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13.11.2019 | Offhighway | Kompakt erklärt | Online-Artikel

Was ist Smart Farming?

verfasst von: Christiane Köllner

1:30 Min. Lesedauer

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Der Digitalisierung ist auch in der Agrarbranche ein großes Thema. Unter dem Schlagwort Smart Farming halten datengetriebene Lösungen Einzug in die Landwirtschaft. Was sich dahinter verbirgt, haben wir kompakt erklärt. 

Smart Farming, auch Landwirtschaft 4.0 beziehungsweise Digital Farming, gilt als Zukunftsstrategie für die Landwirtschaft und umfasst neue Produktions- und Managementtechniken. Smart Farming lässt sich als eine Automatisierung auf Verfahrens- und Betriebsebene bezeichnen. Mittels dieser digitalisierten Landwirtschaft sollen betriebliche Prozesse, Effizienz und Nachhaltigkeit gesteigert werden. Die Landwirtschaft entwickelt sich damit weg vom kleinbäuerlichen Betrieb hin zur einer Präzisionslandwirtschaft.

Etwas konkreter formuliert können mit digitalisierten Systemen beispielsweise Krankheiten bei Nutztieren frühzeitig erkannt werden. Ferner lassen sich die Aussaat optimieren und Düngemittel und Herbizide (Smart Spraying) punktgenau spritzen. Es geht aber auch um eine optimierte Flottenverwaltung und Betriebsführung. Grundlage für dieses intelligente Wirtschaften sind große Plattform-Lösungen. Zentrales Bindeglied ist dabei die Konnektivität, also der Datenaustausch zwischen Maschinen, Anlagen, Menschen und Robotern.

Wachstumsmarkt digitalisierte Landwirtschaft

Die digitalisierte Landwirtschaft ist ein Wachstumsmarkt und soll bis zum Jahr 2021 um jährlich knapp 13 Prozent zulegen, wie die Unternehmensberatung Roland Berger jüngst angibt. Allerdings "gibt [es] eigentlich keinen Betrieb, der wirklich schon durchgängig Smart Farming realisiert hat", sagt Agrarsystemtechnik-Spezialist Thomas Herlitzius im Interview "Digitalisierung der Landwirtschaft bedeutet Verbesserung der Prozesse" aus der ATZheavyduty 4/2019. "Wir sprechen bei Smart Farming von teilflächenspezifischer und mittlerweile auch schon von pflanzenspezifischer Behandlung", so Herlitzius. Smart Farming sei in den Betrieben zu circa 20 bis 30 Prozent umgesetzt. 

Laut Herlitzius gibt zwei Hinderungsgründe, warum es in puncto Smart Farming momentan nicht voran geht. Zum einen gäbe es nicht den einen Dienstleister, der eine komplette Smart-Farming-Lösung für den Betrieb bereitstelle. Der andere Grund sei, dass die Kommunikationskanäle, also die drahtlose Kommunikation, und der koordinierte Umgang mit den Daten fehle. Herlitzius sieht dennoch die Einführung der smarten Landwirtschaft in einem Zeitraum von etwa zehn Jahren, da Klimawandel und die Reduktion des chemischen Pflanzenschutzes Druck machen.

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