilung verbietet sich also.
 
6
„Energiesprong“ ist aus dem Niederländischen entlehnt und bedeutet übersetzt „Energiesprung“ (Energiesprong 2020). Das Verfahren wird seit 2013 entwickelt und kam bereits bei einer vierstelligen Zahl von Gebäuden zur Anwendung. Wesentlicher Bestandteil ist die Dämmung von Fassaden und Dächern durch seriell vorgefertigte Bauteile, die computergestützt geplant und produziert werden. Erklärtes Ziel ist dabei die Herstellung von Klimaneutralität, also Gebäuden, die nur so viel Energie für Heizung, Warmwasser und Strom verbrauchen, wie durch erneuerbare Energien an Ort und Stelle erzeugt werden kann (siehe auch Fußnote 7).
 
7
Der sogenannte NetZero-Standard entspricht dem landläufig unter dem Begriff der Klimaneutralität gefassten Ziel, Gebäude so zu planen und zu betreiben, dass sie in der Netto-Bilanz keine Energie verbrauchen. Dabei sollen sich die verbrauchte und die in oder an dem jeweiligen Gebäude erzeugte Energie die Waage halten. Erreicht wird dieses Ziel in der Regel durch die Verknüpfung einer leistungsfähigen Wärmedämmung an allen relevanten Bauteilen inklusive Fenstern mit dem Einsatz von Wärmepumpen, Photovoltaik und einer Heizung, die mit erneuerbaren Energieträgern betrieben wird.
 
8
Das Pestel-Institut bezifferte den Investitionsbedarf im Jahr 2018 – allerdings ausgehend von einige Jahre alten Zahlen der Prognos AG (Hackmann und Lehmann 2014) und des früheren Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – auf einen Bereich zwischen 39 Milliarden und 50 Milliarden Euro (Günther 2018).
 
Literatur
Zurück zum Zitat Deschermeier P, Hartung A et al. (2020) Evaluation des KfW-Förderprogramms Altersgerecht Umbauen (Barrierereduzierung – Einbruchschutz). Institut Wohnen und Umwelt, Darmstadt Deschermeier P, Hartung A et al. (2020) Evaluation des KfW-Förderprogramms Altersgerecht Umbauen (Barrierereduzierung – Einbruchschutz). Institut Wohnen und Umwelt, Darmstadt
Zurück zum Zitat Günther M (2018) Wohnen der Altersgruppe 65plus. Pestel-Institut, Hannover Günther M (2018) Wohnen der Altersgruppe 65plus. Pestel-Institut, Hannover
Zurück zum Zitat Hackmann T, Lehmann K (2014) Evaluation des KfW-Programms Altersgerechtes Umbauen. Prognos AG, Basel Hackmann T, Lehmann K (2014) Evaluation des KfW-Programms Altersgerechtes Umbauen. Prognos AG, Basel
Zurück zum Zitat Von Lackum L (2020) Covid-19 kann uns Weitsicht lehren (20.6.2020). Frankfurter Allgemeine Zeitung Von Lackum L (2020) Covid-19 kann uns Weitsicht lehren (20.6.2020). Frankfurter Allgemeine Zeitung
Metadaten
Titel
Offener gesellschaftlicher Dialog als Chance für eine nachhaltige Wohnungswirtschaft. Zwischen Klimawandel, Kundenorientierung und Wirtschaftlichkeit.
verfasst von
Lars von Lackum
Copyright-Jahr
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-35363-6_33